Wenn einem eine gute Idee kommt, muss man sie raus lassen, ehe der Gedanke wieder verflogen ist. Bei Mirko Gilster war nur das Timing alles andere als glücklich. Denn die Idee zu einem Text kam dem junge Poetry Slammer mitten während einer Mathe-Klausur. Die Klausur ging in die Hose. Der Text wurde gut.
„Poetry Slam“ ist die Bezeichnung für eine Art literarischen Wettkampf. „Man versucht, mit einem selbst geschrieben, möglichst ansprechenden Text ein Publikum zu begeistern, das gleichzeitig die Jury darstellt“, erklärt Mirko Gilster.
Infiziert vom Slam-Virus
Nun wird es erstmals auch in Brake einen Poetry Slam geben, nämlich am Freitag, 2. Mai, ab 20 Uhr im Central-Theater. Mirko Gilsters Schulkumpel Alexander Bruns hatte die Idee für die Veranstaltung, bei der nun neben Brakern auch Slammer unter anderem aus Münster, Heidelberg, Bremen und Hannover auftreten werden. Bevor die Poeten mit ihrem Wettstreit loslegen, werden die beiden jungen Braker Musiker Samath Perera und Phillip Naber Akustik-Pop spielen. Der Eintritt zum „1. Braker Poetry Slam“ beträgt 5 Euro.
Als ein Star der Szene gilt die Bremer Studentin Julia Engelmann. Ein Video-Clip, der sie bei einem Slam in Hannover zeigt, ist in dem Internetportal „You Tube“ binnen neun Monaten fast sechs Millionen Mal aufgerufen worden.
Mirko Gilster ist vom Slam-Virus infiziert, seit er am Oldenburgischen Staatstheater an einem Workshop teilgenommen hat. Das war erst im Oktober vergangen Jahres. Doch der 15-Jährige ist bereits ein Meister seines Faches. Direkt bei seinem ersten Poetry Slam im Bremer Kulturzen-trum „Lagerhaus“ holte Mirko Gilster trotz starker Konkurrenz den ersten Platz.
Der Gymnasiast hat Theater gespielt. Er hat sich auch schon an Romanen versucht. Doch das war nicht sein Metier. „Ich hab’ einfach zu viele Ideen im Kopf, um an einer langen Geschichte zu schreiben. Und dafür fehlt mir auch die Geduld“, sagt Mirko Gilster. Ein Slam-Text hingegen sollte nicht länger als fünf Minuten sein. Dann nämlich ertönt eine Glocke, und es liegt allein in der Hand des Publikums, ob der Poet weiter vortragen darf oder nicht.
Slam-Texte können entweder an Lyrik oder an Prosa angelehnt sein. Mirko schreibt inzwischen am liebsten lyrische Texte. Bei denen trifft jedes Wort wie Maschinengewehrfeuer. Die Reime sind verblüffend raffiniert. Und wenn Mirko einen Text richtig performt – auch das ist bei den Wettbewerben ein wichtiges Kriterium – dann ist es, als verwandele er sich in einem völlig anderen Menschen.
Von Regen und Spießern
Mirko schreibt über alles, was ihm in den Kopf kommt, über den Regen, über Spießer oder – dieser Text entstand gedanklich bei besagter Mathe-Arbeit – über einen Menschen, der plötzlich nur noch in Reimen reden kann und entsprechend viel Kurioses erlebt. Manchmal schreibt der 15-Jährige einen Text in der Mittagspause runter, manchmal feilt er drei Wochen an einem Werk. Und manchmal landet ein Text auch im Papierkorb. Dann kann es passieren, dass Mirko mitten in der Nacht aufsteht, den vermeintlich missglückten Versuch hervorkramt – und doch noch für gut befindet.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de
Wenn einem eine gute Idee kommt, muss man sie raus lassen, ehe der Gedanke wieder verflogen ist. Bei Mirko Gilster war nur das Timing alles andere als glücklich. Denn die Idee zu einem Text kam dem junge Poetry Slammer mitten während einer Mathe-Klausur. Die Klausur ging in die Hose. Der Text wurde gut.
„Poetry Slam“ ist die Bezeichnung für eine Art literarischen Wettkampf. „Man versucht, mit einem selbst geschrieben, möglichst ansprechenden Text ein Publikum zu begeistern, das gleichzeitig die Jury darstellt“, erklärt Mirko Gilster.
Infiziert vom Slam-Virus
Nun wird es erstmals auch in Brake einen Poetry Slam geben, nämlich am Freitag, 2. Mai, ab 20 Uhr im Central-Theater. Mirko Gilsters Schulkumpel Alexander Bruns hatte die Idee für die Veranstaltung, bei der nun neben Brakern auch Slammer unter anderem aus Münster, Heidelberg, Bremen und Hannover auftreten werden. Bevor die Poeten mit ihrem Wettstreit loslegen, werden die beiden jungen Braker Musiker Samath Perera und Phillip Naber Akustik-Pop spielen. Der Eintritt zum „1. Braker Poetry Slam“ beträgt 5 Euro.
Als ein Star der Szene gilt die Bremer Studentin Julia Engelmann. Ein Video-Clip, der sie bei einem Slam in Hannover zeigt, ist in dem Internetportal „You Tube“ binnen neun Monaten fast sechs Millionen Mal aufgerufen worden.
Mirko Gilster ist vom Slam-Virus infiziert, seit er am Oldenburgischen Staatstheater an einem Workshop teilgenommen hat. Das war erst im Oktober vergangen Jahres. Doch der 15-Jährige ist bereits ein Meister seines Faches. Direkt bei seinem ersten Poetry Slam im Bremer Kulturzen-trum „Lagerhaus“ holte Mirko Gilster trotz starker Konkurrenz den ersten Platz.
Der Gymnasiast hat Theater gespielt. Er hat sich auch schon an Romanen versucht. Doch das war nicht sein Metier. „Ich hab’ einfach zu viele Ideen im Kopf, um an einer langen Geschichte zu schreiben. Und dafür fehlt mir auch die Geduld“, sagt Mirko Gilster. Ein Slam-Text hingegen sollte nicht länger als fünf Minuten sein. Dann nämlich ertönt eine Glocke, und es liegt allein in der Hand des Publikums, ob der Poet weiter vortragen darf oder nicht.
Slam-Texte können entweder an Lyrik oder an Prosa angelehnt sein. Mirko schreibt inzwischen am liebsten lyrische Texte. Bei denen trifft jedes Wort wie Maschinengewehrfeuer. Die Reime sind verblüffend raffiniert. Und wenn Mirko einen Text richtig performt – auch das ist bei den Wettbewerben ein wichtiges Kriterium – dann ist es, als verwandele er sich in einem völlig anderen Menschen.
Von Regen und Spießern
Mirko schreibt über alles, was ihm in den Kopf kommt, über den Regen, über Spießer oder – dieser Text entstand gedanklich bei besagter Mathe-Arbeit – über einen Menschen, der plötzlich nur noch in Reimen reden kann und entsprechend viel Kurioses erlebt. Manchmal schreibt der 15-Jährige einen Text in der Mittagspause runter, manchmal feilt er drei Wochen an einem Werk. Und manchmal landet ein Text auch im Papierkorb. Dann kann es passieren, dass Mirko mitten in der Nacht aufsteht, den vermeintlich missglückten Versuch hervorkramt – und doch noch für gut befindet.
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