Verpackungsfrei ist sie zwar noch nicht. Dennoch tut sich viel für den Umweltschutz am Braker Gymnasium. Was genau, erzählt Lehrerin Magdalena Boinski, Initiatorin der Umwelt-AG.

Alles begann mit einem vermüllten Schulhof: Magdalena Boinski wollte den Zustand nicht mehr hinnehmen und startete eine Aufräumaktion. Die Englisch- und Sportlehrerein, die seit sieben Jahren am Gymnasium Brake unterrichtet, gab so den Startschuss für die Umwelt-AG, die sie vor etwa fünf Jahren ins Leben rief.

Mittlerweile mit jeweils einer anderen Lehrkraft pro Jahr beschäftigt sie sich mit den 25 Schülern der freiwilligen AG „GreenAGe“ mit Themen rund um Umwelt- und Tierschutz. Gemeinsam starten sie Aufräumaktionen, pflegen die Obstbäume und -pflanzen, legen eine Wildblumenwiese an und arbeiten im Frühjahr auf einem Projekthof in Golzwarden. Auch beim Fair- und Regionalmarkt, der diesen April erstmals in Brake stattfand (die NWZ berichtete), waren die Schüler vertreten. „Wir versuchen immer, die Themen an die Schule zurückzugeben, um Aufklärung zu bewirken“, erläutert Magdalena Boinski.

Seit drei Jahren gibt es auch die Steuerungsgruppe „Saubere und faire Schule“, bestehend aus Lehrern, Eltern und Schülervertretern, die beispielsweise den Haus- und Hofdienst ins Leben gerufen hat. Auch die Wiedereinführung der vor einigen Jahren abgeschafften Mülltrennung hat sie veranlasst. Gut beschriftete Mülleimer sollen bald dabei helfen, es den Schülern so einfach wie möglich zu machen, ihren Müll richtig zu entsorgen. Um die Kinder früh an die Thematik heranzuführen, soll außerdem ein Umwelttag in den sechsten Klassen eingeführt werden. Zudem ist ein Plogging-Spendenlauf geplant: Bei dieser aus Schweden stammenden Sportart wird Müll aufsammeln mit einem sportlichen Aspekt verbunden.

Zur Zeit läuft außerdem die Bewerbung als Fairtrade-Schule, ebenfalls von der Steuergruppe initiiert. Die Bedingungen für diese Auszeichnung würde das Gymnasium übererfüllen, sagt Magdalena Boinski. So würden beispielsweise am Kiosk fair gehandelte Produkte, wie Bananen, Kaffee und Schokolade, angeboten. Sie freut sich besonders darüber, dass die Kiosk-Betreiberin Gesa Gebken das Vorhaben so toll unterstützt. Außerdem werde fairer Handel im Unterricht besprochen und es gebe mehrere Aktionen im Jahr zu dem Thema.

Auch vor der „Zero Waste“-Bewegung verschließt die Schule nicht die Augen: Bereits einige Maßnahmen wurden auf dem Weg zur verpackungsfreien Schule in Angriff genommen. „Wir haben zum Beispiel die Capri-Sonne abgeschafft“, erzählt Magdalena Boinski. Die Papiertüten am Kiosk kosten nun Geld – so sollen die Schüler dazu bewegt werden, sich Dosen von zuhause mitzubringen. Das funktioniere ganz gut. Nicht so gut kam hingegen der Versuch an, in den Pausen nur noch Getränke in Gläsern statt in Flaschen zu verkaufen. Daher soll nun eine andere Idee umgesetzt werden: wiederverwendbare Edelstahlflaschen, individuell bedruckt mit dem Schul- oder Schülerlogo sowie den eigenen Initialen. Sie sollen dann für einen erschwinglichen Preis zu haben sein. Dafür gebe es bereits eine Spendenzusage über 1500 Euro, um die sich Bürgermeister Michael Kurz bemüht habe.

So lange die Schule nicht verpackungsfrei ist, betreibt Magdalena Boinski mit den Schülern auch Upcycling, also Weiter- und Wiederverwertung von Abfall. „Wir haben zum Beispiel schon Bienenhotels aus Dosen hergestellt und aus Chipstüten Geschenkpapier.“ Es sei vor allem wichtig, Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit zu leisten, denn das Thema sei noch nicht in allen Köpfen angekommen.

„Es ist nicht komplett unmöglich, aber noch ein weiter Weg“, fasst Magdalena Boinski den Stand der Dinge zusammen. „Vor fünf, sechs Jahren hätte ich nicht gedacht, dass wir jetzt schon so weit sind.“

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de

Verpackungsfrei ist sie zwar noch nicht. Dennoch tut sich viel für den Umweltschutz am Braker Gymnasium. Was genau, erzählt Lehrerin Magdalena Boinski, Initiatorin der Umwelt-AG.

Alles begann mit einem vermüllten Schulhof: Magdalena Boinski wollte den Zustand nicht mehr hinnehmen und startete eine Aufräumaktion. Die Englisch- und Sportlehrerein, die seit sieben Jahren am Gymnasium Brake unterrichtet, gab so den Startschuss für die Umwelt-AG, die sie vor etwa fünf Jahren ins Leben rief.

Mittlerweile mit jeweils einer anderen Lehrkraft pro Jahr beschäftigt sie sich mit den 25 Schülern der freiwilligen AG „GreenAGe“ mit Themen rund um Umwelt- und Tierschutz. Gemeinsam starten sie Aufräumaktionen, pflegen die Obstbäume und -pflanzen, legen eine Wildblumenwiese an und arbeiten im Frühjahr auf einem Projekthof in Golzwarden. Auch beim Fair- und Regionalmarkt, der diesen April erstmals in Brake stattfand (die NWZ berichtete), waren die Schüler vertreten. „Wir versuchen immer, die Themen an die Schule zurückzugeben, um Aufklärung zu bewirken“, erläutert Magdalena Boinski.

Seit drei Jahren gibt es auch die Steuerungsgruppe „Saubere und faire Schule“, bestehend aus Lehrern, Eltern und Schülervertretern, die beispielsweise den Haus- und Hofdienst ins Leben gerufen hat. Auch die Wiedereinführung der vor einigen Jahren abgeschafften Mülltrennung hat sie veranlasst. Gut beschriftete Mülleimer sollen bald dabei helfen, es den Schülern so einfach wie möglich zu machen, ihren Müll richtig zu entsorgen. Um die Kinder früh an die Thematik heranzuführen, soll außerdem ein Umwelttag in den sechsten Klassen eingeführt werden. Zudem ist ein Plogging-Spendenlauf geplant: Bei dieser aus Schweden stammenden Sportart wird Müll aufsammeln mit einem sportlichen Aspekt verbunden.

Zur Zeit läuft außerdem die Bewerbung als Fairtrade-Schule, ebenfalls von der Steuergruppe initiiert. Die Bedingungen für diese Auszeichnung würde das Gymnasium übererfüllen, sagt Magdalena Boinski. So würden beispielsweise am Kiosk fair gehandelte Produkte, wie Bananen, Kaffee und Schokolade, angeboten. Sie freut sich besonders darüber, dass die Kiosk-Betreiberin Gesa Gebken das Vorhaben so toll unterstützt. Außerdem werde fairer Handel im Unterricht besprochen und es gebe mehrere Aktionen im Jahr zu dem Thema.

Auch vor der „Zero Waste“-Bewegung verschließt die Schule nicht die Augen: Bereits einige Maßnahmen wurden auf dem Weg zur verpackungsfreien Schule in Angriff genommen. „Wir haben zum Beispiel die Capri-Sonne abgeschafft“, erzählt Magdalena Boinski. Die Papiertüten am Kiosk kosten nun Geld – so sollen die Schüler dazu bewegt werden, sich Dosen von zuhause mitzubringen. Das funktioniere ganz gut. Nicht so gut kam hingegen der Versuch an, in den Pausen nur noch Getränke in Gläsern statt in Flaschen zu verkaufen. Daher soll nun eine andere Idee umgesetzt werden: wiederverwendbare Edelstahlflaschen, individuell bedruckt mit dem Schul- oder Schülerlogo sowie den eigenen Initialen. Sie sollen dann für einen erschwinglichen Preis zu haben sein. Dafür gebe es bereits eine Spendenzusage über 1500 Euro, um die sich Bürgermeister Michael Kurz bemüht habe.

So lange die Schule nicht verpackungsfrei ist, betreibt Magdalena Boinski mit den Schülern auch Upcycling, also Weiter- und Wiederverwertung von Abfall. „Wir haben zum Beispiel schon Bienenhotels aus Dosen hergestellt und aus Chipstüten Geschenkpapier.“ Es sei vor allem wichtig, Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit zu leisten, denn das Thema sei noch nicht in allen Köpfen angekommen.

„Es ist nicht komplett unmöglich, aber noch ein weiter Weg“, fasst Magdalena Boinski den Stand der Dinge zusammen. „Vor fünf, sechs Jahren hätte ich nicht gedacht, dass wir jetzt schon so weit sind.“

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de