Bildungsbeitrag des Faches Religion
Der Unterricht in Religion stellt die Grundlage und Lehre des Christentums dar, das unsere westliche Kultur stark geprägt hat. Er soll Einsichten in Sinn- und Wertfragen des Lebens vermitteln, die Auseinandersetzung mit Ideologien, Weltanschauungen und den Weltreligionen ermöglichen und zu verantwortlichem Handeln in der Gesellschaft motivieren.
Nein zur Indoktrination
Als die Väter unseres Grundgesetzes die Wertevermittlung in die Hände der Kirchen gelegt hatten, taten sie dies aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit mit gutem Grund: Die Antworten auf die Grundfragen des Menschen kann der religiös und weltanschaulich neutrale Staat selbst nicht geben. Deshalb kooperiert er mit den Religionsgemeinschaften und Kirchen, die in Zusammenarbeit mit dem Staat für die Inhalte verantwortlich sind.
Im Religionsunterricht werden religiöse Dialog-und Urteilsfähigkeit und die Entwicklung einer starken Toleranz gefördert, die andere mit ihren Überzeugungen ernst nimmt.
Konfessionsübergreifender Unterricht
Der Religionsunterricht am Gymnasium Brake zeichnet sich durch eine enge Kooperation beider christlicher Konfessionen aus.
In den Jahrgängen 5 bis 10 halten wir es aus pädagogischen Gründen für wichtig, die Schüler*innen im Klassenverband zu unterrichten und nicht wegen Konfessionsverschiedenheit häufig gegen ihren Willen in verschiedene Lerngruppen aufzuteilen.
Zwischen den Curricula Kath. und Ev. Religion gibt es eine nahezu vollständige Deckungsgleichheit. Das schulinterne Curriculum ist daraufhin so gestaltet worden, dass jederzeit ein Wechsel zwischen den Konfessionen ohne Lerndefizite möglich ist.
Bis zur Abiturprüfung im Fach Religion
In der Oberstufe werden die Schüler*innen auf das wissenschaftliche Arbeiten vorbereitet. Anders als im Fach Werte und Normen besteht am Gymnasium Brake die Möglichkeit das Abitur als schriftliche und mündliche Prüfung im Fach Religion zu absolvieren. Eine Teilnahme am Religionsunterricht in der Sekundarstufe I erhöht dabei die Chance auf ein erfolgreiches Bestehen der Anforderungen im Abiturfach Religion, da in der Sekundarstufe I bereits methodische und inhaltliche Kompetenzen vermittelt werden, die auch in der Oberstufe zum Tragen kommen.
Der Religionsunterricht und seine Verbindung zu anderen Fächern
Besonders in der gymnasialen Oberstufe, aber auch in der Sekundarstufe I ist der Religionsunterricht fachbezogen, fachübergreifend und teilweise auch fächerverbindend. Dadurch wird die Aneignung strukturierten Wissens gefördert. Viele Inhalte anderer Fächer, wie Deutsch, Latein, Geschichte und Musik korrespondieren mit Inhalten des Religionsunterrichts. Der Religionsunterricht stärkt dadurch auch Kompetenzen in den genannten Fächern.
Zudem ist es eine Besonderheit, dass der Religionsunterricht im zweiten Halbjahr des zehnten Schuljahres für alle Schüler*innen, die die Leiste des bilingualen Unterrichts gewählt haben, auf Englisch stattfindet.