In den letzten Monaten meines Kolumbien-Aufenthaltes habe ich noch zwei der Extreme miterlebt, die es in Kolumbien so häufig gibt. Zuerst war ich für ein langes Wochenende in einem Nationalpark nördlich von Bogotá – in El Cocuy. Dort sind wir mit Zelt, Schlafsack und reichlich Essen für drei Tage auf dem Rücken aufgebrochen, um einige der höchsten Berge Kolumbiens aus der Nähe anschauen zu können. Die Reise fing so an, dass wir erstmal in einem kleinen Dorf einen Kaffee getrunken haben, um dann gut aufgewärmt die Gletscher des Parkes zu erklimmen.
Als wir nach einer ruckeligen Fahrt im Jeep und einem Marsch durch eine nasskalte Berglandschaft an unserem Rastplatz angekommen waren, bauten wir mit kalten Händen im Regen unsere Sommerzelte auf. Später erfuhren wir von einem Kolumbianer, der dort arbeitet, dass es bis auf einige Wochen das ganze Jahr regnet. Na, super!
Am nächsten Tag sind meine Mitreisende Carolin und ich dann bei Hagel und Schneegestöber bis zu der Schneegrenze des Gletschers gelaufen. Auch wenn es kein leichter Weg war, muss ich doch sagen, auch bei Regen und Kälte der Park mit seiner einzigartigen Natur und den Felsformationen wunderschön ist. Zum Glück haben wir trotz des Nebels, der aufzog, geschafft, wieder zurück zu unserem Zelt und zu unseren Freunden zu finden. Am nächsten Morgen brachen wir – schon wieder eiskalt und nass – auf nach Bogotá.
Krieg um Drogen
Nur ein paar Tage später ging meine nächste große Reise mit Jenny aus Hannover los in den Chocó – eines der ärmsten Gebiete Kolumbiens direkt an der Pazifikküste. Im Innenland des Chocós herrschen immer noch viel Gewalt und Krieg um Drogen. Ich war aber direkt an der Küste, wo man von dem Konflikt im Innenland nicht viel mitbekommt. Wir wohnten für die zehn Tage, die wir dort waren, in einem Hostel direkt am schwarzen Strand in der Nähe des kleinen Dorfes El Valle. Wir haben Wale beobachtet, Bodyboarden ausprobiert und viel in der Sonne gelegen.
Wir konnten unter Wasserfällen duschen und in kristallklaren Buchten baden. Ein Pelikan saß lange vor unserem Hostel am Strand, und wir bestaunten die schönsten Sonnenuntergänge, die wir je gesehen haben.
Kanu aus Baumstamm
Im Chocó geht alles langsamer und gemütlicher zu, so haben wir auch eine ganz entspannte Kanufahrt in einem sehr klaren Fluss unternommen und Vögel beobachtet. Auch das Glück, einen Otter zu sehen, hatten wir – er sprang neben uns auf einem kleinen Deich umher. Wir konnten zuschauen, wie über einige Tage ein Kanu aus einem einigen Holzstamm geschnitzt wurde und haben das Fest der Jungfrau Maria mit Tanz und Musik auf den Straßen mitgefeiert. Was wir im Chocó festgestellt haben, ist, dass wir zwar noch mehr aufgefallen sind als in Bogotá, da der Großteil der Bevölkerung dunkelhäutig ist, wir jedoch weniger angestarrt wurden. Nach zwei Tagen war es normal, dass wir mit durch die Straßen ziehen.
Wie auf keiner meiner Reisen hier lagen wir auch in diesem Fall nicht die komplette Zeit über untätig herum, auch wenn man das im Chocó gut machen könnte. Wir sind haben eine Tageswanderung, die Klettern, Schwimmern und Grillen am Strand über dem Feuer beinhaltete. Wir waren auf einen Spaziergang vorbereitet, mussten dann aber wieder einmal feststellen, dass fast alles in Kolumbien ein Abenteuer ist.
Doch nachdem der schwere Weg bewältigt war, konnten wir so unseren gegrillten Fisch mit Platano und Kokosmilch auf Bananenblättern umso mehr genießen. Und zu all dem sprang auch noch ein Wal genau vor uns in der Bucht hoch aus dem Wasser und klatschte dann mit voller Wucht zurück in die Tiefe des Pazifiks.
Noch einmal, ein letztes Mal im Wasserfall gebadet – und unsere Reise an die Küste war auch schon wieder vorbei. Am Flughafen wunderten wir uns einmal mehr über die Sicherheitskontrollen, da nichts durchleuchtet oder keiner richtig kontrolliert wurde. Dafür standen aber bestimmt ein Dutzend Männer mit Maschinengewähren um uns herum.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de
In den letzten Monaten meines Kolumbien-Aufenthaltes habe ich noch zwei der Extreme miterlebt, die es in Kolumbien so häufig gibt. Zuerst war ich für ein langes Wochenende in einem Nationalpark nördlich von Bogotá – in El Cocuy. Dort sind wir mit Zelt, Schlafsack und reichlich Essen für drei Tage auf dem Rücken aufgebrochen, um einige der höchsten Berge Kolumbiens aus der Nähe anschauen zu können. Die Reise fing so an, dass wir erstmal in einem kleinen Dorf einen Kaffee getrunken haben, um dann gut aufgewärmt die Gletscher des Parkes zu erklimmen.
Als wir nach einer ruckeligen Fahrt im Jeep und einem Marsch durch eine nasskalte Berglandschaft an unserem Rastplatz angekommen waren, bauten wir mit kalten Händen im Regen unsere Sommerzelte auf. Später erfuhren wir von einem Kolumbianer, der dort arbeitet, dass es bis auf einige Wochen das ganze Jahr regnet. Na, super!
Am nächsten Tag sind meine Mitreisende Carolin und ich dann bei Hagel und Schneegestöber bis zu der Schneegrenze des Gletschers gelaufen. Auch wenn es kein leichter Weg war, muss ich doch sagen, auch bei Regen und Kälte der Park mit seiner einzigartigen Natur und den Felsformationen wunderschön ist. Zum Glück haben wir trotz des Nebels, der aufzog, geschafft, wieder zurück zu unserem Zelt und zu unseren Freunden zu finden. Am nächsten Morgen brachen wir – schon wieder eiskalt und nass – auf nach Bogotá.
Krieg um Drogen
Nur ein paar Tage später ging meine nächste große Reise mit Jenny aus Hannover los in den Chocó – eines der ärmsten Gebiete Kolumbiens direkt an der Pazifikküste. Im Innenland des Chocós herrschen immer noch viel Gewalt und Krieg um Drogen. Ich war aber direkt an der Küste, wo man von dem Konflikt im Innenland nicht viel mitbekommt. Wir wohnten für die zehn Tage, die wir dort waren, in einem Hostel direkt am schwarzen Strand in der Nähe des kleinen Dorfes El Valle. Wir haben Wale beobachtet, Bodyboarden ausprobiert und viel in der Sonne gelegen.
Wir konnten unter Wasserfällen duschen und in kristallklaren Buchten baden. Ein Pelikan saß lange vor unserem Hostel am Strand, und wir bestaunten die schönsten Sonnenuntergänge, die wir je gesehen haben.
Kanu aus Baumstamm
Im Chocó geht alles langsamer und gemütlicher zu, so haben wir auch eine ganz entspannte Kanufahrt in einem sehr klaren Fluss unternommen und Vögel beobachtet. Auch das Glück, einen Otter zu sehen, hatten wir – er sprang neben uns auf einem kleinen Deich umher. Wir konnten zuschauen, wie über einige Tage ein Kanu aus einem einigen Holzstamm geschnitzt wurde und haben das Fest der Jungfrau Maria mit Tanz und Musik auf den Straßen mitgefeiert. Was wir im Chocó festgestellt haben, ist, dass wir zwar noch mehr aufgefallen sind als in Bogotá, da der Großteil der Bevölkerung dunkelhäutig ist, wir jedoch weniger angestarrt wurden. Nach zwei Tagen war es normal, dass wir mit durch die Straßen ziehen.
Wie auf keiner meiner Reisen hier lagen wir auch in diesem Fall nicht die komplette Zeit über untätig herum, auch wenn man das im Chocó gut machen könnte. Wir sind haben eine Tageswanderung, die Klettern, Schwimmern und Grillen am Strand über dem Feuer beinhaltete. Wir waren auf einen Spaziergang vorbereitet, mussten dann aber wieder einmal feststellen, dass fast alles in Kolumbien ein Abenteuer ist.
Doch nachdem der schwere Weg bewältigt war, konnten wir so unseren gegrillten Fisch mit Platano und Kokosmilch auf Bananenblättern umso mehr genießen. Und zu all dem sprang auch noch ein Wal genau vor uns in der Bucht hoch aus dem Wasser und klatschte dann mit voller Wucht zurück in die Tiefe des Pazifiks.
Noch einmal, ein letztes Mal im Wasserfall gebadet – und unsere Reise an die Küste war auch schon wieder vorbei. Am Flughafen wunderten wir uns einmal mehr über die Sicherheitskontrollen, da nichts durchleuchtet oder keiner richtig kontrolliert wurde. Dafür standen aber bestimmt ein Dutzend Männer mit Maschinengewähren um uns herum.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de