„Ich bin ein Kind der DDR“, eröffnete Uta Leichsenring ihre Rede in der voll besetzten Aula des Gymnasiums. Die ehrenamtliche Referentin vom Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ war am Montag zu Gast im Gymnasium und sprach mit den Schülern der 12. Klassen als Zeitzeugin über die Wende und vor allem über die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem unterhaltsamen Kurz-Theaterstück: In „Schabowskis Zettel“ spielte der Politikkurs des 12. Jahrgangs die legendäre Pressekonferenz im Zeitraffer nach, in der neue Reisebestimmungen für DDR-Bürger verkündet wurden, die im Endeffekt zur Öffnung der Mauer führte. Lauter Beifall schallte durch die Aula.
Anschließend sprach Edda Grafe, Leiterin des Fachs Geschichte am Gymnasium, einleitende Worte zum 9. November – 1989 und 1938. Denn am Feiertag der Wende jährt sich auch die Reichspogromnacht, in der die Nazis im Jahr 1938 Anschläge auf jüdische Geschäfte und Wohnungen verübten und die historisch als Anfang der systematischen Verfolgung und Ermordung der Juden in Deutschland gilt. „Es ist wichtig, dass wir uns an beide Tage gleichermaßen erinnern“, so Edda Grafe, die auch die Verbindung zum Verein „Gegen Vergessen“ hergestellt und Referentin Uta Leichsenring für den Schülervortrag gewonnen hat.
Uta Leichsenring wurde 1950 in Potsdam geboren. Sie erinnerte sich genau an den turbulenten Herbst 1989: „Ich empfand den Fall der Mauer als große Befreiung“. Diese Erinnerungen teilte sie mit den Schülern und erklärte ihnen auch, warum es so wichtig ist Diktaturen aufzuarbeiten. „Wir brauchen dieses Geschichtsbewusstsein, damit wird uns für die Demokratie einsetzen und sie stärken können“, sagte Uta Leichsenring.
Nach dem Mauerfall stürzte sie sich in die Arbeit, sie war unter anderem in der Bürgerkommission zur Auflösung der Staatssicherheit (Stasi) tätig. Später leitete Uta Leichsenring die Stasi-Unterlagen-Behörde in Halle und ist heute regelmäßig für den Verein „Gegen Vergessen“ tätig, um vor allem bei jungen Menschen das Bewusstsein für die jüngere deutsche Geschichte zu fördern.
Dies ist auch ein besonderes Anliegen des Braker Gymnasiums, berichtete Politiklehrer Peter van Mark. Besonders wichtig seien dabei authentische Zeitzeugen wie Uta Leichsenring: „Wir wollen Geschichte lebendig und interaktiv vermitteln“, so van Mark.
Auch Landrat Thomas Brückmann war in der Aula dabei, der Schirmherr der Reihe „Gegen das Vergessen“ freute sich sehr über die Veranstaltung: „Das Thema Mauerfall liegt mir einfach am Herzen“, erklärte Brückmann sein Engagement.
Zum Abschluss des Vormittags wehte Nostalgie durch die Räume des Braker Gymnasiums: Ein Schülerchor sang „Wind of Change“, die weltberühmte Ballade der Scorpions, die auch als Hymne der Wende gilt.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de
„Ich bin ein Kind der DDR“, eröffnete Uta Leichsenring ihre Rede in der voll besetzten Aula des Gymnasiums. Die ehrenamtliche Referentin vom Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ war am Montag zu Gast im Gymnasium und sprach mit den Schülern der 12. Klassen als Zeitzeugin über die Wende und vor allem über die Aufarbeitung der SED-Diktatur. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem unterhaltsamen Kurz-Theaterstück: In „Schabowskis Zettel“ spielte der Politikkurs des 12. Jahrgangs die legendäre Pressekonferenz im Zeitraffer nach, in der neue Reisebestimmungen für DDR-Bürger verkündet wurden, die im Endeffekt zur Öffnung der Mauer führte. Lauter Beifall schallte durch die Aula.
Anschließend sprach Edda Grafe, Leiterin des Fachs Geschichte am Gymnasium, einleitende Worte zum 9. November – 1989 und 1938. Denn am Feiertag der Wende jährt sich auch die Reichspogromnacht, in der die Nazis im Jahr 1938 Anschläge auf jüdische Geschäfte und Wohnungen verübten und die historisch als Anfang der systematischen Verfolgung und Ermordung der Juden in Deutschland gilt. „Es ist wichtig, dass wir uns an beide Tage gleichermaßen erinnern“, so Edda Grafe, die auch die Verbindung zum Verein „Gegen Vergessen“ hergestellt und Referentin Uta Leichsenring für den Schülervortrag gewonnen hat.
Uta Leichsenring wurde 1950 in Potsdam geboren. Sie erinnerte sich genau an den turbulenten Herbst 1989: „Ich empfand den Fall der Mauer als große Befreiung“. Diese Erinnerungen teilte sie mit den Schülern und erklärte ihnen auch, warum es so wichtig ist Diktaturen aufzuarbeiten. „Wir brauchen dieses Geschichtsbewusstsein, damit wird uns für die Demokratie einsetzen und sie stärken können“, sagte Uta Leichsenring.
Nach dem Mauerfall stürzte sie sich in die Arbeit, sie war unter anderem in der Bürgerkommission zur Auflösung der Staatssicherheit (Stasi) tätig. Später leitete Uta Leichsenring die Stasi-Unterlagen-Behörde in Halle und ist heute regelmäßig für den Verein „Gegen Vergessen“ tätig, um vor allem bei jungen Menschen das Bewusstsein für die jüngere deutsche Geschichte zu fördern.
Dies ist auch ein besonderes Anliegen des Braker Gymnasiums, berichtete Politiklehrer Peter van Mark. Besonders wichtig seien dabei authentische Zeitzeugen wie Uta Leichsenring: „Wir wollen Geschichte lebendig und interaktiv vermitteln“, so van Mark.
Auch Landrat Thomas Brückmann war in der Aula dabei, der Schirmherr der Reihe „Gegen das Vergessen“ freute sich sehr über die Veranstaltung: „Das Thema Mauerfall liegt mir einfach am Herzen“, erklärte Brückmann sein Engagement.
Zum Abschluss des Vormittags wehte Nostalgie durch die Räume des Braker Gymnasiums: Ein Schülerchor sang „Wind of Change“, die weltberühmte Ballade der Scorpions, die auch als Hymne der Wende gilt.
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