Ein Bericht von Sara (Q2)
Vom 24. bis zum 28. September haben ein Kunstkurs und vier Geschichtskurse der Q2 Berlin besucht. Wir waren sehr zentral in einem Hostel untergebracht, sodass wir mit der U-Bahn immer nur wenige Stationen fahren mussten. Trotzdem brauchte es einige Tage, bis sich alle mit dem U- und S-Bahn-System zurechtfanden. Noch am Ankunftstag sahen wir uns eine Lichtinstallation am Reichstagsgebäude an, die die Geschichte des Reichstages darstellte. Diese war sehr ansprechend gestaltet, doch aufgrund der Kälte und der Müdigkeit war unser Interesse daran nicht allzu groß.
In Berlin haben wir meist kursweise viele Gedenkstätten und Museen besucht: So besichtigten wir das Neue Museum auf der Museumsinsel und schauten uns dort die Ägyptensammlung an. Bei einer interessant gestalteten Führung sahen wir dort neben einigen Mumien und Grabanlagen sogar die Büste der Nofretete und erfuhren ein paar spannende Details aus der Zeit der alten Ägypter. Wir fanden heraus, dass die Büste der Nofretete deshalb so bekannt geworden ist, weil sie sehr detailreich gestaltet ist und auch noch dem heutigen Schönheitsideal entspricht.
Einen Eindruck von einem dunklen Kapitel der Geschichte bekamen wir während einer Führung durch die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Dies ist ein altes Stasi-Gefängnis, in dem zu DDR-Zeiten politisch unliebsame Menschen inhaftiert waren. Anschaulich wurde uns erklärt, wie das Leben der dortigen Insassen ausgesehen hat und was für Methoden die Stasi für ein Geständnis vonseiten der Gefangenen verwendete. Wir bekamen einen Einblick in die Zellen, in denen meist mehrere Gefangene wohnten, und erfuhren etwas über die strengen Regeln und auch über die ausgeklügelte Systematik, die in solchen Gefängnissen vorherrschend war. Ganz schön gruselig!
Bei einem Rundgang durch Berlin bekamen wir durch Referate einen guten Einblick in die Erinnerungskultur in Berlin durch verschiedene Denkmäler. So sahen wir zum Beispiel das Holocaust-Mahnmal, das aus teils riesigen Betonstelen besteht und an die im Nationalsozialismus ermordeten Juden erinnern soll.
Am Mittwoch bekamen wir die Möglichkeit, uns eine Plenarsitzung im Deutschen Bundestag anzusehen. Dort saßen einige bekannte Politiker, wie z. B. Horst Seehofer (CSU). Obwohl wir gewarnt wurden, dass schon viele Zuschauer eingeschlafen seien, fand ich es persönlich gar nicht langweilig, sondern vielmehr sehr faszinierend. Danach besichtigten wir die Kuppel des Reichstages, von der aus man eine gute Übersicht über Berlin hat.
An einem Abend schauten wir uns ein Improtheater in der Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg an. Dabei improvisierten die Darsteller und wir Zuschauer hatten die Möglichkeit, das Stück mitzugestalten. Es war interessant, da viele noch nie vorher in einem Improtheater waren. Die Geschichte hat jedoch viele nicht angesprochen, da sie u.a. an einigen Stellen unlogisch war und viele Witze nicht die gewünschte Wirkung erzielten oder zu oft wiederholt wurden.
Für viele SchülerInnen war dies das Highlight aller besuchten Veranstaltungen: eine Führung durch die Berliner Unterwelten. Die Mitarbeiterin, die uns herumgeführt hat, hat ihre Erzählungen mit Leben gefüllt und dafür gesorgt, dass es nie langweilig wurde. Wir erfuhren viele spannende Dinge über Fluchten von der DDR in die BRD mithilfe von Tunnelgrabungen. Interessant waren die vielen kreativen Ideen, mit denen Menschen zu fliehen versuchten. Die Führung fand nicht in einem normalen Museum, sondern in Kellern, Bunkern und Tunneln statt. Sehr empfehlenswert!
Mit inzwischen heißgelaufenen Sohlen besuchten wir am Schluss die Gedenkstätte deutscher Widerstand im Bendlerblock. Dies war der Ort, an dem der Widerständler Claus Schenk Graf von Stauffenberg arbeitete und nach seinem missglückten Anschlag auf Hitler vom 20. Juli 1944 erschossen wurde. Heute kann man sich dort über die vielfältigen Widerstandsformen gegen den Nationalsozialismus informieren. Wir erfuhren einige spannende Dinge, die man im Unterricht normalerweise gar nicht oder nur kurz behandelt.
Insgesamt war dies eine sehr gelungene Fahrt. Dies lag daran, dass das Verhältnis von Pflichtprogramm und Freizeit sehr ausgeglichen war, sodass wir auch privat Zeit hatten, die brodelnde Metropole Berlin zu entdecken. Viele nutzten die zahlreichen Shopping- und Feiermöglichkeiten. Aber auch unser Programm war sehr gelungen gewählt, sodass wir zahlreiche neue Einblicke in die Geschichte bekommen konnten.
Bild- und Artikelnachweis: Schüler und Lehrer der Q2 Kursfahrt
Ein Bericht von Sara (Q2)
Vom 24. bis zum 28. September haben ein Kunstkurs und vier Geschichtskurse der Q2 Berlin besucht. Wir waren sehr zentral in einem Hostel untergebracht, sodass wir mit der U-Bahn immer nur wenige Stationen fahren mussten. Trotzdem brauchte es einige Tage, bis sich alle mit dem U- und S-Bahn-System zurechtfanden. Noch am Ankunftstag sahen wir uns eine Lichtinstallation am Reichstagsgebäude an, die die Geschichte des Reichstages darstellte. Diese war sehr ansprechend gestaltet, doch aufgrund der Kälte und der Müdigkeit war unser Interesse daran nicht allzu groß.
In Berlin haben wir meist kursweise viele Gedenkstätten und Museen besucht: So besichtigten wir das Neue Museum auf der Museumsinsel und schauten uns dort die Ägyptensammlung an. Bei einer interessant gestalteten Führung sahen wir dort neben einigen Mumien und Grabanlagen sogar die Büste der Nofretete und erfuhren ein paar spannende Details aus der Zeit der alten Ägypter. Wir fanden heraus, dass die Büste der Nofretete deshalb so bekannt geworden ist, weil sie sehr detailreich gestaltet ist und auch noch dem heutigen Schönheitsideal entspricht.
Einen Eindruck von einem dunklen Kapitel der Geschichte bekamen wir während einer Führung durch die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Dies ist ein altes Stasi-Gefängnis, in dem zu DDR-Zeiten politisch unliebsame Menschen inhaftiert waren. Anschaulich wurde uns erklärt, wie das Leben der dortigen Insassen ausgesehen hat und was für Methoden die Stasi für ein Geständnis vonseiten der Gefangenen verwendete. Wir bekamen einen Einblick in die Zellen, in denen meist mehrere Gefangene wohnten, und erfuhren etwas über die strengen Regeln und auch über die ausgeklügelte Systematik, die in solchen Gefängnissen vorherrschend war. Ganz schön gruselig!
Bei einem Rundgang durch Berlin bekamen wir durch Referate einen guten Einblick in die Erinnerungskultur in Berlin durch verschiedene Denkmäler. So sahen wir zum Beispiel das Holocaust-Mahnmal, das aus teils riesigen Betonstelen besteht und an die im Nationalsozialismus ermordeten Juden erinnern soll.
Am Mittwoch bekamen wir die Möglichkeit, uns eine Plenarsitzung im Deutschen Bundestag anzusehen. Dort saßen einige bekannte Politiker, wie z. B. Horst Seehofer (CSU). Obwohl wir gewarnt wurden, dass schon viele Zuschauer eingeschlafen seien, fand ich es persönlich gar nicht langweilig, sondern vielmehr sehr faszinierend. Danach besichtigten wir die Kuppel des Reichstages, von der aus man eine gute Übersicht über Berlin hat.
An einem Abend schauten wir uns ein Improtheater in der Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg an. Dabei improvisierten die Darsteller und wir Zuschauer hatten die Möglichkeit, das Stück mitzugestalten. Es war interessant, da viele noch nie vorher in einem Improtheater waren. Die Geschichte hat jedoch viele nicht angesprochen, da sie u.a. an einigen Stellen unlogisch war und viele Witze nicht die gewünschte Wirkung erzielten oder zu oft wiederholt wurden.
Für viele SchülerInnen war dies das Highlight aller besuchten Veranstaltungen: eine Führung durch die Berliner Unterwelten. Die Mitarbeiterin, die uns herumgeführt hat, hat ihre Erzählungen mit Leben gefüllt und dafür gesorgt, dass es nie langweilig wurde. Wir erfuhren viele spannende Dinge über Fluchten von der DDR in die BRD mithilfe von Tunnelgrabungen. Interessant waren die vielen kreativen Ideen, mit denen Menschen zu fliehen versuchten. Die Führung fand nicht in einem normalen Museum, sondern in Kellern, Bunkern und Tunneln statt. Sehr empfehlenswert!
Mit inzwischen heißgelaufenen Sohlen besuchten wir am Schluss die Gedenkstätte deutscher Widerstand im Bendlerblock. Dies war der Ort, an dem der Widerständler Claus Schenk Graf von Stauffenberg arbeitete und nach seinem missglückten Anschlag auf Hitler vom 20. Juli 1944 erschossen wurde. Heute kann man sich dort über die vielfältigen Widerstandsformen gegen den Nationalsozialismus informieren. Wir erfuhren einige spannende Dinge, die man im Unterricht normalerweise gar nicht oder nur kurz behandelt.
Insgesamt war dies eine sehr gelungene Fahrt. Dies lag daran, dass das Verhältnis von Pflichtprogramm und Freizeit sehr ausgeglichen war, sodass wir auch privat Zeit hatten, die brodelnde Metropole Berlin zu entdecken. Viele nutzten die zahlreichen Shopping- und Feiermöglichkeiten. Aber auch unser Programm war sehr gelungen gewählt, sodass wir zahlreiche neue Einblicke in die Geschichte bekommen konnten.
Bild- und Artikelnachweis: Schüler und Lehrer der Q2 Kursfahrt