Das Sahnehäubchen auf dem Roman „Das ist unser Haus!“ sei das gleichnamige Theaterstück, meinte Norbert Harms, Leiter der Pestalozzischule, bei seiner Begrüßung am Mittwochmorgen. „Es ist das Ergebnis eines langen, nicht immer einfachen Prozesses. Hier haben die Schüler mehr über Inklusion gelernt als in 100 theoretischen Stunden “, befand Harms.

In der Aula der Pestalozzischule erlebte ein 45-minütiges Stück seine Uraufführung, in dem es um das Thema Inklusion geht, das aber mindestens genauso sehr auch einen kritische Blick auf das Freizeitangebot für junge Leute in der Stadt Brake wirft. Wie schon den Roman „Das ist unser Haus!“ haben auch das Theaterstück Schülerinnen und Schüler der Pestalozziförderschule sowie des Braker Gymnasiums gemeinsam erarbeitet (NWZ  berichtete).

Es gab Augenblicke im Theaterstück, in denen auch die Ehrengäste im Publikum äußerst nachdenklich wurden. Denn die rund 50 Schüler der beiden Schulen führten ein erstaunlich ehrliches und zudem wortgewaltiges Stück auf, in dem sie ein nicht eben positives Bild ihrer Heimatstadt Brake zeichnen.

In der Aula der Pestalozzischule waren nicht nur Mitschüler, Eltern und Großeltern, sondern auch Brakes neuer Bürgermeister Michael Kurz, die stellvertretende Landrätin Heidi Brunßen, der Präsident der Oldenburgischen Landschaft Thomas Kossendey und die Sozialministerin des Landes Niedersachsen Cornelia Rundt versammelt. Sie alle hörten von den Darstellern Sätze über Langeweile und Ödnis in Brake, über mangelnde Angebote für Jugendliche, über ein fehlendes Jugendhaus, über eine trostlose Kleinstadt mitten im Nirgendwo.

Wohl nicht ganz zufällig hatte Alfred Büngen vom Geest-Verlag, der das Stück innerhalb von nur zwei Tagen mit den Schülern inszeniert und einstudiert hatte, dafür gesorgt, dass die Grußworte des Bürgermeisters erst nach dem Stück angesetzt waren. So erhielt Michael Kurz Gelegenheit, sich zu dem soeben Gehörten zu äußern. Das Stück habe ihn sehr stark berührt, und es habe den Finger in eine offene Wunde gelegt.

Er selber habe in Brake eine schöne Jugend verbringen können – mit einem damals noch vorhandenen Jugendtreff. Kurz verwies auf den aktuell vorhandenen Jugendtreff bei der Großsporthalle und sagte: „Wir haben ja ein bisschen, aber wir müssen besser werden.“ Er lud die Schülerinnen und Schüler ein, sich, wie im Stück beschrieben, aktiv an der Entstehung eines Jugendtreffpunktes zu beteiligen, eine Eingabe bei der Stadtverwaltung zu machen und sich auf diese Weise für Brake zu engagieren.

Der stark defizitäre Haushalt der Stadt solle dabei nicht als Ausrede für eine Absage dienen. „Geeignete Räumlichkeiten werden sich bestimmt finden lassen“, machte Kurz den jungen Leuten Mut und wünschte sich auch eine finanzielle Unterstützung der Geschäftsleute und Firmen in und um Brake. „Wir werden eine vernünftige, für euch gebastelte Lösung finden“, versprach Kurz.

Heidi Brunßen lobte die Entstehung des Stückes und die Umsetzung auf der Bühne. „Ihr habt gezeigt, dass ihr nicht nur die Botschaft der Inklusion verstanden habt, sondern auch zu deren Botschafter geworden seid“, sagte die stellvertretende Landrätin.

Dass das Thema Inklusion nach und nach in die Gesellschaft „hineinwachsen“ möge, wünschte sich Ministerin Cornelia Rundt. In den Kitas funktioniere die Inklusion schon recht gut, in den Schulen jedoch „knirsche“ es oftmals noch. „Es wäre schön, wenn das Theaterstück und das Projekt Schule machen würden“, so die Ministerin.

Mitinitiator Reinhard Rakow sprach von einem bundesweit einzigartigen Projekt, das zu einer tollen Zusammenarbeit geführt habe.

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de

Das Sahnehäubchen auf dem Roman „Das ist unser Haus!“ sei das gleichnamige Theaterstück, meinte Norbert Harms, Leiter der Pestalozzischule, bei seiner Begrüßung am Mittwochmorgen. „Es ist das Ergebnis eines langen, nicht immer einfachen Prozesses. Hier haben die Schüler mehr über Inklusion gelernt als in 100 theoretischen Stunden “, befand Harms.

In der Aula der Pestalozzischule erlebte ein 45-minütiges Stück seine Uraufführung, in dem es um das Thema Inklusion geht, das aber mindestens genauso sehr auch einen kritische Blick auf das Freizeitangebot für junge Leute in der Stadt Brake wirft. Wie schon den Roman „Das ist unser Haus!“ haben auch das Theaterstück Schülerinnen und Schüler der Pestalozziförderschule sowie des Braker Gymnasiums gemeinsam erarbeitet (NWZ  berichtete).

Es gab Augenblicke im Theaterstück, in denen auch die Ehrengäste im Publikum äußerst nachdenklich wurden. Denn die rund 50 Schüler der beiden Schulen führten ein erstaunlich ehrliches und zudem wortgewaltiges Stück auf, in dem sie ein nicht eben positives Bild ihrer Heimatstadt Brake zeichnen.

In der Aula der Pestalozzischule waren nicht nur Mitschüler, Eltern und Großeltern, sondern auch Brakes neuer Bürgermeister Michael Kurz, die stellvertretende Landrätin Heidi Brunßen, der Präsident der Oldenburgischen Landschaft Thomas Kossendey und die Sozialministerin des Landes Niedersachsen Cornelia Rundt versammelt. Sie alle hörten von den Darstellern Sätze über Langeweile und Ödnis in Brake, über mangelnde Angebote für Jugendliche, über ein fehlendes Jugendhaus, über eine trostlose Kleinstadt mitten im Nirgendwo.

Wohl nicht ganz zufällig hatte Alfred Büngen vom Geest-Verlag, der das Stück innerhalb von nur zwei Tagen mit den Schülern inszeniert und einstudiert hatte, dafür gesorgt, dass die Grußworte des Bürgermeisters erst nach dem Stück angesetzt waren. So erhielt Michael Kurz Gelegenheit, sich zu dem soeben Gehörten zu äußern. Das Stück habe ihn sehr stark berührt, und es habe den Finger in eine offene Wunde gelegt.

Er selber habe in Brake eine schöne Jugend verbringen können – mit einem damals noch vorhandenen Jugendtreff. Kurz verwies auf den aktuell vorhandenen Jugendtreff bei der Großsporthalle und sagte: „Wir haben ja ein bisschen, aber wir müssen besser werden.“ Er lud die Schülerinnen und Schüler ein, sich, wie im Stück beschrieben, aktiv an der Entstehung eines Jugendtreffpunktes zu beteiligen, eine Eingabe bei der Stadtverwaltung zu machen und sich auf diese Weise für Brake zu engagieren.

Der stark defizitäre Haushalt der Stadt solle dabei nicht als Ausrede für eine Absage dienen. „Geeignete Räumlichkeiten werden sich bestimmt finden lassen“, machte Kurz den jungen Leuten Mut und wünschte sich auch eine finanzielle Unterstützung der Geschäftsleute und Firmen in und um Brake. „Wir werden eine vernünftige, für euch gebastelte Lösung finden“, versprach Kurz.

Heidi Brunßen lobte die Entstehung des Stückes und die Umsetzung auf der Bühne. „Ihr habt gezeigt, dass ihr nicht nur die Botschaft der Inklusion verstanden habt, sondern auch zu deren Botschafter geworden seid“, sagte die stellvertretende Landrätin.

Dass das Thema Inklusion nach und nach in die Gesellschaft „hineinwachsen“ möge, wünschte sich Ministerin Cornelia Rundt. In den Kitas funktioniere die Inklusion schon recht gut, in den Schulen jedoch „knirsche“ es oftmals noch. „Es wäre schön, wenn das Theaterstück und das Projekt Schule machen würden“, so die Ministerin.

Mitinitiator Reinhard Rakow sprach von einem bundesweit einzigartigen Projekt, das zu einer tollen Zusammenarbeit geführt habe.

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de