Das Mahnmal ist ein Projekt von Schülern des Gymnasiums Brake. Es soll im nächsten Jahr aufgestellt werden. Am Konzertabend kamen stolze 1600 Euro zusammen.

Bei manchen Sequenzen des „Earl of Oxford March“ kann man sich in der Christuskirche nicht der Assoziation von marschierenden Soldaten erwehren. Das liegt sicher daran, dass Märsche dazu neigen, mit dem Militär in Verbindung gebracht zu werden. Es liegt aber auch daran, dass das Konzert des Polizeiorchesters Niedersachsen am Mittwochabend einem ganz besonderen Zweck dient: Geld für ein Mahnmal zu sammeln, welches an eines der Gräuel des Zweiten Weltkrieges erinnern soll. Es geht um das Gedenken an die Zwangsarbeiter, die auch in der Wesermarsch eingesetzt wurden – und von denen viele ihr Leben ließen.

Das Mahnmal, das möglichst schon im kommenden Jahr einen Platz im Braker Stadtbild finden soll, ist ein Projekt von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Brake.

Zusammen mit der Geschichtslehrerin Edda Grafe haben verschiedene Schülergenerationen schon an der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der Wesermarsch gearbeitet. Eine erkenntnisreiche Arbeit, gerade für die Schüler. „Es klingt vielleicht banal, aber dass der Nationalsozialismus auch hier so präsent, so ein großes Thema war“, das habe ihn schon überrascht, sagt Finn Rüsselmann (17), einer der Schüler von Edda Grafe, am Rande des Benefizkonzerts. Eine Erkenntnis, auf die auch die Lehrerin besonderen Wert legt: Die Nazi-Zeit sei eben nicht nur ein Phänomen in den großen Städten gewesen.

Aber auch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges für die Weltpolitik seien wichtige Punkte in der Beschäftigung mit dem Thema. „Der europäische Gedanke ist so eine Folge und es ist wichtig, den Schülern zu erklären, dass der europäische Gedanke nichts Selbstverständliches ist“, so Grafe. Der Zweite Weltkrieg habe gezeigt, was ein erstarkender Nationalismus bewirken könne.

Rechtes Gedankengut ist auch ein Thema, welches die Gesellschaft in der heutigen Zeit beschäftigt. Passend zum Anlass des Abends waren deswegen auch Vertreter der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch in der Christuskirche präsent. Auch wenn organisierte rechtsradikale Gruppen in der Region keine so große Rolle spielen würden, wie eine Polizistin aus der Fachgruppe „Politische Straftaten“ erklärte. „Aber auch da betreiben wir Prävention“, so Jürgen Zimmer, der bei der Polizei Brake für Prävention zuständig ist. Rassismus sei beispielsweise Thema, wenn es um Mobbing geht.

Beim Programm des Polizeiorchesters spielten diese belastenden Themen derweil keine Rolle. Vielmehr präsentierten die Musiker unter Leitung von Thomas Boger einen „Spaziergang durch 400 Jahre Musikgeschichte“. Neben dem erwähnten Marsch von William Byrd gehörten dazu auch armenische Tänze oder die Passacaglia in c-Moll von Johann Sebastian Bach. Ein Programm, das bei den rund 150 Zuhörern gut ankam.

Am Ende des 70-minütigen Konzerts gab es stehende Ovationen – und gefüllte Sammelbüchsen bei den Schülern. Laut Bürgermeister Michael Kurz sind rund 1600 Euro zusammengekommen.

Viele Gäste sahen sich auch noch die kleine Ausstellung über Zwangsarbeiter an, die die Gymnasiasten extra für das Benefizkonzert aufgebaut hatten. „Ich bin wirklich überwältigt von diesem Abend“, sagte Edda Grafe dankend in Richtung Publikum und Orchester.

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de 

Das Mahnmal ist ein Projekt von Schülern des Gymnasiums Brake. Es soll im nächsten Jahr aufgestellt werden. Am Konzertabend kamen stolze 1600 Euro zusammen.

Bei manchen Sequenzen des „Earl of Oxford March“ kann man sich in der Christuskirche nicht der Assoziation von marschierenden Soldaten erwehren. Das liegt sicher daran, dass Märsche dazu neigen, mit dem Militär in Verbindung gebracht zu werden. Es liegt aber auch daran, dass das Konzert des Polizeiorchesters Niedersachsen am Mittwochabend einem ganz besonderen Zweck dient: Geld für ein Mahnmal zu sammeln, welches an eines der Gräuel des Zweiten Weltkrieges erinnern soll. Es geht um das Gedenken an die Zwangsarbeiter, die auch in der Wesermarsch eingesetzt wurden – und von denen viele ihr Leben ließen.

Das Mahnmal, das möglichst schon im kommenden Jahr einen Platz im Braker Stadtbild finden soll, ist ein Projekt von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Brake.

Zusammen mit der Geschichtslehrerin Edda Grafe haben verschiedene Schülergenerationen schon an der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der Wesermarsch gearbeitet. Eine erkenntnisreiche Arbeit, gerade für die Schüler. „Es klingt vielleicht banal, aber dass der Nationalsozialismus auch hier so präsent, so ein großes Thema war“, das habe ihn schon überrascht, sagt Finn Rüsselmann (17), einer der Schüler von Edda Grafe, am Rande des Benefizkonzerts. Eine Erkenntnis, auf die auch die Lehrerin besonderen Wert legt: Die Nazi-Zeit sei eben nicht nur ein Phänomen in den großen Städten gewesen.

Aber auch die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges für die Weltpolitik seien wichtige Punkte in der Beschäftigung mit dem Thema. „Der europäische Gedanke ist so eine Folge und es ist wichtig, den Schülern zu erklären, dass der europäische Gedanke nichts Selbstverständliches ist“, so Grafe. Der Zweite Weltkrieg habe gezeigt, was ein erstarkender Nationalismus bewirken könne.

Rechtes Gedankengut ist auch ein Thema, welches die Gesellschaft in der heutigen Zeit beschäftigt. Passend zum Anlass des Abends waren deswegen auch Vertreter der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch in der Christuskirche präsent. Auch wenn organisierte rechtsradikale Gruppen in der Region keine so große Rolle spielen würden, wie eine Polizistin aus der Fachgruppe „Politische Straftaten“ erklärte. „Aber auch da betreiben wir Prävention“, so Jürgen Zimmer, der bei der Polizei Brake für Prävention zuständig ist. Rassismus sei beispielsweise Thema, wenn es um Mobbing geht.

Beim Programm des Polizeiorchesters spielten diese belastenden Themen derweil keine Rolle. Vielmehr präsentierten die Musiker unter Leitung von Thomas Boger einen „Spaziergang durch 400 Jahre Musikgeschichte“. Neben dem erwähnten Marsch von William Byrd gehörten dazu auch armenische Tänze oder die Passacaglia in c-Moll von Johann Sebastian Bach. Ein Programm, das bei den rund 150 Zuhörern gut ankam.

Am Ende des 70-minütigen Konzerts gab es stehende Ovationen – und gefüllte Sammelbüchsen bei den Schülern. Laut Bürgermeister Michael Kurz sind rund 1600 Euro zusammengekommen.

Viele Gäste sahen sich auch noch die kleine Ausstellung über Zwangsarbeiter an, die die Gymnasiasten extra für das Benefizkonzert aufgebaut hatten. „Ich bin wirklich überwältigt von diesem Abend“, sagte Edda Grafe dankend in Richtung Publikum und Orchester.

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de