Schüler des Gymnasiums werden in Medienkompetenz geschult. Der Verein Smiley aus Hannover sensibilisiert im Umgang mit Neuen Medien.
„Das Internet beleidigt nicht, Menschen beleidigen.“ Diese und andere Sätze stehen auf den Kärtchen, die Hauke Burgdorf (37) auf dem Boden in Raum 1 des Gymnasiums Brake verteilt hat. Um die Kärtchen herum sitzen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a von Ute Täffner. Eigentlich stünde Englisch auf dem Plan, stattdessen unterhalten sich die Zwölf- bis 13-Jährigen mit Hauke Burgdorf über Whatsapp, Facebook, Privatsphäre und das Internet.
Medienkompetenz
Hauke Burgdorf ist Gründungsmitglied des vor elf Jahren gegründeten Vereins „Smiley“ aus Hannover. Der Verein, der sich die Vermittlung von Medienkompetenz auf die Fahnen geschrieben hat, gründete sich anlässlich des „Happy Slappings“, einem Internet-Trend, bei dem körperliche Angriffe auf Passanten, Mitschüler oder Lehrer gefilmt und im Internet veröffentlicht wurden. Zu Anfang konzentrierte sich der Verein rein auf die Schulung von Eltern, seit acht Jahren gibt es auch Kurse für Schulklassen. „Wir waren im vergangenen Jahr in 1200 Klassen in ganz Niedersachsen zu Gast“, erinnert sich Hauke Burgdorf.
Die Karten in der Mitte des Raumes bieten Gesprächsanlässe, zu denen sich die Schüler untereinander und mit Hauke Burgdorf austauschen können. Dabei geht es vor allem um eine Sensibilisierung im täglichen Umgang mit dem Internet und vor allem mit Kommunikationsdiensten. „Whatsapp ist der wichtigste Kommunikationskanal für Kinder und Jugendliche.“ Facebook hingegen sei bei Jugendlichen um 14 Jahre kaum verbreitet. Die Besonderheiten der Kommunikation über den vorwiegend schriftlichen Kanal seien aber nicht allen Kindern und Jugendlichen bewusst. „Über Whatsapp können wir kein Mitleid empfinden“, erklärt Hauke Burgdorf als es um Beleidigungen geht. „Es fehlen Gesichtsausdrücke, Stimmlagen, alles, was wir normalerweise bei Gesprächen haben.“ Entsprechend sei man auch schneller mit Beleidigungen bei der Hand. „Der Empfänger entscheidet, was beleidigend ist, nicht der Sender.“ Was lustig gemeint ist, kann anders ankommen.
Soziale Netzwerke
Aber auch soziale Netzwerke stehen bei der Medienkompetenz-Schulung auf dem Programm. Anhand des fiktiven „netzWERKs“ erarbeitet Hauke Burgdorf mit den Schülern, was man alles über sich verrät, selbst wenn man denkt, man sei anonym unterwegs.
Die Eltern bestärken
Am Abend lud das Gymnasium noch interessierte Eltern zu einem Elternabend zum Thema Medienkompetenz ein. „Viele Eltern haben das Gefühl, dass die Kinder viel mehr wissen als sie.“ Dabei würden die Eltern aber häufig die Technikkompetenz der Kinder (Wie bediene ich ein Smartphone?) mit Medienkompetenz (Was und wie kommuniziere ich eigentlich? verwechseln. „Wir versuchen die Eltern darin zu bestärken, wieder auf Bauchgefühl und Erfahrung zu hören.“
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de
Schüler des Gymnasiums werden in Medienkompetenz geschult. Der Verein Smiley aus Hannover sensibilisiert im Umgang mit Neuen Medien.
„Das Internet beleidigt nicht, Menschen beleidigen.“ Diese und andere Sätze stehen auf den Kärtchen, die Hauke Burgdorf (37) auf dem Boden in Raum 1 des Gymnasiums Brake verteilt hat. Um die Kärtchen herum sitzen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a von Ute Täffner. Eigentlich stünde Englisch auf dem Plan, stattdessen unterhalten sich die Zwölf- bis 13-Jährigen mit Hauke Burgdorf über Whatsapp, Facebook, Privatsphäre und das Internet.
Medienkompetenz
Hauke Burgdorf ist Gründungsmitglied des vor elf Jahren gegründeten Vereins „Smiley“ aus Hannover. Der Verein, der sich die Vermittlung von Medienkompetenz auf die Fahnen geschrieben hat, gründete sich anlässlich des „Happy Slappings“, einem Internet-Trend, bei dem körperliche Angriffe auf Passanten, Mitschüler oder Lehrer gefilmt und im Internet veröffentlicht wurden. Zu Anfang konzentrierte sich der Verein rein auf die Schulung von Eltern, seit acht Jahren gibt es auch Kurse für Schulklassen. „Wir waren im vergangenen Jahr in 1200 Klassen in ganz Niedersachsen zu Gast“, erinnert sich Hauke Burgdorf.
Die Karten in der Mitte des Raumes bieten Gesprächsanlässe, zu denen sich die Schüler untereinander und mit Hauke Burgdorf austauschen können. Dabei geht es vor allem um eine Sensibilisierung im täglichen Umgang mit dem Internet und vor allem mit Kommunikationsdiensten. „Whatsapp ist der wichtigste Kommunikationskanal für Kinder und Jugendliche.“ Facebook hingegen sei bei Jugendlichen um 14 Jahre kaum verbreitet. Die Besonderheiten der Kommunikation über den vorwiegend schriftlichen Kanal seien aber nicht allen Kindern und Jugendlichen bewusst. „Über Whatsapp können wir kein Mitleid empfinden“, erklärt Hauke Burgdorf als es um Beleidigungen geht. „Es fehlen Gesichtsausdrücke, Stimmlagen, alles, was wir normalerweise bei Gesprächen haben.“ Entsprechend sei man auch schneller mit Beleidigungen bei der Hand. „Der Empfänger entscheidet, was beleidigend ist, nicht der Sender.“ Was lustig gemeint ist, kann anders ankommen.
Soziale Netzwerke
Aber auch soziale Netzwerke stehen bei der Medienkompetenz-Schulung auf dem Programm. Anhand des fiktiven „netzWERKs“ erarbeitet Hauke Burgdorf mit den Schülern, was man alles über sich verrät, selbst wenn man denkt, man sei anonym unterwegs.
Die Eltern bestärken
Am Abend lud das Gymnasium noch interessierte Eltern zu einem Elternabend zum Thema Medienkompetenz ein. „Viele Eltern haben das Gefühl, dass die Kinder viel mehr wissen als sie.“ Dabei würden die Eltern aber häufig die Technikkompetenz der Kinder (Wie bediene ich ein Smartphone?) mit Medienkompetenz (Was und wie kommuniziere ich eigentlich? verwechseln. „Wir versuchen die Eltern darin zu bestärken, wieder auf Bauchgefühl und Erfahrung zu hören.“
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de