Gestatten, der Abi-Jahrgang. Diese 98 Zwölftklässler vom Gymnasium Brake (einige fehlten am Fototag) stehen kurz vor dem Abi. Bis zum 10. Mai dauern noch die Prüfungen, am 29. Juni ist Entlassungsfeier. Sie sind der letzte Jahrgang, der hier nach nur zwölf Schuljahren die Prüfung antritt. 2020 wird es keine Abiprüfungen geben, erst wieder 2021. Bleibt die Frage, was mit den Schülern passiert, die wiederholen müssen. Cornelia Witte, Oberstufenkoordinatorin am Gymnasium gibt Antworten:
Einige Sitzenbleiber wissen jetzt schon, dass sie dieses Jahr kein Abi machen werden. Sie kommen nicht auf die erforderte Mindestpunktzahl durch ihre Oberstufenbenotung und werden deshalb erst gar nicht zu den Abiprüfungen zugelassen. Diese Zwölftklässler kommen zu den jetzigen Elftklässlern, soweit normal. Nur das die übrigen Elftklässler erst am Anfang der Oberstufe stehen und einen ganz anderen Stoff durchnehmen. Sie befinden sich gerade in der Einführungsphase zur Oberstufe und erwarten ihr Abi erst in zwei Jahren. Damit Wiederholer nicht zwei Jahre zusätzlich machen müssen, müssen sie parallel zu den Elftklässlern, die ihr Einführungsprogramm durchziehen, ihre Abivorbereitungen schaffen. 2020 sollen es dann nur für sie eine Art Sonder-Abi geben.
„Da entstehen jetzt viele Kreativideen in Absprache mit Schülern“, sagt Witte. So würden die Kollegen nun handverlesen für jeden Schüler koordinieren, wie es für ihn weitergeht. Im Schnitt schafften es drei oder vier Schüler pro Jahrgang nicht. Zu wenige um extra Kurse zu gründen. Das heißt sie kommen in die jeweiligen Kurse des 122 Schüler starken elften Jahrgangs, werden aber nicht mit der Masse unterrichtet, sondern parallel geschult. Dafür müssten die Lehrkräfte ganz schön in den Spagat gehen und für die Wiederholer ein ganz anderes Konzept unterrichten als für die übrigen Schüler in der Klasse. „Wir müssen dabei jonglieren zwischen Anfangsniveau und Qualifikationsphase“, so Witte. Das bedeutet Mehraufwand auch für die Schüler: „Die haben sich verpflichtet, selbstständig zu arbeiten“, sagt Witte.
Die Umstellung auf ein Abi nach 13 Jahren sorgt hier und da zwar für Sand im Getriebe der Schulorganisation und vermehrte ratlose Blicke. Der Wechsel kommt den Schülern, die 2021 Abi machen, aber auch insofern zugute, als dass sie im Schnitt auf eine niedrigere Anzahl von Wochenstunden kommen: Statt 36 Stunden nur noch 32. Mehr Infos dazu gibt es auf der Internetseite des Niedersächsischen Kultusministeriums.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de
Gestatten, der Abi-Jahrgang. Diese 98 Zwölftklässler vom Gymnasium Brake (einige fehlten am Fototag) stehen kurz vor dem Abi. Bis zum 10. Mai dauern noch die Prüfungen, am 29. Juni ist Entlassungsfeier. Sie sind der letzte Jahrgang, der hier nach nur zwölf Schuljahren die Prüfung antritt. 2020 wird es keine Abiprüfungen geben, erst wieder 2021. Bleibt die Frage, was mit den Schülern passiert, die wiederholen müssen. Cornelia Witte, Oberstufenkoordinatorin am Gymnasium gibt Antworten:
Einige Sitzenbleiber wissen jetzt schon, dass sie dieses Jahr kein Abi machen werden. Sie kommen nicht auf die erforderte Mindestpunktzahl durch ihre Oberstufenbenotung und werden deshalb erst gar nicht zu den Abiprüfungen zugelassen. Diese Zwölftklässler kommen zu den jetzigen Elftklässlern, soweit normal. Nur das die übrigen Elftklässler erst am Anfang der Oberstufe stehen und einen ganz anderen Stoff durchnehmen. Sie befinden sich gerade in der Einführungsphase zur Oberstufe und erwarten ihr Abi erst in zwei Jahren. Damit Wiederholer nicht zwei Jahre zusätzlich machen müssen, müssen sie parallel zu den Elftklässlern, die ihr Einführungsprogramm durchziehen, ihre Abivorbereitungen schaffen. 2020 sollen es dann nur für sie eine Art Sonder-Abi geben.
„Da entstehen jetzt viele Kreativideen in Absprache mit Schülern“, sagt Witte. So würden die Kollegen nun handverlesen für jeden Schüler koordinieren, wie es für ihn weitergeht. Im Schnitt schafften es drei oder vier Schüler pro Jahrgang nicht. Zu wenige um extra Kurse zu gründen. Das heißt sie kommen in die jeweiligen Kurse des 122 Schüler starken elften Jahrgangs, werden aber nicht mit der Masse unterrichtet, sondern parallel geschult. Dafür müssten die Lehrkräfte ganz schön in den Spagat gehen und für die Wiederholer ein ganz anderes Konzept unterrichten als für die übrigen Schüler in der Klasse. „Wir müssen dabei jonglieren zwischen Anfangsniveau und Qualifikationsphase“, so Witte. Das bedeutet Mehraufwand auch für die Schüler: „Die haben sich verpflichtet, selbstständig zu arbeiten“, sagt Witte.
Die Umstellung auf ein Abi nach 13 Jahren sorgt hier und da zwar für Sand im Getriebe der Schulorganisation und vermehrte ratlose Blicke. Der Wechsel kommt den Schülern, die 2021 Abi machen, aber auch insofern zugute, als dass sie im Schnitt auf eine niedrigere Anzahl von Wochenstunden kommen: Statt 36 Stunden nur noch 32. Mehr Infos dazu gibt es auf der Internetseite des Niedersächsischen Kultusministeriums.
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