Große Pause am Gymnasium: Jüngere Schüler rennen kreischend über den Schulhof, ältere sitzen auf Bänken und reden. Am anderen Ende des Pausenhofs kommt Unruhe auf. Zwei Schüler streiten sich lautstark.
Situationen wie diese kennen Streitschlichter gut. Und das Gymnasium Brake hat auch in diesem Schuljahr neue Konfliktlöser ausgebildet. Inke Decker (13), Jule Wienken (14), Merle Suhr (14), Lotte Werner (14) und Wiebke Uebaths (14) kommen alle aus der 8. Klasse. Sie verstärken das nun 30-köpfige Streitschlichterteam.
Petra Gerdes, Leiterin der Streitschlichter-AG, erklärt, wie die Schülerinnen ausgebildet wurden: „Im ersten Halbjahr hatten die Mädchen Theorieunterricht, bevor sie im zweiten Halbjahr erfahrene Streitschlichter begleiteten und bei ihnen zuschauten.“ Die alten Hasen arbeiten die Jüngeren also ein.
Ein Streitschlichter hat die Aufgabe, in einer Konfliktsituation zu verhandeln. Wenn ein Lehrer in seiner Klasse bemerkt, dass zwei Schüler nicht gut miteinander zurecht kommen, dann legt er meistens einen Zettel bei Petra Gerdes ins Fach. Die wiederum schnappt sich den ersten Streitschlichter, der ihr auf dem Flur über den Weg läuft, und beauftragt ihn mit der Konfliktlösung. Der Streitschlichter sucht einen zweiten Schlichter, und zusammen führen sie ein Gespräch mit den beiden Streithähnen und suchen nach einer Lösung, mit der beide Seiten einverstanden sind. Wenn ein Kompromiss gefunden ist, notieren die Schüler ihn gemeinsam in einem Vertrag, an den sich beide Parteien halten müssen. „Natürlich sind all diese Gespräche vertraulich, wir erzählen davon nichts“, sagt Wiebke Uebaths.
Die Arbeit der Streitschlichter ist wichtig, deshalb haben sie sich alle für diese Ausbildung entschieden. „Ich finde es außerdem spannend, wie man mit Menschen in solchen Situationen umgeht. So lernen wir für uns auch, wie wir uns in einem Streitfall am besten verhalten, und können auch in der Familie verhandeln“, sagt Lotte Werner.
Falls ein Streitschlichter-Duo in einer Situation nicht weiter kommt, beraten sie sich mit den anderen Streitschlichtern. Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch in der ersten großen Pause im Streitschlichterraum.
Aktuell arbeiten sie gemeinsam an einem Film. Der soll zeigen, was die Aufgabe der Schlichter ist. Nach den Sommerferien wollen sie ihn das erste Mal zeigen.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de
Große Pause am Gymnasium: Jüngere Schüler rennen kreischend über den Schulhof, ältere sitzen auf Bänken und reden. Am anderen Ende des Pausenhofs kommt Unruhe auf. Zwei Schüler streiten sich lautstark.
Situationen wie diese kennen Streitschlichter gut. Und das Gymnasium Brake hat auch in diesem Schuljahr neue Konfliktlöser ausgebildet. Inke Decker (13), Jule Wienken (14), Merle Suhr (14), Lotte Werner (14) und Wiebke Uebaths (14) kommen alle aus der 8. Klasse. Sie verstärken das nun 30-köpfige Streitschlichterteam.
Petra Gerdes, Leiterin der Streitschlichter-AG, erklärt, wie die Schülerinnen ausgebildet wurden: „Im ersten Halbjahr hatten die Mädchen Theorieunterricht, bevor sie im zweiten Halbjahr erfahrene Streitschlichter begleiteten und bei ihnen zuschauten.“ Die alten Hasen arbeiten die Jüngeren also ein.
Ein Streitschlichter hat die Aufgabe, in einer Konfliktsituation zu verhandeln. Wenn ein Lehrer in seiner Klasse bemerkt, dass zwei Schüler nicht gut miteinander zurecht kommen, dann legt er meistens einen Zettel bei Petra Gerdes ins Fach. Die wiederum schnappt sich den ersten Streitschlichter, der ihr auf dem Flur über den Weg läuft, und beauftragt ihn mit der Konfliktlösung. Der Streitschlichter sucht einen zweiten Schlichter, und zusammen führen sie ein Gespräch mit den beiden Streithähnen und suchen nach einer Lösung, mit der beide Seiten einverstanden sind. Wenn ein Kompromiss gefunden ist, notieren die Schüler ihn gemeinsam in einem Vertrag, an den sich beide Parteien halten müssen. „Natürlich sind all diese Gespräche vertraulich, wir erzählen davon nichts“, sagt Wiebke Uebaths.
Die Arbeit der Streitschlichter ist wichtig, deshalb haben sie sich alle für diese Ausbildung entschieden. „Ich finde es außerdem spannend, wie man mit Menschen in solchen Situationen umgeht. So lernen wir für uns auch, wie wir uns in einem Streitfall am besten verhalten, und können auch in der Familie verhandeln“, sagt Lotte Werner.
Falls ein Streitschlichter-Duo in einer Situation nicht weiter kommt, beraten sie sich mit den anderen Streitschlichtern. Die Gruppe trifft sich jeden Mittwoch in der ersten großen Pause im Streitschlichterraum.
Aktuell arbeiten sie gemeinsam an einem Film. Der soll zeigen, was die Aufgabe der Schlichter ist. Nach den Sommerferien wollen sie ihn das erste Mal zeigen.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de