Bedrückende Stille legt sich über den abgedunkelten Saal, als die Schüler der 9. Klassen des Gymnasiums Brake im Central-Theater einen Film schauen. Ein Film, dessen Thematik heute so aktuell ist wie vor Jahrzehnten: „Der Pianist“ erzählt die Geschichte von Wladislaw Szpilmann, einem polnischen Pianisten. Seine Familie starb im KZ, er selbst konnte dem Deportation entgehen, wurde danach zum Zwangsarbeiter. Ihm gelang die Flucht, doch er musste anschließend weiter ums Überleben kämpfen. Hilfe bekam er dabei von Wilm Hosenfeld, einem Wehrmachtsoffizier.

Als die Lichter wieder angehen, sind sich die Schüler einig: „Der Pianist“ hat die wahre Begebenheit, auf der die Handlung beruht, und die Zeit des Holocausts erschreckend authentisch wiedergegeben. Denn in dem Film kamen mehr Emotionen zum Ausdruck, als es ein Geschichtsbuch je hätte vermitteln können. „Das alles auf der Leinwand zu sehen, ist was anderes, als wenn man es in Textform vor sich hat“, sagte die 15-jährige Johanna. „Der Film war erschreckend und interessant zugleich. Ich kann ihn nur weiterempfehlen“, ergänzte ihr Mitschüler Christian (15).

Doch mit diesen gewonnenen Eindrücken war der Vormittag noch nicht beendet: Hermann Vinke hielt anschließend einen Vortrag. Ohne jegliche Requisiten erzählte der Journalist und Sachbuchautor über sein Leben und seine veröffentlichten Werke – gebannt schenkten ihm die Schüler Gehör.

Vinke stellte unter anderem seine Recherchen über den Retter Szpilmans, Wilm Hosenfeld, vor. Seine Reise führte ihn dabei nach Warschau. Zudem sprach er mit der wohl verlässlichsten Quelle: Dr. Detlev Hosenfeld, der Sohn des Wehrmachtsoffiziers, erzählte Vinke von dem Leben seines Vaters. Wilm Hosenfeld rettete zwölf polnischen Juden während des zweiten Weltkrieges das Leben. 1952 starb er als verurteilter Kriegsverbrecher im Kriegsgefangenenlager in Stalingrad.

Zudem las Hermann Vinke aus seinem neuen Buch „Was bedeutet mir der Holocaust?“ vor. Der Vortrag fand im Rahmen der Vortragsreihe „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ statt. Über 2000 Mitglieder des gleichnamigen Vereins setzen sich dafür ein, dass unter anderem die Erinnerungen an die nationalsozialistischen Verbrechen wach gehalten werden.

Mehr Infos unter www.gegen-vergessen.de

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de

Bedrückende Stille legt sich über den abgedunkelten Saal, als die Schüler der 9. Klassen des Gymnasiums Brake im Central-Theater einen Film schauen. Ein Film, dessen Thematik heute so aktuell ist wie vor Jahrzehnten: „Der Pianist“ erzählt die Geschichte von Wladislaw Szpilmann, einem polnischen Pianisten. Seine Familie starb im KZ, er selbst konnte dem Deportation entgehen, wurde danach zum Zwangsarbeiter. Ihm gelang die Flucht, doch er musste anschließend weiter ums Überleben kämpfen. Hilfe bekam er dabei von Wilm Hosenfeld, einem Wehrmachtsoffizier.

Als die Lichter wieder angehen, sind sich die Schüler einig: „Der Pianist“ hat die wahre Begebenheit, auf der die Handlung beruht, und die Zeit des Holocausts erschreckend authentisch wiedergegeben. Denn in dem Film kamen mehr Emotionen zum Ausdruck, als es ein Geschichtsbuch je hätte vermitteln können. „Das alles auf der Leinwand zu sehen, ist was anderes, als wenn man es in Textform vor sich hat“, sagte die 15-jährige Johanna. „Der Film war erschreckend und interessant zugleich. Ich kann ihn nur weiterempfehlen“, ergänzte ihr Mitschüler Christian (15).

Doch mit diesen gewonnenen Eindrücken war der Vormittag noch nicht beendet: Hermann Vinke hielt anschließend einen Vortrag. Ohne jegliche Requisiten erzählte der Journalist und Sachbuchautor über sein Leben und seine veröffentlichten Werke – gebannt schenkten ihm die Schüler Gehör.

Vinke stellte unter anderem seine Recherchen über den Retter Szpilmans, Wilm Hosenfeld, vor. Seine Reise führte ihn dabei nach Warschau. Zudem sprach er mit der wohl verlässlichsten Quelle: Dr. Detlev Hosenfeld, der Sohn des Wehrmachtsoffiziers, erzählte Vinke von dem Leben seines Vaters. Wilm Hosenfeld rettete zwölf polnischen Juden während des zweiten Weltkrieges das Leben. 1952 starb er als verurteilter Kriegsverbrecher im Kriegsgefangenenlager in Stalingrad.

Zudem las Hermann Vinke aus seinem neuen Buch „Was bedeutet mir der Holocaust?“ vor. Der Vortrag fand im Rahmen der Vortragsreihe „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ statt. Über 2000 Mitglieder des gleichnamigen Vereins setzen sich dafür ein, dass unter anderem die Erinnerungen an die nationalsozialistischen Verbrechen wach gehalten werden.

Mehr Infos unter www.gegen-vergessen.de

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