Zwei Wochen Schule ohne Schulbesuch liegen nun hinten den Schülern. Ohne Aufgaben sind sie aber nicht geblieben, wie das Beispiel Gymnasium Brake zeigt.

Es ist 8 Uhr morgens. Normalerweise würde um diese Uhrzeit der Unterricht für uns Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Brake beginnen. Die letzten beiden Wochen sieht die Situation aber ganz anders aus: Wir sitzen nämlich bei uns zu Hause und arbeiten.

Als am Freitag, den 13. März, die Durchsage unserer Schulleiterin Silvia Warns kam, dass die Schule für die kommenden Wochen geschlossen sein werde, um die schnelle Verbreitung des Coronavirus zu verhindern, gab es verschiedene Reaktionen: Einige freuten sich über die schulfreie Zeit, viele waren jedoch bedrückt und unsicher, wie es in den kommenden Wochen weitergehen würde. In der Durchsage gab es erste Hinweise: Schülerinnen und Schüler sollten sich möglichst jeden Tag nach möglichen Aufgaben erkundigen.

Digitales Lernen
Über den Schulserver IServ werden die Klassen teilweise von den Lehrkräften mit Unterrichtsmaterialien und Aufgaben versorgt. Die Lehrkräfte gehen mit dieser vorübergehenden Art von Unterrichtsversorgung ganz unterschiedlich um: Einige schicken Aufgaben per E-Mail zu, verbunden mir einer Frist. Danach werden diese kontrolliert. Andere Lehrkräfte lassen uns Aufgaben zukommen, die bis zum Ende der Schulschließung bearbeitet sein müssen. Diese werden dann später zusammen in den Klassen kon-trolliert. Einer meiner Lehrer hat sogar ein Erklärvideo erstellt, damit der Unterrichtsstoff einigermaßen dargestellt werden kann. So fallen die Aufgaben leichter und man kommt im Thema weiter. Sollten wir Fragen haben, können wir uns jederzeit per E-Mail melden.

Selbstdisziplin gefragt
Die Gewöhnung an das neue Arbeitsumfeld und die fehlenden Tagesstruktur ist sicherlich vielen von uns schwer gefallen. Auf einmal gibt es keinen Lehrer mehr, der vor einem steht und uns genau sagt, was wir zu welchem Zeitpunkt erledigen müssen. Es gibt keinen Gong, der uns unsere Lernzeit oder Pausen ankündigt. In dieser Situation sind wir auf uns gestellt und müssen versuchen, selbstdiszipliniert zu sein. Gerade weil wir bei uns zuhause sitzen, wird der Eindruck erweckt, wir hätten bereits Ferien. Dies trifft aber nicht zu. Von daher war es am Anfang noch sehr ungewohnt, aber mit der Zeit haben wohl einige ihre eigene Routine entwickelt, wie sie am besten lernen können.

Ein weiterer Umstand ist der, dass wir auf einmal nicht mehr in einem Raum mit vielen anderen Personen sitzen. Das führt meiner Meinung nach zwar zu teilweise mehr Konzentration, aber dafür fehlen die realen Unterhaltungen mit den Mitschülern.

Kein Ersatz für Kontakt
Die sozialen Medien, wie etwa WhatsApp, helfen uns jedoch dabei, den Kontakt einigermaßen aufrecht zu erhalten. Wenn jemand Fragen bezüglich der gestellten Aufgaben hat, werden diese etwa in Klassengruppen beantwortet. Auch Videoanrufe über Skype oder WhatsApp sind in dieser Zeit in meinem Umfeld sehr beliebt.

Videoanrufe bieten die Möglichkeit zusammen zu lernen, auch wenn man nicht in einem gemeinsamen Raum sitzt. So eine Art der Kommunikation führt aber auch dazu, seine generellen sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten und die Gespräche, die man sonst in der Schule oder in der Freizeit geführt hätte, nachzuholen.

Den ganz normalen Menschenkontakt kann man zwar nicht mit dem Kontakt über die sozialen Medien vergleichen, jedoch fühlt man sich etwas weniger von der restlichen Welt abgeschottet.

Artikelnachweis: nwzonline.de

Kommentar: Ganz neue Wertschätzung

In den zwei Wochen haben wir Schülerinnen und Schüler viel Unterrichtsstoff, also die Möglichkeit, neue Dinge zu lernen, verpasst. Eine Sache, die ich in dieser Zeit aber gelernt habe, ist, wie gut wir es eigentlich in unserer Schule haben. Viele von uns sehen das Privileg, zur Schule gehen zu können, als selbstverständlich an und wissen es häufig nicht zu schätzen.Von daher nehme ich das selbstständige Arbeiten und das Wertschätzen unserer Schule aus der Zeit der Schulschließung mit. Auch wenn es nicht jeder zugeben wird, glaube ich dennoch, dass sich viele schon wieder auf den ganz normalen Schulalltag freuen.

Artikelnachweis: nwzonline.de 

Daria Ruginis über das Lernen in Zeiten der Schulschließung:

Die Online-Redaktion hat einen Podcast zur aktuellen Coronavirus Thematik erstellt.

Hier kann er angehört werden:

Copyrightangaben zu den verwendeten Musikstücken:

“Crazy Robot“ © Dag Reinbott | TerraSound.de
bbc.co.uk – @copyright 2020 BBC – Link

Zwei Wochen Schule ohne Schulbesuch liegen nun hinten den Schülern. Ohne Aufgaben sind sie aber nicht geblieben, wie das Beispiel Gymnasium Brake zeigt.

Es ist 8 Uhr morgens. Normalerweise würde um diese Uhrzeit der Unterricht für uns Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Brake beginnen. Die letzten beiden Wochen sieht die Situation aber ganz anders aus: Wir sitzen nämlich bei uns zu Hause und arbeiten.

Als am Freitag, den 13. März, die Durchsage unserer Schulleiterin Silvia Warns kam, dass die Schule für die kommenden Wochen geschlossen sein werde, um die schnelle Verbreitung des Coronavirus zu verhindern, gab es verschiedene Reaktionen: Einige freuten sich über die schulfreie Zeit, viele waren jedoch bedrückt und unsicher, wie es in den kommenden Wochen weitergehen würde. In der Durchsage gab es erste Hinweise: Schülerinnen und Schüler sollten sich möglichst jeden Tag nach möglichen Aufgaben erkundigen.

Digitales Lernen
Über den Schulserver IServ werden die Klassen teilweise von den Lehrkräften mit Unterrichtsmaterialien und Aufgaben versorgt. Die Lehrkräfte gehen mit dieser vorübergehenden Art von Unterrichtsversorgung ganz unterschiedlich um: Einige schicken Aufgaben per E-Mail zu, verbunden mir einer Frist. Danach werden diese kontrolliert. Andere Lehrkräfte lassen uns Aufgaben zukommen, die bis zum Ende der Schulschließung bearbeitet sein müssen. Diese werden dann später zusammen in den Klassen kon-trolliert. Einer meiner Lehrer hat sogar ein Erklärvideo erstellt, damit der Unterrichtsstoff einigermaßen dargestellt werden kann. So fallen die Aufgaben leichter und man kommt im Thema weiter. Sollten wir Fragen haben, können wir uns jederzeit per E-Mail melden.

Selbstdisziplin gefragt
Die Gewöhnung an das neue Arbeitsumfeld und die fehlenden Tagesstruktur ist sicherlich vielen von uns schwer gefallen. Auf einmal gibt es keinen Lehrer mehr, der vor einem steht und uns genau sagt, was wir zu welchem Zeitpunkt erledigen müssen. Es gibt keinen Gong, der uns unsere Lernzeit oder Pausen ankündigt. In dieser Situation sind wir auf uns gestellt und müssen versuchen, selbstdiszipliniert zu sein. Gerade weil wir bei uns zuhause sitzen, wird der Eindruck erweckt, wir hätten bereits Ferien. Dies trifft aber nicht zu. Von daher war es am Anfang noch sehr ungewohnt, aber mit der Zeit haben wohl einige ihre eigene Routine entwickelt, wie sie am besten lernen können.

Ein weiterer Umstand ist der, dass wir auf einmal nicht mehr in einem Raum mit vielen anderen Personen sitzen. Das führt meiner Meinung nach zwar zu teilweise mehr Konzentration, aber dafür fehlen die realen Unterhaltungen mit den Mitschülern.

Kein Ersatz für Kontakt
Die sozialen Medien, wie etwa WhatsApp, helfen uns jedoch dabei, den Kontakt einigermaßen aufrecht zu erhalten. Wenn jemand Fragen bezüglich der gestellten Aufgaben hat, werden diese etwa in Klassengruppen beantwortet. Auch Videoanrufe über Skype oder WhatsApp sind in dieser Zeit in meinem Umfeld sehr beliebt.

Videoanrufe bieten die Möglichkeit zusammen zu lernen, auch wenn man nicht in einem gemeinsamen Raum sitzt. So eine Art der Kommunikation führt aber auch dazu, seine generellen sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten und die Gespräche, die man sonst in der Schule oder in der Freizeit geführt hätte, nachzuholen.

Den ganz normalen Menschenkontakt kann man zwar nicht mit dem Kontakt über die sozialen Medien vergleichen, jedoch fühlt man sich etwas weniger von der restlichen Welt abgeschottet.

Artikelnachweis: nwzonline.de

Kommentar: Ganz neue Wertschätzung

In den zwei Wochen haben wir Schülerinnen und Schüler viel Unterrichtsstoff, also die Möglichkeit, neue Dinge zu lernen, verpasst. Eine Sache, die ich in dieser Zeit aber gelernt habe, ist, wie gut wir es eigentlich in unserer Schule haben. Viele von uns sehen das Privileg, zur Schule gehen zu können, als selbstverständlich an und wissen es häufig nicht zu schätzen.Von daher nehme ich das selbstständige Arbeiten und das Wertschätzen unserer Schule aus der Zeit der Schulschließung mit. Auch wenn es nicht jeder zugeben wird, glaube ich dennoch, dass sich viele schon wieder auf den ganz normalen Schulalltag freuen.

Artikelnachweis: nwzonline.de 

Daria Ruginis über das Lernen in Zeiten der Schulschließung:

Die Online-Redaktion hat einen Podcast zur aktuellen Coronavirus Thematik erstellt.

Hier kann er angehört werden:

Copyrightangaben zu den verwendeten Musikstücken:

“Crazy Robot“ © Dag Reinbott | TerraSound.de
bbc.co.uk – @copyright 2020 BBC – Link