Eigentlich will Lena gar keine Drogen nehmen. Doch als ihr Freund ihr Kokain anbietet, probiert sie die Droge aus. Schwindel, Übelkeit und Desorientierung sind die Folgen. Doch das ist erst der Anfang. Lena schnupft die Droge immer wieder, immer häufiger, bis sie irgendwann im Kreis ihrer Freunde zusammenbricht.
„Der letzte Rausch“ lautet der Titel des Kurzfilms, den Schüler des Gymnasiums Brake im Rahmen des Gesundheitsprojektes „Color your life“ produziert haben. Das Projekt verschiedener Kreis- und Stadtsportbunde, der Agentur Vomhörensehen und die Krankenkasse hkk lief auch an der Pestalozzischule und der Integrierten Gesamtschule in Brake sowie an mehreren Schulen in Oldenburg und Delmenhorst.
Am Freitag präsentierten die Schülergruppen in der Kulturetage in Oldenburg die Ergebnisse der einwöchigen Gesundheits- und Medienworkschops, an denen sie über das Projektes teilgenommen hatten. Gezeigt wurde eine Auswahl der 45 Kurzfilme zu Themen wie Sport, Ernährung, Mobbing, Stress und Leistungsdruck. Im Publikum saß auch Landrat Thomas Brückmann, der sich einen Eindruck machen wollte.
Wiebke Schünnemann vom Neuen Gymnasium in Oldenburg berichtete im Gespräch mit der NWZ von ihren Erfahrungen: „Meine Gruppe hat sich mit dem Thema Hass in den sozialen Medien beschäftigt“, so die 15-Jährige. „Hass spielt eine wichtige Rolle für die mentale Gesundheit und ist im Internet allgegenwärtig, wie wir bei unseren Recherchen herausgefunden haben.“
Die Schülerin hat selbst Erfahrungen mit dem Thema gemacht und ist froh, dass diese Erlebnisse in ihrem Leben bisher nur Randerscheinungen waren. „Das waren wenige blöde Kommentare. Ich kenne aber auch Schüler, die viel schlimmere Erfahrungen gemacht haben.“
Projekt zeigt Wirkung
Die Arbeit an dem Thema habe bewirkt, dass sie ihr Verhalten im Netz grundlegend geändert habe. „Wenn ich jetzt Hasskommentare lese, antworte ich darauf und schreibe den Leuten, dass man so nicht mit anderen Menschen spricht“, berichtet die Schülerin. „Es ist schlimm, was der Hass im Netz mit anderen Menschen machen kann.“
Genau um diese Erfahrungen geht es den Projektverantwortlichen. „Die Schüler werden an das Thema Gesundheit herangeführt und bringen eigene Themenwünsche ein, die sie in den Filmen umsetzen“, berichtet Eiko Theermann von der Agentur Vomhörensehen, die die Workshops an den Schulen anbietet. Durch diese Form des schülerorientierten Lernens werde gewährleistet, dass die Auseinandersetzung mit den gewählten Themen nachhaltig sei. Wiebkes Beispiel zeigt, dass der Plan aufgeht. Ganz nebenbei eignen sich die Schüler Fachwissen rund um die Filmproduktion an.
„Es ist beeindruckend, was die Schüler auf die Beine gestellt haben“, sagt Peter Büsching-Czerny vom Kreissportbund Wesermarsch. Es geht um mehr als Essen, Bewegen und Rauchen. Das sind vielfältige und sehr ausdifferenzierte Ideen, die in den Filmen umgesetzt wurden“, lobt Büsching-Czerny weiter.
„Die Projektwoche ist eine intensive Zeit für die Schüler, die sich oft sehr stark engagieren“, bestätigt Theermann diesen Eindruck. Erfreulich seien regelmäßige Rückmeldungen der Eltern, die überrascht seien, dass ihre Kinder auch in ihrer Freizeit viel Zeit in die Projekte investieren.
Aber auch die Lehrer geben positive Rückmeldungen. „Der Klassenverband wird gestärkt. Jugendliche, die sonst ehr durch Nichtanwesenheit im Unterricht auffallen, kommen auf einmal wieder regelmäßig zur Schule und Schüler, die sonst ehr schüchtern sind, blühen regelrecht auf“, so Theermann weiter.
Weil das Projekt, das es in dieser Form seit 2016 gibt, so erfolgreich ist, soll es weiter angeboten und ausgebaut werden. „Beim nächsten Durchgang wollen wir 15 bis 20 Schulen dabei haben“, sagt Wolfgang Ritter von der hkk. „Es ist gut, dass wir von langweiligen Broschüren wegkommen und Präventionsarbeit direkt anbieten“, freut sich Ritter.
Attraktives Sportangebot
Den Kontakt zu den Jugendlichen versprechen sich auch die Sportbunde. „Über das Projekt lernen wir die Interessen der Schüler kennen und können unser Angebot entsprechend anpassen“, sagt Inga Marbach vom Stadtsportbund Delmenhorst.
Die neue Projektphase beginnt nach den Sommerferien. Interessierte Schulen können unter der Mailadresse „geschaeftsstelle@ssb-oldenburg.de Kontakt aufnehmen.
Die Filme gibt es im Internet unter: www.color-your-life.de
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de
Eigentlich will Lena gar keine Drogen nehmen. Doch als ihr Freund ihr Kokain anbietet, probiert sie die Droge aus. Schwindel, Übelkeit und Desorientierung sind die Folgen. Doch das ist erst der Anfang. Lena schnupft die Droge immer wieder, immer häufiger, bis sie irgendwann im Kreis ihrer Freunde zusammenbricht.
„Der letzte Rausch“ lautet der Titel des Kurzfilms, den Schüler des Gymnasiums Brake im Rahmen des Gesundheitsprojektes „Color your life“ produziert haben. Das Projekt verschiedener Kreis- und Stadtsportbunde, der Agentur Vomhörensehen und die Krankenkasse hkk lief auch an der Pestalozzischule und der Integrierten Gesamtschule in Brake sowie an mehreren Schulen in Oldenburg und Delmenhorst.
Am Freitag präsentierten die Schülergruppen in der Kulturetage in Oldenburg die Ergebnisse der einwöchigen Gesundheits- und Medienworkschops, an denen sie über das Projektes teilgenommen hatten. Gezeigt wurde eine Auswahl der 45 Kurzfilme zu Themen wie Sport, Ernährung, Mobbing, Stress und Leistungsdruck. Im Publikum saß auch Landrat Thomas Brückmann, der sich einen Eindruck machen wollte.
Wiebke Schünnemann vom Neuen Gymnasium in Oldenburg berichtete im Gespräch mit der NWZ von ihren Erfahrungen: „Meine Gruppe hat sich mit dem Thema Hass in den sozialen Medien beschäftigt“, so die 15-Jährige. „Hass spielt eine wichtige Rolle für die mentale Gesundheit und ist im Internet allgegenwärtig, wie wir bei unseren Recherchen herausgefunden haben.“
Die Schülerin hat selbst Erfahrungen mit dem Thema gemacht und ist froh, dass diese Erlebnisse in ihrem Leben bisher nur Randerscheinungen waren. „Das waren wenige blöde Kommentare. Ich kenne aber auch Schüler, die viel schlimmere Erfahrungen gemacht haben.“
Projekt zeigt Wirkung
Die Arbeit an dem Thema habe bewirkt, dass sie ihr Verhalten im Netz grundlegend geändert habe. „Wenn ich jetzt Hasskommentare lese, antworte ich darauf und schreibe den Leuten, dass man so nicht mit anderen Menschen spricht“, berichtet die Schülerin. „Es ist schlimm, was der Hass im Netz mit anderen Menschen machen kann.“
Genau um diese Erfahrungen geht es den Projektverantwortlichen. „Die Schüler werden an das Thema Gesundheit herangeführt und bringen eigene Themenwünsche ein, die sie in den Filmen umsetzen“, berichtet Eiko Theermann von der Agentur Vomhörensehen, die die Workshops an den Schulen anbietet. Durch diese Form des schülerorientierten Lernens werde gewährleistet, dass die Auseinandersetzung mit den gewählten Themen nachhaltig sei. Wiebkes Beispiel zeigt, dass der Plan aufgeht. Ganz nebenbei eignen sich die Schüler Fachwissen rund um die Filmproduktion an.
„Es ist beeindruckend, was die Schüler auf die Beine gestellt haben“, sagt Peter Büsching-Czerny vom Kreissportbund Wesermarsch. Es geht um mehr als Essen, Bewegen und Rauchen. Das sind vielfältige und sehr ausdifferenzierte Ideen, die in den Filmen umgesetzt wurden“, lobt Büsching-Czerny weiter.
„Die Projektwoche ist eine intensive Zeit für die Schüler, die sich oft sehr stark engagieren“, bestätigt Theermann diesen Eindruck. Erfreulich seien regelmäßige Rückmeldungen der Eltern, die überrascht seien, dass ihre Kinder auch in ihrer Freizeit viel Zeit in die Projekte investieren.
Aber auch die Lehrer geben positive Rückmeldungen. „Der Klassenverband wird gestärkt. Jugendliche, die sonst ehr durch Nichtanwesenheit im Unterricht auffallen, kommen auf einmal wieder regelmäßig zur Schule und Schüler, die sonst ehr schüchtern sind, blühen regelrecht auf“, so Theermann weiter.
Weil das Projekt, das es in dieser Form seit 2016 gibt, so erfolgreich ist, soll es weiter angeboten und ausgebaut werden. „Beim nächsten Durchgang wollen wir 15 bis 20 Schulen dabei haben“, sagt Wolfgang Ritter von der hkk. „Es ist gut, dass wir von langweiligen Broschüren wegkommen und Präventionsarbeit direkt anbieten“, freut sich Ritter.
Attraktives Sportangebot
Den Kontakt zu den Jugendlichen versprechen sich auch die Sportbunde. „Über das Projekt lernen wir die Interessen der Schüler kennen und können unser Angebot entsprechend anpassen“, sagt Inga Marbach vom Stadtsportbund Delmenhorst.
Die neue Projektphase beginnt nach den Sommerferien. Interessierte Schulen können unter der Mailadresse „geschaeftsstelle@ssb-oldenburg.de Kontakt aufnehmen.
Die Filme gibt es im Internet unter: www.color-your-life.de
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de