16 Jungen und ein Mädchen werden unterrichtet. Nach den Osterferien soll eine weitere Klasse eingerichtet werden.

Wenn es nicht mehr weiter geht, springt Habib ein. Der 36-jährige Syrer besucht dreimal die Woche die Sprachlernklasse des Gymnasiums Brake, weil er etwas zu tun haben möchte und beim Übersetzen helfen kann. Habib ist eigentlich Jurist.

„Die Sprachbarrieren bauen sich natürlich nur langsam ab“, weiß Carolin Schwaiger, die insgesamt zwölf Stunden die Woche 17 Flüchtlingen im Alter von 14 bis 18 Jahren Sprachunterricht gibt. „Ich bin bisher die einzige hier an der Schule, die die entsprechende Qualifikation hat“, sagt die 27-Jährige, die seit August 2015 am Braker Gymnasium ist.

Vokabeln lernen
„Deutsch ist schwer, aber es macht viel Spaß.“ Hakimullah (16) ist aus Afghanistan nach Deutschland gekommen und besucht seit Januar, also von Beginn an, die Sprachlernklasse des Gymnasiums. Spaß haben die Jungen, in der Klasse ist nur ein Mädchen, beim Unterricht von Carolin Schwaiger auf jeden Fall. „Es ist schön, gemeinsam zu sprechen und zu lernen“, ist der 17-jährige Naseem begeistert. Vor allem Dinge, die auch im Alltag wichtig sind, stehen auf dem Unterrichtsplan, zum Beispiel das Thema „Einkaufen“. Die richtigen Vokabeln für Obst- und Gemüsesorten lernen, ist dabei Mittel zum Zweck, vor allem geht es darum, dass die Flüchtlinge viel sprechen, lesen und schreiben. Die zwölf Stunden in der Woche alleine reichen dafür natürlich nicht aus.

„Die Schüler, unter denen einige unbegleitete Minderjährige sind, nehmen auch am Regelunterricht teil“, erklärt Carolin Schwaiger. Im Regelunterricht gibt es pro Klasse zwei Schülerinnen oder Schüler, die den Flüchtlingen im Unterrichtsalltag zur Seite stehen. „Alle Beteiligten geben sich wirklich viel Mühe“, hat die Lehrerin seit Januar festgestellt.

„Eine Herausforderung ist es natürlich trotzdem.“ Die Jugendlichen kommen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in Deutschland an. „Vor allem der Grad und die Dauer der Schulbildung in den Heimatländern ist ganz unterschiedlich.“ Trotzdem gibt es einige Gemeinsamkeiten: „Alle meine Schüler sind sehr höflich, und alle wollen lernen.“ Auf die Lieblingsfächer angesprochen, kommt zu allererst: Deutsch. Aber nach den Sprachen sind es vor allem die Naturwissenschaften, die beliebt sind.

Intensiver Unterricht
Nach den Osterferien soll nun das Angebot erweitert werden. „Eine Kollegin macht gerade die Ausbildung für Deutsch als Zweitsprache“, erzählt Carolin Schwaiger. „Dann können wir die Gruppe teilen und den Unterricht noch intensiver gestalten.“ Reiner Sprachunterricht ist Carolin Schwaiger allerdings schon jetzt zu wenig. Einmal in der Woche findet der Unterricht auch am Nachmittag statt. Dann steht meistens etwas Praktischeres auf dem Stundenplan. Eine Stadtrallye wurde schon gemacht, nach den Ferien wollen die Sprachschüler Kochen lernen. „Der Wunsch kam von den Schülern, damit sie ihren deutschen Klassenkameraden mal etwas Typisches aus ihrer Heimat kochen können“, betont Carolin Schwaiger. Auch ein Besuch des Landtages in Hannover sei geplant.

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de

16 Jungen und ein Mädchen werden unterrichtet. Nach den Osterferien soll eine weitere Klasse eingerichtet werden.

Wenn es nicht mehr weiter geht, springt Habib ein. Der 36-jährige Syrer besucht dreimal die Woche die Sprachlernklasse des Gymnasiums Brake, weil er etwas zu tun haben möchte und beim Übersetzen helfen kann. Habib ist eigentlich Jurist.

„Die Sprachbarrieren bauen sich natürlich nur langsam ab“, weiß Carolin Schwaiger, die insgesamt zwölf Stunden die Woche 17 Flüchtlingen im Alter von 14 bis 18 Jahren Sprachunterricht gibt. „Ich bin bisher die einzige hier an der Schule, die die entsprechende Qualifikation hat“, sagt die 27-Jährige, die seit August 2015 am Braker Gymnasium ist.

Vokabeln lernen
„Deutsch ist schwer, aber es macht viel Spaß.“ Hakimullah (16) ist aus Afghanistan nach Deutschland gekommen und besucht seit Januar, also von Beginn an, die Sprachlernklasse des Gymnasiums. Spaß haben die Jungen, in der Klasse ist nur ein Mädchen, beim Unterricht von Carolin Schwaiger auf jeden Fall. „Es ist schön, gemeinsam zu sprechen und zu lernen“, ist der 17-jährige Naseem begeistert. Vor allem Dinge, die auch im Alltag wichtig sind, stehen auf dem Unterrichtsplan, zum Beispiel das Thema „Einkaufen“. Die richtigen Vokabeln für Obst- und Gemüsesorten lernen, ist dabei Mittel zum Zweck, vor allem geht es darum, dass die Flüchtlinge viel sprechen, lesen und schreiben. Die zwölf Stunden in der Woche alleine reichen dafür natürlich nicht aus.

„Die Schüler, unter denen einige unbegleitete Minderjährige sind, nehmen auch am Regelunterricht teil“, erklärt Carolin Schwaiger. Im Regelunterricht gibt es pro Klasse zwei Schülerinnen oder Schüler, die den Flüchtlingen im Unterrichtsalltag zur Seite stehen. „Alle Beteiligten geben sich wirklich viel Mühe“, hat die Lehrerin seit Januar festgestellt.

„Eine Herausforderung ist es natürlich trotzdem.“ Die Jugendlichen kommen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in Deutschland an. „Vor allem der Grad und die Dauer der Schulbildung in den Heimatländern ist ganz unterschiedlich.“ Trotzdem gibt es einige Gemeinsamkeiten: „Alle meine Schüler sind sehr höflich, und alle wollen lernen.“ Auf die Lieblingsfächer angesprochen, kommt zu allererst: Deutsch. Aber nach den Sprachen sind es vor allem die Naturwissenschaften, die beliebt sind.

Intensiver Unterricht
Nach den Osterferien soll nun das Angebot erweitert werden. „Eine Kollegin macht gerade die Ausbildung für Deutsch als Zweitsprache“, erzählt Carolin Schwaiger. „Dann können wir die Gruppe teilen und den Unterricht noch intensiver gestalten.“ Reiner Sprachunterricht ist Carolin Schwaiger allerdings schon jetzt zu wenig. Einmal in der Woche findet der Unterricht auch am Nachmittag statt. Dann steht meistens etwas Praktischeres auf dem Stundenplan. Eine Stadtrallye wurde schon gemacht, nach den Ferien wollen die Sprachschüler Kochen lernen. „Der Wunsch kam von den Schülern, damit sie ihren deutschen Klassenkameraden mal etwas Typisches aus ihrer Heimat kochen können“, betont Carolin Schwaiger. Auch ein Besuch des Landtages in Hannover sei geplant.

Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de