Here ends the civilized world. You are entering Germany – hier endet die zivilisierte Welt. Sie betreten Deutschland. Diese Warnung konnten Brakes Besucher 1945 auf einem großen Schild im Hafen lesen; die Stadt war von kanadischen Truppen besetzt. Doch wie erging es den Menschen in Brake davor, während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Erinnerungsgangs durch Brake, bei dem die Schüler des Gymnasiums am Dienstag auf den Spuren der NS-Zeit wandeln.

Braker Gymnasiasten gedenken der Opfer des Nationalsozialismus
Dass die Breite Straße damals Adolf-Hitler-Straße hieß und der Braker Telegraph den Nationalsozialisten zeitweise als Gefängnis diente, dürfte vielen Schülern neu gewesen sein. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ organisiert das Gymnasium diese besondere Gedenkveranstaltung, bei der sich rund 90 Schüler des Abiturjahrgangs, die Geschichte als Schwerpunktfach gewählt haben, mit den Verbrechen der Nationalsozialisten auf regionaler Ebene auseinandersetzen.

„Auch im Lokalen sollte der 27. Januar als zentraler Gedenktag gebührend begangen werden“, meint Geschichtslehrerin Edda Grafe. In den vergangenen Jahren fuhr ein Teil der Schülerschaft mit den Lehrkräften nach Berlin, 2015 sollte das Gedenken mit Bezug auf Brake stattfinden. Die stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Schinski mahnte bei einer kurzen Auftaktveranstaltung in der Aula an der Kirchenstraße, wie wichtig das Erinnern für Gegenwart und Zukunft sei: „Jeder sollte daran arbeiten, dass die Demokratie erhalten bleibt und Fremdenfeindlichkeit keine Chance hat.“

Bevor die Gymnasiasten zum Erinnerungsgang aufbrachen, informierten vier der Abiturienten ihre Mitschüler über Brake und Oldenburg in der Zeit des Nationalsozialismus. Die NSDAP konnte sich in Brake, ursprünglich eine SPD-Hochburg, erst vergleichsweise spät etablieren. Die Stadt blieb trotz ihrer Bedeutung als Hafenstadt von Kriegshandlungen verschont, dennoch finden sich Spuren der NS-Zeit im Stadtgebiet.

So erfuhren die Gymnasiasten am Telegraphen, der heute als Brakes Wahrzeichen gilt, dass dort Regimegegner inhaftiert waren. Weitere Stationen des Rundgangs waren der evangelische Friedhof, auf dem Zwangsarbeiter begraben liegen, die Gedenktafel an der Kirchenstraße sowie ein damaliges Lederwarengeschäft in der Lindenstraße, das der jüdischen Familie Weinberg gehörte. „Wir wollen diesen Erinnerungsgang als festen Bestandteil des alljährlichen Gedenkens etablieren“, sagt Edda Grafe.

Bildnachweis: Frau Grafe, Artikelnachweis: nwzonline.de

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Weiterführende Links zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“:
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Here ends the civilized world. You are entering Germany – hier endet die zivilisierte Welt. Sie betreten Deutschland. Diese Warnung konnten Brakes Besucher 1945 auf einem großen Schild im Hafen lesen; die Stadt war von kanadischen Truppen besetzt. Doch wie erging es den Menschen in Brake davor, während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Erinnerungsgangs durch Brake, bei dem die Schüler des Gymnasiums am Dienstag auf den Spuren der NS-Zeit wandeln.

Braker Gymnasiasten gedenken der Opfer des Nationalsozialismus
Dass die Breite Straße damals Adolf-Hitler-Straße hieß und der Braker Telegraph den Nationalsozialisten zeitweise als Gefängnis diente, dürfte vielen Schülern neu gewesen sein. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ organisiert das Gymnasium diese besondere Gedenkveranstaltung, bei der sich rund 90 Schüler des Abiturjahrgangs, die Geschichte als Schwerpunktfach gewählt haben, mit den Verbrechen der Nationalsozialisten auf regionaler Ebene auseinandersetzen.

„Auch im Lokalen sollte der 27. Januar als zentraler Gedenktag gebührend begangen werden“, meint Geschichtslehrerin Edda Grafe. In den vergangenen Jahren fuhr ein Teil der Schülerschaft mit den Lehrkräften nach Berlin, 2015 sollte das Gedenken mit Bezug auf Brake stattfinden. Die stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Schinski mahnte bei einer kurzen Auftaktveranstaltung in der Aula an der Kirchenstraße, wie wichtig das Erinnern für Gegenwart und Zukunft sei: „Jeder sollte daran arbeiten, dass die Demokratie erhalten bleibt und Fremdenfeindlichkeit keine Chance hat.“

Bevor die Gymnasiasten zum Erinnerungsgang aufbrachen, informierten vier der Abiturienten ihre Mitschüler über Brake und Oldenburg in der Zeit des Nationalsozialismus. Die NSDAP konnte sich in Brake, ursprünglich eine SPD-Hochburg, erst vergleichsweise spät etablieren. Die Stadt blieb trotz ihrer Bedeutung als Hafenstadt von Kriegshandlungen verschont, dennoch finden sich Spuren der NS-Zeit im Stadtgebiet.

So erfuhren die Gymnasiasten am Telegraphen, der heute als Brakes Wahrzeichen gilt, dass dort Regimegegner inhaftiert waren. Weitere Stationen des Rundgangs waren der evangelische Friedhof, auf dem Zwangsarbeiter begraben liegen, die Gedenktafel an der Kirchenstraße sowie ein damaliges Lederwarengeschäft in der Lindenstraße, das der jüdischen Familie Weinberg gehörte. „Wir wollen diesen Erinnerungsgang als festen Bestandteil des alljährlichen Gedenkens etablieren“, sagt Edda Grafe.

Bildnachweis: Frau Grafe, Artikelnachweis: nwzonline.de

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