Was soll ich später mal werden? Eine Frage, die für die Schüler der 10. Klassen immer konkreter wird, denn in zwei Jahren werden sie mit der Schule fertig sein. Um diese Frage besser beantworten zu können, absolvieren die 10. Klassen des Braker Gymnasiums ein zweiwöchiges Betriebspraktikum. Hierbei nehmen die Schüler die Auswahl ihres Betriebes und ihre Bewerbung selbst in die Hand. Die Gymnasiasten der 10. Klassen sind seit dem 10. November 2014 im Praktikum.
Vielseitige Arbeit
„Mit der Klasse waren wir einmal bei einem Strafprozess und das hat mein Interesse für die Justiz geweckt“, erzählt Katja Köhlken (16), die ihr Praktikum beim Amtsgericht macht. In den ersten Tagen durfte sie die verschiedenen Abteilungen kennenlernen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele verschiedene Bereiche im Amtsgericht gibt und dass die Arbeit hier so vielseitig ist.“
In ihrer Arbeitszeit wird sie jeden Tag von verschiedenen Personen betreut, die Katja ihren Arbeitsbereich zeigen und ihr erklären, wie ihr Arbeitsalltag aussieht. „Obwohl die Mitarbeiter, die mich betreuen, so viel zu tun haben, nehmen sich alle viel Zeit, um mir alles erklären zu können und mir bei meinen Aufgaben zu helfen“, freut sich die Schülerin.
Aufgaben und Erlebnisse
Am ersten Tag durfte Katja außerdem bei zwei Strafprozessen dabei sein. In den nächsten Tagen durfte sie in verschiedenen Abteilungen mitarbeiten. In der Poststelle hat Katja beim Briefestempeln und -sortieren geholfen. Im Bereich Familiensachen erfuhr sie besonders viel über die dortige Arbeit und war beim Aktensortieren im Einsatz. Die Schülerin war überrascht: „Das ist gar nicht so trocken wie es klingt“. Am Mittwoch durfte sie mit einer Familienrichterin für ein Gutachten in ein Seniorenheim gehen. Katja hatte nicht erwartet, diese Arbeit kennenzulernen und freute sich, auch bei Außenterminen dabei sein zu dürfen.
Insgesamt gefällt ihr das Praktikum sehr gut: „Mir machen die Einblicke beim Amtsgericht viel Spaß. Ich finde es interessant und mag es, dass man sich bei der Arbeit für das Recht der Menschen einsetzt. Ich könnte mir schon vorstellen, später mal am Amtsgericht zu arbeiten.“
Auf Blatt und Computer
Auch Katjas Klassenkameradin Marie Bielefeld (15) hat Spaß an ihrem Praktikum: „Ich mache ein Praktikum als Bauzeichnerin beim Architekturbüro Thielemann, weil mir das technische Zeichnen im Kunstunterricht gut gefällt.“
In den ersten zwei Tagen erledigte Marie Aufgaben am Zeichentisch. Die Schülerin war freudig überrascht, dass ihr der Zeichentisch, ein Computer und weitere Arbeitsutensilien zur Verfügung gestellt wurden und sie sich gleich richtig ausprobieren konnte. Sie lernte Grundrisse zu zeichnen und in Normschrift zu schreiben; diese wird für die Beschriftung technischer Zeichnungen verwendet und gehört zum Grundhandwerkzeug des Bauzeichnens.
Am ersten Tag wunderte sich Marie: „Mir ist aufgefallen, dass die Bauzeichner, die hier arbeiten, nur am Computer zeichnen und gar nicht mehr per Hand, das hatte ich nicht erwartet. Den Praktikanten wird aber das Zeichnen auf Papier auch noch gezeigt. Das finde ich gut, da mir die Arbeit am Zeichentisch besonders viel Spaß macht.“ Marie durfte sich auch daran versuchen, „Mein Ferienhaus auf Sylt“ mit den genauen Maßen vom Blatt auf den Computer zu übertragen. Bald lernte sie, mehrstöckige Häuser zu erstellen. Nur an die langen Arbeitszeiten musste sie sich gewöhnen, erzählt die 15-jährige.
Für Aisha Pruin (15) sind die Arbeitszeiten keine große Umstellung zur Schule. Aisha macht ebenfalls ihr Betriebspraktikum als Bauzeichnerin, sie ist zwei Wochen lang bei Niedersachsen Ports im Hafen. Als erstes durfte sie den Hafen besichtigen. Die Schülerin freute sich, außer dem Zeichenbüro auch andere Bereiche bei Niedersachsen Ports kennenzulernen.
Seeschiff besichtigt
Aisha hat bei der Hafenrundfahrt viel Interessantes erfahren: „Wenn ich eine kleine Frage habe, dann kriege ich eine große Erklärung. Das finde ich richtig gut, weil man dann mehr über den Arbeitsplatz hier erfährt und als Praktikantin in vieles eingeweiht wird.“ Außerdem durfte sie auf dem Peilboot Sinus zur Abmessung des Wesergrundes mitfahren und Vermessungsarbeiten machen. Zusätzlich wurde ihr ein Seeschiff aus Tschechien gezeigt. „Das Seeschiff zu besichtigen hat sich spontan ergeben und war nicht selbstverständlich. Das war toll, denn man bekommt nicht oft die Gelegenheit, ein so großes Schiff zu sehen. Ich fand das sehr spannend.“
Im Zeichenbüro war sie in der ersten Woche zweimal. Dort hat sie verschiedene Übungen gemacht. Beim Zeichnen hat Aisha am meisten die Dreitafelprojektion gefallen. Dabei waren ihr zwei Ansichten eines Körpers gegeben, mit deren Hilfe sie die dritte zeichnen sollte. Seit Montag arbeitete sie am Computer und hat noch mehr über den Beruf des Bauzeichners gelernt. „Ich könnte mir vorstellen diesen Beruf später mal auszuüben, bin aber noch nicht sicher“, erzählt Aisha Pruin.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de
Was soll ich später mal werden? Eine Frage, die für die Schüler der 10. Klassen immer konkreter wird, denn in zwei Jahren werden sie mit der Schule fertig sein. Um diese Frage besser beantworten zu können, absolvieren die 10. Klassen des Braker Gymnasiums ein zweiwöchiges Betriebspraktikum. Hierbei nehmen die Schüler die Auswahl ihres Betriebes und ihre Bewerbung selbst in die Hand. Die Gymnasiasten der 10. Klassen sind seit dem 10. November 2014 im Praktikum.
Vielseitige Arbeit
„Mit der Klasse waren wir einmal bei einem Strafprozess und das hat mein Interesse für die Justiz geweckt“, erzählt Katja Köhlken (16), die ihr Praktikum beim Amtsgericht macht. In den ersten Tagen durfte sie die verschiedenen Abteilungen kennenlernen. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele verschiedene Bereiche im Amtsgericht gibt und dass die Arbeit hier so vielseitig ist.“
In ihrer Arbeitszeit wird sie jeden Tag von verschiedenen Personen betreut, die Katja ihren Arbeitsbereich zeigen und ihr erklären, wie ihr Arbeitsalltag aussieht. „Obwohl die Mitarbeiter, die mich betreuen, so viel zu tun haben, nehmen sich alle viel Zeit, um mir alles erklären zu können und mir bei meinen Aufgaben zu helfen“, freut sich die Schülerin.
Aufgaben und Erlebnisse
Am ersten Tag durfte Katja außerdem bei zwei Strafprozessen dabei sein. In den nächsten Tagen durfte sie in verschiedenen Abteilungen mitarbeiten. In der Poststelle hat Katja beim Briefestempeln und -sortieren geholfen. Im Bereich Familiensachen erfuhr sie besonders viel über die dortige Arbeit und war beim Aktensortieren im Einsatz. Die Schülerin war überrascht: „Das ist gar nicht so trocken wie es klingt“. Am Mittwoch durfte sie mit einer Familienrichterin für ein Gutachten in ein Seniorenheim gehen. Katja hatte nicht erwartet, diese Arbeit kennenzulernen und freute sich, auch bei Außenterminen dabei sein zu dürfen.
Insgesamt gefällt ihr das Praktikum sehr gut: „Mir machen die Einblicke beim Amtsgericht viel Spaß. Ich finde es interessant und mag es, dass man sich bei der Arbeit für das Recht der Menschen einsetzt. Ich könnte mir schon vorstellen, später mal am Amtsgericht zu arbeiten.“
Auf Blatt und Computer
Auch Katjas Klassenkameradin Marie Bielefeld (15) hat Spaß an ihrem Praktikum: „Ich mache ein Praktikum als Bauzeichnerin beim Architekturbüro Thielemann, weil mir das technische Zeichnen im Kunstunterricht gut gefällt.“
In den ersten zwei Tagen erledigte Marie Aufgaben am Zeichentisch. Die Schülerin war freudig überrascht, dass ihr der Zeichentisch, ein Computer und weitere Arbeitsutensilien zur Verfügung gestellt wurden und sie sich gleich richtig ausprobieren konnte. Sie lernte Grundrisse zu zeichnen und in Normschrift zu schreiben; diese wird für die Beschriftung technischer Zeichnungen verwendet und gehört zum Grundhandwerkzeug des Bauzeichnens.
Am ersten Tag wunderte sich Marie: „Mir ist aufgefallen, dass die Bauzeichner, die hier arbeiten, nur am Computer zeichnen und gar nicht mehr per Hand, das hatte ich nicht erwartet. Den Praktikanten wird aber das Zeichnen auf Papier auch noch gezeigt. Das finde ich gut, da mir die Arbeit am Zeichentisch besonders viel Spaß macht.“ Marie durfte sich auch daran versuchen, „Mein Ferienhaus auf Sylt“ mit den genauen Maßen vom Blatt auf den Computer zu übertragen. Bald lernte sie, mehrstöckige Häuser zu erstellen. Nur an die langen Arbeitszeiten musste sie sich gewöhnen, erzählt die 15-jährige.
Für Aisha Pruin (15) sind die Arbeitszeiten keine große Umstellung zur Schule. Aisha macht ebenfalls ihr Betriebspraktikum als Bauzeichnerin, sie ist zwei Wochen lang bei Niedersachsen Ports im Hafen. Als erstes durfte sie den Hafen besichtigen. Die Schülerin freute sich, außer dem Zeichenbüro auch andere Bereiche bei Niedersachsen Ports kennenzulernen.
Seeschiff besichtigt
Aisha hat bei der Hafenrundfahrt viel Interessantes erfahren: „Wenn ich eine kleine Frage habe, dann kriege ich eine große Erklärung. Das finde ich richtig gut, weil man dann mehr über den Arbeitsplatz hier erfährt und als Praktikantin in vieles eingeweiht wird.“ Außerdem durfte sie auf dem Peilboot Sinus zur Abmessung des Wesergrundes mitfahren und Vermessungsarbeiten machen. Zusätzlich wurde ihr ein Seeschiff aus Tschechien gezeigt. „Das Seeschiff zu besichtigen hat sich spontan ergeben und war nicht selbstverständlich. Das war toll, denn man bekommt nicht oft die Gelegenheit, ein so großes Schiff zu sehen. Ich fand das sehr spannend.“
Im Zeichenbüro war sie in der ersten Woche zweimal. Dort hat sie verschiedene Übungen gemacht. Beim Zeichnen hat Aisha am meisten die Dreitafelprojektion gefallen. Dabei waren ihr zwei Ansichten eines Körpers gegeben, mit deren Hilfe sie die dritte zeichnen sollte. Seit Montag arbeitete sie am Computer und hat noch mehr über den Beruf des Bauzeichners gelernt. „Ich könnte mir vorstellen diesen Beruf später mal auszuüben, bin aber noch nicht sicher“, erzählt Aisha Pruin.
Bild- und Artikelnachweis: nwzonline.de