
veröffentlicht am 5. Dezember 2025
„Was muss ich beachten, wenn ich Fotos und Bilder verschicke, veröffentliche oder teile?“ Ausgehend von dieser Frage setzten sich die Schüler:innen der 7. Klassen in einem kurzen Workshop nicht nur mit Bild- und Persönlichkeitsrechten und verbotenem Bildmaterial auseinander, sondern widmeten sich auch einem besonderen Schwerpunkt: Sexting und Cyber-Grooming.
„Sexting“ ist ein Kofferwort, bestehend aus den Wörtern „Sex“ und „Texting“. Es beschreibt das Versenden und Empfangen selbstproduzierter, freizügiger Aufnahmen via Computer oder Smartphone. Längst nicht jeder probiert es aus, aber es kann Teil einer modernen, intimen Kommunikation sein, wenn die Beteiligten alt genug sind, sich gut genug kennen, sich fair und respektvoll verhalten und einige wichtige Aspekte beachten. Wenn Sexting jedoch schiefgeht, also zum Beispiel Aufnahmen ungefragt weiterverbreitet wurden, fühlen sich Betroffene oft hilflos und bloßgestellt. Von „Cyber-Grooming“ spricht man, wenn Täter online versuchen, Minderjährige durch gezielte Manipulation in eine Falle zu locken, um Straftaten wie sexuell motivierte Übergriffe zu begehen. Damit ist das Thema besonders für junge Menschen relevant, da sie auch ungewollt mit Bildanfragen konfrontiert werden können. Die jeweils 90-minütigen Workshops, die Swantje Eisenhauser (Polizeikommissariat Brake) im Dezember bei uns leitete, sollten in diesen Bereichen einerseits für Gefahren sensibilisieren und andererseits ein Bewusstsein für mögliche Konsequenzen des eigenen Handelns schaffen.
In dem in den Workshops gezeigten Film wird „Maya“ mit der Frage nach Bildern konfrontiert, auf denen sie „ein bisschen mehr zeigen“ soll. Obwohl es ihr Freund „Alex“ ist, der fragt, kommt „Maya“ ins Grübeln… Mehrere Fortsetzungsvarianten des Szenarios gaben unseren Schüler:innen zahlreiche Anlässe zur Reflektion und Diskussion: Wie fühlen sich die Beteiligten? Wer handelt richtig, wer falsch? Was hätte anders gemacht werden können? Dabei wurden Handlungs- und Reaktionsmöglichkeiten für Betroffene und für Freunde von Betroffenen besprochen und natürlich auch Hilfs- und Beratungsangebote in den Blick genommen.
Wir danken Frau Eisenhauer für die spannenden Impulse und die kompetente Unterstützung!
Artikelnachweis: Bu – Bildnachweis: Präventionsmaterial „Maya & Alex“
