Im Juli dieses Jahres wurde die Gedenkwand am Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital (PFL), die an die Oldenburgerinnen und Oldenburger jüdischen Glaubens erinnert, die während der NS-Diktatur ermordet wurden, geschändet. Die schwarze Wand aus Stein wurde in der Zwischenzeit gesäubert und gereinigt. Die Spuren der Schändung sind an der Gedenkwand jetzt nicht mehr ersichtlich. Doch welche Spuren hinterlässt eine solche Tat in unserer Gesellschaft?
Es ist schockierend und besorgniserregend, dass solche antisemitisch motivierten Taten auch in unserer Region passieren. Jüdinnen und Juden fühlen sich in Deutschland bereits seit einiger Zeit nicht mehr sicher – und das nicht erst seit dem Anschlag in Halle.
Der 9. November ist ein Gedenktag, an dem an die Pogrome gegen Jüdinnen und Juden während der NS-Diktatur im Jahr 1938 erinnert wird. In Oldenburg wurde die Synagoge, die sich ehemals gegenüber der heutigen Gedenkwand befand, niedergebrannt – sie wurde nie wieder aufgebaut. Jüdische Mitbürger wurden in dieser Nacht verhaftet und in Konzentrationslager deportiert. Der 9. November läutete eine neue Welle des Terrors gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland ein, die in den Holocaust mündete, der zum Ziel hatte, jüdisches Leben auszulöschen.
Aber nicht nur in größeren Städten, sondern auch in ländlichen Regionen wie der Wesermarsch gab es Pogrome gegenüber jüdischen Bürgerinnen und Bürgern.
So wurden in Brake die Schaufenster des Geschäfts der Familie Weinberg in der Lindenstr. 2 zersplittert, die Familie wurde samt der vierjährigen Tochter Claire in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 aus den Betten und unter Schlägen aus dem Haus gezerrt und inhaftiert.
In Berne wurde die Inneneinrichtung der kleinen Synagoge in der Lindenstraße demoliert und zerstört.
Aber auch in anderen Orten der Wesermarsch gab es antisemitische Übergriffe.
Spuren jüdischen Lebens finden sich immer noch in der Wesermarsch. Diese Spuren zu verfolgen und vor allem an das Leid zu erinnern, das die Opfer der NS-Diktatur erlitten haben, bleibt eine gesellschaftliche Aufgabe und Pflicht.
Zudem resultiert daraus die Forderung für Gegenwart und Zukunft, dass wir uns auch als Schulgemeinschaft deutlich und vehement gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus – an unserer Schule und anderswo – aussprechen.
Das Seminarfach mit dem Schwerpunkt „Nationalsozialimus im Umfeld der Wesermarsch“ begab sich heute auf Spurensuche und setzte sich anlässlich des Gedenktages rund um den 9. November mit den Ereignissen während der Pogramnacht im Jahr 1938 in Brake auseinander. Dabei erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass die Braker Familien Bodek und Weinberg massiven Ausgrenzungen und Verfolgungen durch die Nationalsozialisten ausgesetzt waren. Beide Familien sahen sich gezwungen, Brake zu verlassen.
Bild- und Artikelnachweis: Frau Grafe
Im Juli dieses Jahres wurde die Gedenkwand am Peter-Friedrich-Ludwig-Hospital (PFL), die an die Oldenburgerinnen und Oldenburger jüdischen Glaubens erinnert, die während der NS-Diktatur ermordet wurden, geschändet. Die schwarze Wand aus Stein wurde in der Zwischenzeit gesäubert und gereinigt. Die Spuren der Schändung sind an der Gedenkwand jetzt nicht mehr ersichtlich. Doch welche Spuren hinterlässt eine solche Tat in unserer Gesellschaft?
Es ist schockierend und besorgniserregend, dass solche antisemitisch motivierten Taten auch in unserer Region passieren. Jüdinnen und Juden fühlen sich in Deutschland bereits seit einiger Zeit nicht mehr sicher – und das nicht erst seit dem Anschlag in Halle.
Der 9. November ist ein Gedenktag, an dem an die Pogrome gegen Jüdinnen und Juden während der NS-Diktatur im Jahr 1938 erinnert wird. In Oldenburg wurde die Synagoge, die sich ehemals gegenüber der heutigen Gedenkwand befand, niedergebrannt – sie wurde nie wieder aufgebaut. Jüdische Mitbürger wurden in dieser Nacht verhaftet und in Konzentrationslager deportiert. Der 9. November läutete eine neue Welle des Terrors gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland ein, die in den Holocaust mündete, der zum Ziel hatte, jüdisches Leben auszulöschen.
Aber nicht nur in größeren Städten, sondern auch in ländlichen Regionen wie der Wesermarsch gab es Pogrome gegenüber jüdischen Bürgerinnen und Bürgern.
So wurden in Brake die Schaufenster des Geschäfts der Familie Weinberg in der Lindenstr. 2 zersplittert, die Familie wurde samt der vierjährigen Tochter Claire in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 aus den Betten und unter Schlägen aus dem Haus gezerrt und inhaftiert.
In Berne wurde die Inneneinrichtung der kleinen Synagoge in der Lindenstraße demoliert und zerstört.
Aber auch in anderen Orten der Wesermarsch gab es antisemitische Übergriffe.
Spuren jüdischen Lebens finden sich immer noch in der Wesermarsch. Diese Spuren zu verfolgen und vor allem an das Leid zu erinnern, das die Opfer der NS-Diktatur erlitten haben, bleibt eine gesellschaftliche Aufgabe und Pflicht.
Zudem resultiert daraus die Forderung für Gegenwart und Zukunft, dass wir uns auch als Schulgemeinschaft deutlich und vehement gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus – an unserer Schule und anderswo – aussprechen.
Das Seminarfach mit dem Schwerpunkt „Nationalsozialimus im Umfeld der Wesermarsch“ begab sich heute auf Spurensuche und setzte sich anlässlich des Gedenktages rund um den 9. November mit den Ereignissen während der Pogramnacht im Jahr 1938 in Brake auseinander. Dabei erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass die Braker Familien Bodek und Weinberg massiven Ausgrenzungen und Verfolgungen durch die Nationalsozialisten ausgesetzt waren. Beide Familien sahen sich gezwungen, Brake zu verlassen.
Bild- und Artikelnachweis: Frau Grafe