Ein Beitrag von Daniela (Jg. 13):

Dunkel, kalt, monströs – diese Wörter beschreiben den riesigen Bunker auf der anderen Weserseite in Bremen-Nord, den wir mit unserem Prüfungskurs Geschichte am Mittwochmorgen, d. 15.09.2021 betraten.

Während der nationalsozialistischen Diktatur errichteten von 1943 – 1945 schätzungsweise 12 000 Zwangsarbeitskräfte den Bunker aus Stahl und Zement und mussten dabei verschiedenste Zwangsarbeiten verrichten. Ein sehr gefährlicher Einsatzbereich war zum Beispiel das Zement-Kommando, bei dem die Unfallgefahr mit tödlichen Folgen besonders hoch war.

Die einbetonierte Riesenwerft sollte die Aufgabe erhalten, massenhaft U-Boote für den Krieg zu produzieren, doch zu einer Fertigstellung kam es aufgrund des Kriegsendes zum Glück nie.

Innen ist der riesige Bunker fast leer, es sind lediglich ein paar Informationstafeln ausgestellt. Ein Teil der Ruine ist unbetretbar und somit auch nicht ausgeleuchtet, dennoch erkennen wir das riesige Loch in der Decke, welches die Alliierten mit einer Bombe gezielt in den Bunker rissen, um die Produktion der U-Boote gar nicht erst zuzulassen.

Obwohl alles unvorstellbar riesig, leer und kühl ist, fühlte sich Stimmung dort dennoch erdrückend an.

Wir erfahren von unserem weiblichen Guide, dass Tausende von Männern, die weniger wogen als die Zementsäcke, die sie Stunden lang schleppen mussten, hungerten und monatelang gequält wurden. Die Szenen, die sich im Bunker abspielen mussten, sind für uns heute unvorstellbar.

Der Dauerregen während der Führung unterstreicht die negative Atmosphäre, die vom Bunker ausstrahlt.

Unser Guide Ines verpackt das Seminar relativ sachlich und berichtet uns von dem Leben der Häftlinge und der Arbeit im Bunker Valentin. Vor allem aber berühren uns die Interviews, die mit den Überlebenden geführt wurden. Alles, was diese traumatisierten Menschen – Söhne, Töchter, Freunde, Eltern – erleben und erleiden mussten, darf nie wieder passieren und darf nicht vergessen werden.

In anschließenden Gesprächen innerhalb des Kurses ist klar: Der Denkort Bunker Valentin ist ein Stück deutscher Vergangenheit, die sich nicht wiederholen darf. Unser Besuch dort gestaltete sich für uns als sehr prägend. Nationalsozialismus war nun einmal nicht nur ganz weit weg, sondern auch nah dran an unserem Zuhause, der Wesermarsch.

Ein Beitrag von Daniela (Jg. 13):

Dunkel, kalt, monströs – diese Wörter beschreiben den riesigen Bunker auf der anderen Weserseite in Bremen-Nord, den wir mit unserem Prüfungskurs Geschichte am Mittwochmorgen, d. 15.09.2021 betraten.

Während der nationalsozialistischen Diktatur errichteten von 1943 – 1945 schätzungsweise 12 000 Zwangsarbeitskräfte den Bunker aus Stahl und Zement und mussten dabei verschiedenste Zwangsarbeiten verrichten. Ein sehr gefährlicher Einsatzbereich war zum Beispiel das Zement-Kommando, bei dem die Unfallgefahr mit tödlichen Folgen besonders hoch war.

Die einbetonierte Riesenwerft sollte die Aufgabe erhalten, massenhaft U-Boote für den Krieg zu produzieren, doch zu einer Fertigstellung kam es aufgrund des Kriegsendes zum Glück nie.

Innen ist der riesige Bunker fast leer, es sind lediglich ein paar Informationstafeln ausgestellt. Ein Teil der Ruine ist unbetretbar und somit auch nicht ausgeleuchtet, dennoch erkennen wir das riesige Loch in der Decke, welches die Alliierten mit einer Bombe gezielt in den Bunker rissen, um die Produktion der U-Boote gar nicht erst zuzulassen.

Obwohl alles unvorstellbar riesig, leer und kühl ist, fühlte sich Stimmung dort dennoch erdrückend an.

Wir erfahren von unserem weiblichen Guide, dass Tausende von Männern, die weniger wogen als die Zementsäcke, die sie Stunden lang schleppen mussten, hungerten und monatelang gequält wurden. Die Szenen, die sich im Bunker abspielen mussten, sind für uns heute unvorstellbar.

Der Dauerregen während der Führung unterstreicht die negative Atmosphäre, die vom Bunker ausstrahlt.

Unser Guide Ines verpackt das Seminar relativ sachlich und berichtet uns von dem Leben der Häftlinge und der Arbeit im Bunker Valentin. Vor allem aber berühren uns die Interviews, die mit den Überlebenden geführt wurden. Alles, was diese traumatisierten Menschen – Söhne, Töchter, Freunde, Eltern – erleben und erleiden mussten, darf nie wieder passieren und darf nicht vergessen werden.

In anschließenden Gesprächen innerhalb des Kurses ist klar: Der Denkort Bunker Valentin ist ein Stück deutscher Vergangenheit, die sich nicht wiederholen darf. Unser Besuch dort gestaltete sich für uns als sehr prägend. Nationalsozialismus war nun einmal nicht nur ganz weit weg, sondern auch nah dran an unserem Zuhause, der Wesermarsch.