Abschlusstreffen
Diesen Mittwoch, den 28. April, um 18 Uhr findet hier bei Iserv ein Online-Abschlusstreffen der Klimafastenden, zu dem alle Interessierten wieder sehr herzlich eingeladen sind. Darin möchten wir zum einen uns über unsere Erfahrungen mit dem letzten Fastenthema ‚Onlineshopping‘ austauschen und zum anderen über die Nachwirkungen aus unserem Fastenprojekt insgesamt reflektieren.
Beim vergangenen Treffen lernten wir u.a., dass das Online-Shopping trotz der Pandemie und der andauernden Lockdown-Situation in vielen Konsumbereichen, wie Unterhaltungselektronik und Kleidung stark zurückgegangen ist, obwohl sie die beiden stärksten Sektoren des Online-Handels sind. Dafür ist der Verkauf von Medikamenten und Lebensmitteln stark angestiegen.
Insgesamt schneidet der Online-Handel aufgrund der Transportwege in der CO2-Bilanz nicht gut ab. Insbesondere kommt es auf die letzte Strecke an, die vom Umschlagzentrum der Ware bis zu uns nachhause zurückgelegt wird. Dabei ist es im Vergleich zum Einkaufen im Laden nahezu unbedeutend, wenn dieser letzte Weg der Ware mit einem Fahrzeug anstatt zu Fuß oder mit dem Rad eingekauft bzw. geliefert wird.
Was uns Teilnehmenden dank der Rechercheergebnisse am meisten überrascht hat, ist die Tatsache, dass vor allem das Produkt selbst und dessen Herstellung für die CO2-Bilanz entscheidend ist. Denn bis zu drei Viertel der Treibhausgas-Emissionen entstehen bei der Herstellung und nur ein kleiner Teil bei der Lieferung. Daraus resultiert für uns Klimafaster*innen und wahrscheinlich für alle umweltbewussten Menschen die Konsequenz: Die größte Stellschraube ist nicht die Entscheidung, ob wir online oder im Geschäft einkaufen, sondern dass wir uns für langlebige Produkte, die umweltfreundlich hergestellt werden entscheiden. Dafür gibt es verschiedene z.T. staatlich zertifizierte Umweltsiegel, wie der Blaue Engel bei Farben und anderen Produkten oder FSC bei Holz. Noch besser ist es allerdings, unsere alten Dinge weiter bzw. wieder zu nutzen oder zu reparieren, wie es in der Bewegung #BUYNOTHING heißt. Mehr Umweltschutz ist vor allem dann möglich, wenn weniger kostbare Ressourcen und Energie für die Herstellung neuer Güter verbraucht werden.
Als Fastenziel haben wir uns daher folgende Regel überlegt: alles in der Nähe gut erreichbare zu Fuß oder mit dem Rad einkaufen und dabei auf die umweltfreundliche Herstellung zu achten. Und bevor wir etwas online-shoppen, warten wir mindestens sieben Tage, um sicherzustellen, dass wir es wirklich benötigen. Denn laut einer Erhebung vergehen der Kaufrausch und das Bedürfnis nach dem Produkt dann. Anstatt also zu versuchen sich mit Konsum ‚glücklich‘ zu machen, könne man lieber etwas selbst kreativ herzustellen, musizieren, basteln oder nähen.
Als umweltfreundliche Kaufseiten im Internet bieten sich u.a. folgende Anbieter anstatt der allseits bekannten Online-Händler an:
Memolife.de
Avocadostore.de
allnatura.de
lilligreenshop.de
kein-planet-b.de
warenhaus.greenpeace-magazin.de
Klimafasten – 7. Woche: Onlineshopping
Am vergangenen Mittwoch verglichen wir zunächst unsere zweiwöchige Fastenaufgabe zum Thema Mobilität. Festgestellt wurde, dass viele von uns die PKW-Nutzung erfolgreich reduziert haben. Jedoch ist uns aufgefallen, dass dies in allen Lebensbereichen noch nicht umfassend möglich ist, wie beim täglichen Pendeln aufgrund von schlechter Bus-/Bahnverbindung oder beim Transport von sperrigen Gegenständen.
Anschließend beschäftigten wir uns mit unserem Plastikkonsum. In einem kurzen Vortrag erfuhren wir, dass trotz strengerer EU-Regelungen (ab Sommer 2021 Verbot von Einwegplastik), sich laut wissenschaftlichen Prognosen der Heinrich Böll Stiftung, die globale Plastikproduktion in den nächsten 20 Jahren verdoppeln und bis 2050 sogar vervierfachen soll. Als wäre dies nicht schon genug, so ist Deutschland laut einer Statistik, die in 2018 erhoben wurde, „Verpackungsmüll-Europameister“ (welt.de).
Und da der private Verbrauch den größten Konsumanteil von Plastik ausmacht, ist uns insbesondere unser Verpackungsproblem noch mehr ins Bewusstsein gerückt. Denn der wertvolle Plastikstoff wird vor allem für kurzlebige Verpackungen hergestellt. Dass Plastikmüll häufig in den Weltmeeren landet und verheerende Folgen für unsere Ökosysteme hat, lernen bereits Grundschulkinder. Aber entgegen der verbreiteten Vorstellung, dass alles aus dem gelben Sack wiederverwertet wird, beläuft sich die Zahl lediglich auf 14 %. Der Rest wird entweder verbrannt, aber meistens zu zweifelhaften ‚Recyclingfirmen‘ ins Ausland verschifft, die die Müllberge lediglich ins Meer kippen, was enorme Auswirkungen auf den Klimawandel hat. In einem kurzem ARD-Beitrag wird dies auf unterhaltsame wie auch ernste Weise geschildert. Daraus folgernd ist uns klar geworden, dass wir trotz unserer bisherigen Bemühungen versuchen möchten, unseren Plastikkonsum noch weiter herunterzuschrauben. Daher haben wir uns überlegt, ein verpackungsfreies Produkt in dieser Woche auszuprobieren, wie zum Beispiel Haarseife oder Dental Tabs. Einige möchten das Plastikfasten als Anlass nutzen, um in einem der Oldenburger verpackungsfreien Geschäfte einkaufen zu gehen.
Am kommenden Mittwoch, um 18 Uhr, vergleichen wir wieder unsere daraus resultierenden Erfahrungen und passend zum Ende der Fastenzeit schließen wir unser Klimafasten mit dem Thema Online-Shopping ab. Zu unserem letzten IServ-Treffen sind alle Interessierten wieder herzlich eingeladen.
Klimafasten – 6. Woche: Plastik und Verpackungen
Am vergangenen Mittwoch haben sich die Klimafaster*innen dem Thema Papier und Holz gewidmet. Schätzt einmal, wie viel kg Papier in Deutschland pro Kopf verbraucht wird? 241,7 kg! Damit hätten wir nicht gerechnet. Die Hälfte der Papiermenge fällt durch Versandverpackungen an. Dieser Wert stammt aus dem Jahr 2018. Anzunehmen ist, dass gerade durch das gegenwärtig sehr gefragte Online-Shopping der Verpackungsanteil zugenommen hat. Als Tipp aus der Sitzung können wir weitergeben: Z. B: beim Kauf von Papier für den Drucker oder Blöcken auf Recyclingpapier oder den Aufdruck des „Blauen Engels“ achten. Das nächste Treffen findet am Mittwoch, den 24.03.2021 um 18 Uhr statt. Wir werden uns mit dem Thema „Plastik und Verpackungen“ auseinandersetzen. Herzliche Einladung zur Teilnahme!
Klimafasten – 5. Woche: Papier und Holz
Am vergangenen Mittwoch haben sich die Klimafaster*innen dem Thema Mobilität gewidmet. Nach einem kurzen positiven Erfahrungsaustausch zum Thema pflanzenbasierte Ernährung (es fällt doch gar nicht so schwer, tierische Produkte zu vermeiden und eigentlich befinden sich in unserem Kühlschrank schon Alternativen), wurde das Thema Mobilität beleuchtet. Wusstet ihr, dass jeder Bundesbürger im Durchschnitt 39km pro Tag zurücklegt? Wird hierbei das Auto verwendet, kostet ein Autokilometer knapp 0,50€. Hierbei werden nicht nur die Spritkosten einberechnet, sondern auch die Kosten für die Autoanschaffung, die Autoversicherung, TÜV-Gebühren, Reparaturen etc. Unser Vorhaben für die kommenden zwei Wochen ist zweigeteilt: In der ersten Woche werden wir notieren, wie viele Kilometer wir mit welchem Verkehrsmittel zurücklegen. In der zweiten Woche werden wir versuchen, noch mehr Kilometer klimaschonender zurückzulegen, z. B. zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Das fünfte Treffen findet am Mittwoch, den 17.03.2021 um 18 Uhr statt. Wir werden uns – nachdem die Erfahrungen zur Mobilität ausgetauscht wurden – einen kurzen Vortrag zum Thema „Papier und Holz“ anhören und danach in den Austausch gehen. Wir laden euch zu dieser Sitzung herzlich ein! Neue Gesichter bzw. Stimmen in der Videokonferenz sind immer gern gesehen und gehört.
Klimafasten – 4. Woche: Mobilität
Am vergangenen Donnerstag haben wir uns mit dem Thema ‚Tierfasten‘ und im Speziellen mit der pflanzenorientierten Ernährung befasst. Dafür wurden die klimaschädlichen Auswirkungen des übermäßigen Konsums von tierischen Produkten unter die Lupe genommen. Dies ist eine Ernährungsform, die vollständig Tierprodukte vermeidet. Im Laufe des Vortrages wurde deutlich, dass Tierprodukte insgesamt mit einem großen Ressourcenverbrauch einhergehen. Dies wird besonders deutlisch am Beispiel der Wiederkäuer, insbesondere Rinder. Rinder sondern das klimaschädliche Gas Methan ab (insbesondere durch Rülpsen). Hier waren die Teilnehmer*innen erstaunt, wie hoch die Klimaschädlichkeit von Methan ist. Dieses Gas ist in etwa 28mal so klimaschädlich wie CO2. Um die Klimaschädlichkeit vergleichen zu können, wird dies in ein CO2-Äquivalent umgerechnet. „Nach aktuellen Schätzungen des Umweltbundesamts trägt der Methanausstoß von Milchkühen mit über 14.000 Kilotonnen CO2-Äquivalenten zu etwa 20 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen aus der deutschen Landwirtschaft bei.“ *) Aber damit noch nicht genug. Der Kot der Tiere, welcher zumeist zur Düngung eingesetzt wird, dünstet Lachgas (Distickstoffmonoxid) aus. Lachgas ist sogar 300mal so klimaschädlich wie CO2. Hier emittiert die deutsche Landwirtschaft fast 65.000 Kilotonnen CO2-Äquivalent. Insgesamt stammen 63 Prozent der gesamten Methan- und sogar 79 Prozent der Lachgas-Emissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft. **) An diesem Beispiel wurde deutlich, dass die Haltung von Nutzvieh das Klima direkt schädigt. Aber auch eine indirekte Schädigung findet statt, da für die Produktion von Futtermitteln viel Fläche benötigt wird. Nun wird nur ein Teil der Futtermittel vor Ort (also in Deutschland) produziert. Die Produktion findet unter anderem auch in Dritte-Welt-Ländern statt, wo dafür Regenwald abgeholzt wird. Diese Futtermittel müssen dann erst aufwändig nach Deutschland transportiert werden. Wir haben also gesehen, dass die Tierproduktion einen gewaltigen Einfluss auf das Klima hat. Das Wort Tierproduktion ist an dieser Stelle absichtlich gewählt, denn auch die ethischen Aspekte wurden diskutiert. So wie zur Zeit Tiere in Deutschland im großen Stil gehalten werden, kann man nur von einer Produktion sprechen. Dass es sich hier um Lebewesen handelt, die durchaus auch Emotionen und Gefühle zeigen könnnen, wird dabei nicht berücksichtigt. Dies spiegelt sich unter anderem dadurch wieder, dass Tiere ohne Rücksicht auf ihre sozialen Bedürfnisse gehalten werden.
Neben den oben genannten Aspekten wurde dann noch über eine vegane Ernährung gesprochen. Dies ist eine Ernährungsform, die vollständig auf Tierprodukte verzichtet. Hier war das Fazit, dass dies ohne Probleme möglich ist. Eine Mangelernährung ist bei entsprechend abwechslungsreicher Kost nicht zu befürchten. Wer es selber einmal testen möchte kann dies zum Beispiel mit Hilfe von Apps (z.B. www.veganstart.de) versuchen. Viele von uns Klimafaster*innen haben sich daher für diese Woche vorgenommen, ihren Konsum von tierischen Produkten, die für einen besonders hohen CO2- Ausstoß zuständig sind (beispielsweise ist Butter auf Platz eins der Klimasünder), zu reduzieren bzw. gänzlich durch pflanzenbasierte Produkte zu ersetzen. Am morgigen Mittwoch (10.03. um 18:00 Uhr) soll es dann um das Thema Mobilität gehen. Nach einem kurzen Austausch über die vergangenen Sitzungen – so steht noch der Vergleich der Stromverbräuche aus – wird es einen Vortrag geben. Hierzu sind alle Mitglieder der Schulgemeinschaft eingeladen. Eine Teilnahme ist für jeden möglich, der einen Iserv-Zugang des Gymnasiums Brake hat.
Quellen:
Klimafasten – 3. Woche: Vegane Ernährung
Am vergangenen Mittwoch haben wir uns dem Thema Energieverbrauch gewidmet. Nach einem kurzen Erfahrungsaustausch zum Thema Wasserverbrauch (fast alle Klimafaster*innen lagen unter dem Durchschnitt), wurde das Thema Energie und Heizen unter die Lupe genommen. Dabei haben wir erfahren, wofür wir Energie brauchen, welche Energiequellen weltweit genutzt werden und welche am ergiebigsten sind. Außerdem haben wir uns überlegt, wie ein Tag ohne Strom aussehen würde und wie wir unseren Energiegebrauch reduzieren können. Das dritte Treffen, das dieses Mal am Donnerstag den 04.03.2021 um 18 Uhr stattfindet, steht unter dem Motto: vegane Ernährung. Dabei werden wir uns – nachdem die Erfahrungen aus Woche 2 ausgetauscht wurden – einen kurzen Vortrag einer aktiven Veganerin anhören und danach in den Austausch gehen.
Wir laden euch zu dieser Sitzung herzlich ein! Neue Gesichter bzw. Stimmen in der Videokonferenz sind immer gern gesehen und gehört. Den Link zur Videokonferenz erhaltet ihr über die Mitteilungen auf Iserv.
Klimafasten – 2. Woche: Energieverbrauch
Nachdem wir am letzten Mittwoch unser erstes Treffen dem Thema Wasserverbrauch gewidmet und dabei viel „gequizzt“, erfahren und diskutiert haben, steht das zweite Treffen am Mittwoch den 24.02.2021 um 18 Uhr unter dem Thema Energieverbrauch. Gemäß dem 7. Ziel für nachhaltige Entwicklung „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern“ wollen wir uns dem Thema über einige Hintergrundinformationen nähern und unseren Blick dann natürlich auf unsere persönliche Umgebung werfen: Wofür benötigen wir Energie? Wo ist es möglich Energie zu sparen? Ein Fokus dabei wird, passend zur Jahreszeit, auch auf dem Thema Heizen liegen.
In der Videokonferenz werden wir uns zuerst über unsere Erfahrungen aus der ersten Fastenwoche zum Thema Wasserverbrauch austauschen und anschließend, nach der Einführung ins neue Thema, gemeinsam überlegen, wie wir die zweite Fastenwoche gestalten können.
Wir laden euch zu dieser Sitzung herzlich ein! Neue Gesichter bzw. Stimmen in der Videokonferenz sind immer gern gesehen und gehört.
Den Link zur Videokonferenz erhaltet ihr über die Mitteilungen auf Iserv.
Klimafasten – 1. Woche: Wasserfußabdruck
Vergangene Woche fand ein erstes Treffen von motivierten Klimafaster*innen statt. Hierbei ging es um einen ersten Ideenaustausch, was und warum gefastet werden könnte. Da man zurzeit nicht so viel unternehme könne, könne man die Zeit gut nutzen, um an sich selbst zu arbeiten, so eine Schülerin. „Ich würde gerne eine Ideensammlung erstellen, was Künstler*innen mit ihrem Schmierpapier machen könnten“, sagte eine andere Teilnehmerin.
Wir haben uns dazu entschieden, die Fastenzeit mit dem Thema Wasserverbrauch zu starten. Wasser sparen, heißt das eigentlich nur kürzer zu duschen? Nein, natürlich nicht, denn es gibt ja auch virtuelles Wasser – virtuelles Wasser?
Klick hier, um dein Wissen zum Thema zu testen.
Am Aschermittwoch (17. Februar), dem Beginn der Fastenzeit, findet um 18 Uhr unsere nächste Videokonferenz zum Austausch statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen! Den Link zur Videokonferenz erhalten Sie/erhaltet ihr bei Frau Thole.
Artikelnachweis: Steuerungsgruppe ‚Saubere und Faire Schule‘
Abschlusstreffen
Diesen Mittwoch, den 28. April, um 18 Uhr findet hier bei Iserv ein Online-Abschlusstreffen der Klimafastenden, zu dem alle Interessierten wieder sehr herzlich eingeladen sind. Darin möchten wir zum einen uns über unsere Erfahrungen mit dem letzten Fastenthema ‚Onlineshopping‘ austauschen und zum anderen über die Nachwirkungen aus unserem Fastenprojekt insgesamt reflektieren.
Beim vergangenen Treffen lernten wir u.a., dass das Online-Shopping trotz der Pandemie und der andauernden Lockdown-Situation in vielen Konsumbereichen, wie Unterhaltungselektronik und Kleidung stark zurückgegangen ist, obwohl sie die beiden stärksten Sektoren des Online-Handels sind. Dafür ist der Verkauf von Medikamenten und Lebensmitteln stark angestiegen.
Insgesamt schneidet der Online-Handel aufgrund der Transportwege in der CO2-Bilanz nicht gut ab. Insbesondere kommt es auf die letzte Strecke an, die vom Umschlagzentrum der Ware bis zu uns nachhause zurückgelegt wird. Dabei ist es im Vergleich zum Einkaufen im Laden nahezu unbedeutend, wenn dieser letzte Weg der Ware mit einem Fahrzeug anstatt zu Fuß oder mit dem Rad eingekauft bzw. geliefert wird.
Was uns Teilnehmenden dank der Rechercheergebnisse am meisten überrascht hat, ist die Tatsache, dass vor allem das Produkt selbst und dessen Herstellung für die CO2-Bilanz entscheidend ist. Denn bis zu drei Viertel der Treibhausgas-Emissionen entstehen bei der Herstellung und nur ein kleiner Teil bei der Lieferung. Daraus resultiert für uns Klimafaster*innen und wahrscheinlich für alle umweltbewussten Menschen die Konsequenz: Die größte Stellschraube ist nicht die Entscheidung, ob wir online oder im Geschäft einkaufen, sondern dass wir uns für langlebige Produkte, die umweltfreundlich hergestellt werden entscheiden. Dafür gibt es verschiedene z.T. staatlich zertifizierte Umweltsiegel, wie der Blaue Engel bei Farben und anderen Produkten oder FSC bei Holz. Noch besser ist es allerdings, unsere alten Dinge weiter bzw. wieder zu nutzen oder zu reparieren, wie es in der Bewegung #BUYNOTHING heißt. Mehr Umweltschutz ist vor allem dann möglich, wenn weniger kostbare Ressourcen und Energie für die Herstellung neuer Güter verbraucht werden.
Als Fastenziel haben wir uns daher folgende Regel überlegt: alles in der Nähe gut erreichbare zu Fuß oder mit dem Rad einkaufen und dabei auf die umweltfreundliche Herstellung zu achten. Und bevor wir etwas online-shoppen, warten wir mindestens sieben Tage, um sicherzustellen, dass wir es wirklich benötigen. Denn laut einer Erhebung vergehen der Kaufrausch und das Bedürfnis nach dem Produkt dann. Anstatt also zu versuchen sich mit Konsum ‚glücklich‘ zu machen, könne man lieber etwas selbst kreativ herzustellen, musizieren, basteln oder nähen.
Als umweltfreundliche Kaufseiten im Internet bieten sich u.a. folgende Anbieter anstatt der allseits bekannten Online-Händler an:
Memolife.de
Avocadostore.de
allnatura.de
lilligreenshop.de
kein-planet-b.de
warenhaus.greenpeace-magazin.de
Klimafasten – 7. Woche: Onlineshopping
Am vergangenen Mittwoch verglichen wir zunächst unsere zweiwöchige Fastenaufgabe zum Thema Mobilität. Festgestellt wurde, dass viele von uns die PKW-Nutzung erfolgreich reduziert haben. Jedoch ist uns aufgefallen, dass dies in allen Lebensbereichen noch nicht umfassend möglich ist, wie beim täglichen Pendeln aufgrund von schlechter Bus-/Bahnverbindung oder beim Transport von sperrigen Gegenständen.
Anschließend beschäftigten wir uns mit unserem Plastikkonsum. In einem kurzen Vortrag erfuhren wir, dass trotz strengerer EU-Regelungen (ab Sommer 2021 Verbot von Einwegplastik), sich laut wissenschaftlichen Prognosen der Heinrich Böll Stiftung, die globale Plastikproduktion in den nächsten 20 Jahren verdoppeln und bis 2050 sogar vervierfachen soll. Als wäre dies nicht schon genug, so ist Deutschland laut einer Statistik, die in 2018 erhoben wurde, „Verpackungsmüll-Europameister“ (welt.de).
Und da der private Verbrauch den größten Konsumanteil von Plastik ausmacht, ist uns insbesondere unser Verpackungsproblem noch mehr ins Bewusstsein gerückt. Denn der wertvolle Plastikstoff wird vor allem für kurzlebige Verpackungen hergestellt. Dass Plastikmüll häufig in den Weltmeeren landet und verheerende Folgen für unsere Ökosysteme hat, lernen bereits Grundschulkinder. Aber entgegen der verbreiteten Vorstellung, dass alles aus dem gelben Sack wiederverwertet wird, beläuft sich die Zahl lediglich auf 14 %. Der Rest wird entweder verbrannt, aber meistens zu zweifelhaften ‚Recyclingfirmen‘ ins Ausland verschifft, die die Müllberge lediglich ins Meer kippen, was enorme Auswirkungen auf den Klimawandel hat. In einem kurzem ARD-Beitrag wird dies auf unterhaltsame wie auch ernste Weise geschildert. Daraus folgernd ist uns klar geworden, dass wir trotz unserer bisherigen Bemühungen versuchen möchten, unseren Plastikkonsum noch weiter herunterzuschrauben. Daher haben wir uns überlegt, ein verpackungsfreies Produkt in dieser Woche auszuprobieren, wie zum Beispiel Haarseife oder Dental Tabs. Einige möchten das Plastikfasten als Anlass nutzen, um in einem der Oldenburger verpackungsfreien Geschäfte einkaufen zu gehen.
Am kommenden Mittwoch, um 18 Uhr, vergleichen wir wieder unsere daraus resultierenden Erfahrungen und passend zum Ende der Fastenzeit schließen wir unser Klimafasten mit dem Thema Online-Shopping ab. Zu unserem letzten IServ-Treffen sind alle Interessierten wieder herzlich eingeladen.
Klimafasten – 6. Woche: Plastik und Verpackungen
Am vergangenen Mittwoch haben sich die Klimafaster*innen dem Thema Papier und Holz gewidmet. Schätzt einmal, wie viel kg Papier in Deutschland pro Kopf verbraucht wird? 241,7 kg! Damit hätten wir nicht gerechnet. Die Hälfte der Papiermenge fällt durch Versandverpackungen an. Dieser Wert stammt aus dem Jahr 2018. Anzunehmen ist, dass gerade durch das gegenwärtig sehr gefragte Online-Shopping der Verpackungsanteil zugenommen hat. Als Tipp aus der Sitzung können wir weitergeben: Z. B: beim Kauf von Papier für den Drucker oder Blöcken auf Recyclingpapier oder den Aufdruck des „Blauen Engels“ achten. Das nächste Treffen findet am Mittwoch, den 24.03.2021 um 18 Uhr statt. Wir werden uns mit dem Thema „Plastik und Verpackungen“ auseinandersetzen. Herzliche Einladung zur Teilnahme!
Klimafasten – 5. Woche: Papier und Holz
Am vergangenen Mittwoch haben sich die Klimafaster*innen dem Thema Mobilität gewidmet. Nach einem kurzen positiven Erfahrungsaustausch zum Thema pflanzenbasierte Ernährung (es fällt doch gar nicht so schwer, tierische Produkte zu vermeiden und eigentlich befinden sich in unserem Kühlschrank schon Alternativen), wurde das Thema Mobilität beleuchtet. Wusstet ihr, dass jeder Bundesbürger im Durchschnitt 39km pro Tag zurücklegt? Wird hierbei das Auto verwendet, kostet ein Autokilometer knapp 0,50€. Hierbei werden nicht nur die Spritkosten einberechnet, sondern auch die Kosten für die Autoanschaffung, die Autoversicherung, TÜV-Gebühren, Reparaturen etc. Unser Vorhaben für die kommenden zwei Wochen ist zweigeteilt: In der ersten Woche werden wir notieren, wie viele Kilometer wir mit welchem Verkehrsmittel zurücklegen. In der zweiten Woche werden wir versuchen, noch mehr Kilometer klimaschonender zurückzulegen, z. B. zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Das fünfte Treffen findet am Mittwoch, den 17.03.2021 um 18 Uhr statt. Wir werden uns – nachdem die Erfahrungen zur Mobilität ausgetauscht wurden – einen kurzen Vortrag zum Thema „Papier und Holz“ anhören und danach in den Austausch gehen. Wir laden euch zu dieser Sitzung herzlich ein! Neue Gesichter bzw. Stimmen in der Videokonferenz sind immer gern gesehen und gehört.
Klimafasten – 4. Woche: Mobilität
Am vergangenen Donnerstag haben wir uns mit dem Thema ‚Tierfasten‘ und im Speziellen mit der pflanzenorientierten Ernährung befasst. Dafür wurden die klimaschädlichen Auswirkungen des übermäßigen Konsums von tierischen Produkten unter die Lupe genommen. Dies ist eine Ernährungsform, die vollständig Tierprodukte vermeidet. Im Laufe des Vortrages wurde deutlich, dass Tierprodukte insgesamt mit einem großen Ressourcenverbrauch einhergehen. Dies wird besonders deutlisch am Beispiel der Wiederkäuer, insbesondere Rinder. Rinder sondern das klimaschädliche Gas Methan ab (insbesondere durch Rülpsen). Hier waren die Teilnehmer*innen erstaunt, wie hoch die Klimaschädlichkeit von Methan ist. Dieses Gas ist in etwa 28mal so klimaschädlich wie CO2. Um die Klimaschädlichkeit vergleichen zu können, wird dies in ein CO2-Äquivalent umgerechnet. „Nach aktuellen Schätzungen des Umweltbundesamts trägt der Methanausstoß von Milchkühen mit über 14.000 Kilotonnen CO2-Äquivalenten zu etwa 20 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen aus der deutschen Landwirtschaft bei.“ *) Aber damit noch nicht genug. Der Kot der Tiere, welcher zumeist zur Düngung eingesetzt wird, dünstet Lachgas (Distickstoffmonoxid) aus. Lachgas ist sogar 300mal so klimaschädlich wie CO2. Hier emittiert die deutsche Landwirtschaft fast 65.000 Kilotonnen CO2-Äquivalent. Insgesamt stammen 63 Prozent der gesamten Methan- und sogar 79 Prozent der Lachgas-Emissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft. **) An diesem Beispiel wurde deutlich, dass die Haltung von Nutzvieh das Klima direkt schädigt. Aber auch eine indirekte Schädigung findet statt, da für die Produktion von Futtermitteln viel Fläche benötigt wird. Nun wird nur ein Teil der Futtermittel vor Ort (also in Deutschland) produziert. Die Produktion findet unter anderem auch in Dritte-Welt-Ländern statt, wo dafür Regenwald abgeholzt wird. Diese Futtermittel müssen dann erst aufwändig nach Deutschland transportiert werden. Wir haben also gesehen, dass die Tierproduktion einen gewaltigen Einfluss auf das Klima hat. Das Wort Tierproduktion ist an dieser Stelle absichtlich gewählt, denn auch die ethischen Aspekte wurden diskutiert. So wie zur Zeit Tiere in Deutschland im großen Stil gehalten werden, kann man nur von einer Produktion sprechen. Dass es sich hier um Lebewesen handelt, die durchaus auch Emotionen und Gefühle zeigen könnnen, wird dabei nicht berücksichtigt. Dies spiegelt sich unter anderem dadurch wieder, dass Tiere ohne Rücksicht auf ihre sozialen Bedürfnisse gehalten werden.
Neben den oben genannten Aspekten wurde dann noch über eine vegane Ernährung gesprochen. Dies ist eine Ernährungsform, die vollständig auf Tierprodukte verzichtet. Hier war das Fazit, dass dies ohne Probleme möglich ist. Eine Mangelernährung ist bei entsprechend abwechslungsreicher Kost nicht zu befürchten. Wer es selber einmal testen möchte kann dies zum Beispiel mit Hilfe von Apps (z.B. www.veganstart.de) versuchen. Viele von uns Klimafaster*innen haben sich daher für diese Woche vorgenommen, ihren Konsum von tierischen Produkten, die für einen besonders hohen CO2- Ausstoß zuständig sind (beispielsweise ist Butter auf Platz eins der Klimasünder), zu reduzieren bzw. gänzlich durch pflanzenbasierte Produkte zu ersetzen. Am morgigen Mittwoch (10.03. um 18:00 Uhr) soll es dann um das Thema Mobilität gehen. Nach einem kurzen Austausch über die vergangenen Sitzungen – so steht noch der Vergleich der Stromverbräuche aus – wird es einen Vortrag geben. Hierzu sind alle Mitglieder der Schulgemeinschaft eingeladen. Eine Teilnahme ist für jeden möglich, der einen Iserv-Zugang des Gymnasiums Brake hat.
Quellen:
Klimafasten – 3. Woche: Vegane Ernährung
Am vergangenen Mittwoch haben wir uns dem Thema Energieverbrauch gewidmet. Nach einem kurzen Erfahrungsaustausch zum Thema Wasserverbrauch (fast alle Klimafaster*innen lagen unter dem Durchschnitt), wurde das Thema Energie und Heizen unter die Lupe genommen. Dabei haben wir erfahren, wofür wir Energie brauchen, welche Energiequellen weltweit genutzt werden und welche am ergiebigsten sind. Außerdem haben wir uns überlegt, wie ein Tag ohne Strom aussehen würde und wie wir unseren Energiegebrauch reduzieren können. Das dritte Treffen, das dieses Mal am Donnerstag den 04.03.2021 um 18 Uhr stattfindet, steht unter dem Motto: vegane Ernährung. Dabei werden wir uns – nachdem die Erfahrungen aus Woche 2 ausgetauscht wurden – einen kurzen Vortrag einer aktiven Veganerin anhören und danach in den Austausch gehen.
Wir laden euch zu dieser Sitzung herzlich ein! Neue Gesichter bzw. Stimmen in der Videokonferenz sind immer gern gesehen und gehört. Den Link zur Videokonferenz erhaltet ihr über die Mitteilungen auf Iserv.
Klimafasten – 2. Woche: Energieverbrauch
Nachdem wir am letzten Mittwoch unser erstes Treffen dem Thema Wasserverbrauch gewidmet und dabei viel „gequizzt“, erfahren und diskutiert haben, steht das zweite Treffen am Mittwoch den 24.02.2021 um 18 Uhr unter dem Thema Energieverbrauch. Gemäß dem 7. Ziel für nachhaltige Entwicklung „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern“ wollen wir uns dem Thema über einige Hintergrundinformationen nähern und unseren Blick dann natürlich auf unsere persönliche Umgebung werfen: Wofür benötigen wir Energie? Wo ist es möglich Energie zu sparen? Ein Fokus dabei wird, passend zur Jahreszeit, auch auf dem Thema Heizen liegen.
In der Videokonferenz werden wir uns zuerst über unsere Erfahrungen aus der ersten Fastenwoche zum Thema Wasserverbrauch austauschen und anschließend, nach der Einführung ins neue Thema, gemeinsam überlegen, wie wir die zweite Fastenwoche gestalten können.
Wir laden euch zu dieser Sitzung herzlich ein! Neue Gesichter bzw. Stimmen in der Videokonferenz sind immer gern gesehen und gehört.
Den Link zur Videokonferenz erhaltet ihr über die Mitteilungen auf Iserv.
Klimafasten – 1. Woche: Wasserfußabdruck
Vergangene Woche fand ein erstes Treffen von motivierten Klimafaster*innen statt. Hierbei ging es um einen ersten Ideenaustausch, was und warum gefastet werden könnte. Da man zurzeit nicht so viel unternehme könne, könne man die Zeit gut nutzen, um an sich selbst zu arbeiten, so eine Schülerin. „Ich würde gerne eine Ideensammlung erstellen, was Künstler*innen mit ihrem Schmierpapier machen könnten“, sagte eine andere Teilnehmerin.
Wir haben uns dazu entschieden, die Fastenzeit mit dem Thema Wasserverbrauch zu starten. Wasser sparen, heißt das eigentlich nur kürzer zu duschen? Nein, natürlich nicht, denn es gibt ja auch virtuelles Wasser – virtuelles Wasser?
Klick hier, um dein Wissen zum Thema zu testen.
Am Aschermittwoch (17. Februar), dem Beginn der Fastenzeit, findet um 18 Uhr unsere nächste Videokonferenz zum Austausch statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen! Den Link zur Videokonferenz erhalten Sie/erhaltet ihr bei Frau Thole.
Artikelnachweis: Steuerungsgruppe ‚Saubere und Faire Schule‘