Die 10b setzte sich im Untericht mit dem Thema Rassismus auseinander.
Lesen Sie die Ergebnisse hier:
Alltagsrassismus – Wie tief der Rassismus in unserer Gesellschaft verankert ist
Bei dem Wort „Rassismus“ denken die meisten Menschen an bestimmte Ereignisse, wie zum Beispiel an den Tod von George Floyd in den USA durch einen Polizeieingriff. Aber Vorfälle wie diese stellen nur einen kleinen Bereich dar, weil der Rassismus tief auch in unserer Bevölkerung verankert ist. Auch im ganz normalen Alltag werden Menschen allein aufgrund ihres physischen Erscheinungsbildes oder ihrer ethnischen Merkmale benachteiligt. In unserem Alltag stecken viele indirekte Auswirkungen von Rassismus, die wir uns bewusstmachen müssen, damit wir das Problem lösen können.
Schon seit längerer Zeit fordern Menschen, die von Rassismus betroffen sind, eindringlich, dass sich etwas ändert. Die bisherigen Maßnahmen zeigen aber bisher zu wenig Wirkung, weil nur einzelne Probleme gelöst werden, jedoch das grundsätzliche Problem unangetastet bleibt. In Deutschland findet man in nahezu allen Bereichen dieselbe Problematik: Menschen haben wegen ihrer Herkunft einen Nachteil bei der Polizei, beim Zugang zum Arbeitsmarkt oder in der Wissenschaft. Die Dimensionen werden schon bei einer Begrüßung deutlich, wenn man z.B. eine Person, die optisch nicht aussieht, wie sich einige eine „deutsche“ Person vorstellen, fragt, woher sie kommt. In diesem Moment erwartet man als Antwort ein anderes Land als Deutschland. Heißt die Antwort aber doch „Deutschland“, besteht die Gefahr, dass mit jeder weiteren Bemerkung (z.B. „Aber du sprichst gut Deutsch“) der Rassismus noch zunimmt. Diese Situation gehört zum Alltag, stellt aber das Hauptproblem dar. Ein anderes Beispiel ist das Bild, das sich Menschen von anderen machen, die nicht „deutsch“ aussehen. Diese haben u.U. nur aufgrund ihres Aussehens weniger Chancen auf einen hochqualifizierten Beruf, selbst wenn sie fachlich sehr fähig sind. Manche Menschen müssen immer wieder mit Vorurteilen leben.
Es gibt noch viele Baustellen im Umgang mit Rassismus in unserer Gesellschaft, aber wir müssen an den Grundpfeilern genau jetzt arbeiten. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und alle sollten den gleichen Zugang zu gesellschaftlichen Gütern und Ressourcen wie Bildung, Arbeit, Rechte oder Gesundheit haben.
Niemand wird als Rassist geboren. Man wächst so auf, wie es einem dargestellt wird. Deshalb müssen wir alle im Alltag aufpassen, damit wir diese Ungerechtigkeiten auflösen, und zwar schnell.
Die schwarze Faust ist ein Zeichen gegen den Rassismus,
sie wird in den momentanen Protesten aufgezeigt.
Entstehung:
„Black Power“ ist der Name einer Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner in den USA. Der Name ist an einen Buchtitel des Autors Richard Wright angelehnt.
Olympiasieger Tommie Smith sorgte 1968 zusammen mit John Carlos durch einen spektakulären Protest für Aufsehen:
Die Athleten hoben bei Smiths Olympiasieg 1968 auf der Tribüne zu der amerikanischen Nationalhymne die Faust, um auf die Unterdrückung der dunkelhäutigen Menschen aufmerksam zu machen. Dadurch wurde die „Black Power“- Bewegung international bekannt.
Die Menschen trugen schwarze Socken als Zeichen der Armut, und Carlos und Smith teilten sich ein Paar schwarze Lederhandschuhe.
Beide Athleten haben eine dunkle Hautfarbe und hatten in ihrem Leben schon Erfahrungen mit dem Rassismus machen müssen.
Konsequenzen:
Nach dem Protest wurden sie unter Druck des IOC vom US-Verband ausgeschlossen, mussten das olympische Dorf verlassen und wurden gesperrt, weil sie gegen den „apolitischen Ethos“ (geforderte unpolitische Gesinnung) verstoßen hätten.
Heute:
Der heute 75 Jahre alte Tommie Smith kämpft immer noch gegen den Rassismus.
Er begrüßt die Solidaritätsbekundungen der Bundesliga-Spieler sehr. Die Menschen haben seinen Aussagen nach endlich verstanden, dass George Floyd auch sie repräsentiert. „Er repräsentiert ein System, das Hilfe benötigt.“.
„Ein globales System der Liebe und der Solidarität, das auch von politischen Führern bedroht wird. Es braucht viele Menschen, um dieses System zu schützen und zu stärken. Und um jene zu stürzen, die es vergiften wollen.“ (Tommie Smith, 2020)
Die Bürgerrechtsbewegung ist eine antirassistische soziale Bewegung in den USA mit einer Hochphase zwischen den späten 1950er Jahren und dem Ende der 1960er Jahre. Das hauptsächliche Ziel war die Durchsetzung der Bürgerrechte für Afroamerikaner und die Abschaffung der gesetzlich festgeschriebenen Diskriminierung (“Rassentrennung”) der schwarzen Bevölkerung, und zwar durch Gleichberechtigung und Gleichstellung. Ihr populärster Vertreter war Martin Luther King, der dafür 1964 den Friedensnobelpreis erhielt. Bereits 1865 war die Sklaverei abgeschafft, trotzdem blieben die Afroamerikaner unterdrückt. Lange herrschte das Prinzip “getrennt, aber gleich”, das hieß, Zugang für Afroamerikaner zu gleichwertigen Einrichtungen, aber getrennt zur weißen Bevölkerung. Als Geburtsstunde der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung gilt der sogenannte “Bus-Boykott von Montgomery” (1955/56). Hier erregte der Umstand, dass eine Schwarze einem Weißen ihren Sitzplatz im Bus verweigerte, große nationale Aufmerksamkeit. Anführer dieses Boykotts war Martin Luther King. 1962 wurde das bestehende Gerichtsurteil, das die Rassentrennung auf zwischenstaatlichen Busfahrten verbot, durchgesetzt. Die Integration Schwarzer in die weiße Gesellschaft Amerikas schien möglich mit der Wahl des Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1960. In diese Zeit fällt auch die berühmte Rede von Martin Luther King “I have a dream”. 1964 wurde das Bürgerrechtsgesetz unterzeichnet, das die schwarze Bevölkerung in ihrem Bestreben nach Gleichberechtigung unterstützte. Das Wahlrecht bekam die schwarze Bevölkerung im Jahr 1965. Angesichts immer heftig werdender Proteste und zunehmender Gewalt gegen die gewaltfreie Bürgerrechtsbewegung kam es in den 60er Jahren zum Zerfall der Bürgerrechtsbewegung. Martin Luther King kam 1968 durch ein Attentat ums Leben. Auch wenn es immer wieder neue Bürgerrechtsbewegungen gab, stellten sich nur zögerlich Verbesserungen für die schwarze Bevölkerung ein.
Zusammenfassend muss man aber sagen, dass sich die Ungleichheiten auch heute noch nicht grundlegend verbessert haben. So haben die USA auch heute noch Probleme mit unberechtigter Polizeigewalt gegen Schwarze.
Haben Sie selbst schon einmal Erfahrungen mit Rassismus machen müssen?
Einmal? Nein, leider sehr oft. Das gehört zu meinem Alltag. Ich lebe damit. Und wie ich immer zu meinen Mitmenschen sage: Ich lebe damit und kann auch damit umgehen.
Was sagen Sie zur momentanen Situation? Ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen?
Ich finde den Aufruf richtig. Demonstrationen haben in der Vergangenheit in der Politik und in der Gesellschaft zu vielen Veränderungen bzw. Erfolgen geführt. Es muss ein Ende geben. Genug ist genug. Nirgendwo in einer Verfassung in diesem Jahrhundert steht geschrieben, dass die Schwarzen weniger wert sind als die Weißen, aber im alltäglichen Leben ist es eindeutig und schmerzhaft zu erfahren, dass in vielen Köpfen diese Gedanken tief verankert sind. Viele merken das selber nicht, aber es ist so. Das ist wie ein ungeschriebenes Gesetz. Im Übrigen leugnen die meisten Täter, dass sie rassistisch handeln. Sie leugnen es nicht nur gegenüber ihrer Umwelt, sondern auch gegenüber sich selbst.
Welche Aussage zu diesem Thema würden Sie der Welt gerne einmal sagen?
Alle Menschen sind gleich, da auch die Blutfarbe aller Menschen gleich ist. Und der Tod kennt ebenfalls keine Hautfarbe. Das sieht man deutlich bei dem Corona-Virus: Schwarze, Weiße, Rote, Gelbe: alle Hautfarben leiden darunter.
Wie würden Sie reagieren, wenn sich herausstellt, dass jemand, den Sie kennen, mit Rassismus zu tun hat?
Das würde für mich kein Schock sein, denn ich weiß, dass einige Menschen ihre Ansichten sehr gut verstecken können. Zu meinem eigenen Schutz würde ich von der Person etwas Abstand nehmen, denn man weiß nicht, wozu sie fähig ist und wo ihre Grenzen liegen. Ich würde mich schützen und Abstand nehmen. Eine Alternative wäre zu versuchen, die Person zu verstehen, warum sie denkt, dass sie besser sei als die Schwarzen. Falls ich eine Chance für einen Sinneswandel erkennen würde, könnte ich in diesem Fall versuchen, mit Überzeugung und Liebe die Ansichten der Person zu ändern. Das würde ich aber nur bei Personen machen, die mir nahestehen. Denn es gibt viele Leute, bei denen ich nichts ausrichten würde.
Denken Sie, dass sich die Situation bezüglich des Rassismus verbessern wird?
Ich habe eine schwache Hoffnung. Es muss schon von klein auf jeder rassistische Gedanke aktiv bekämpft werden. Die Schulen sind hier nicht das Problem. Es sind vielmehr die Familien. Wenn in der Familie Rassismus aktiv oder auch nur unterschwellig und verdeckt gelebt wird, überträgt sich das Ganze von Generation zu Generation. Diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist sehr schwer. Wie das nachhaltig gelingen soll, weiß ich leider nicht. Auf jeden Fall müssen die Schulen hier ihren Teil leisten.
Wie finden Sie es, dass sich die verschiedenen Länder mit Demonstrationen gegen den Rassismus wehren?
Das zeigt, dass Rassismus eine weltweite Krankheit ist. Sie ist eine gefährliche Krankheit und ist genauso tödlich wie das Corona-Virus. Und diese Krankheit schadet letztendlich beiden Seiten: Der Rassist leidet unter seinem Hass, was er jedoch in den meisten Fällen niemals zugeben würde; der Betroffene leidet mit Körper und Seele und füllt sich ausgegrenzt.
Finden Sie es gut, dass unsere Schule sich gegen Rassismus einsetzt?
Ich empfinde dies als eine gute Idee, dass unsere Schule solche Initiativen zur Sensibilisierung aufgreift.
Menschen
Menschen ziehen durch die Straßen
Denn ein Mensch wurd‘ umgebracht
Sie wollen ihre Wut freilassen
Wer hätte sich sowas erdacht?
Menschen ziehen durch die Städte
Friedlich, voll Trauer um den Toten
Doch als ob man’s nicht geahnt hätte
Es sind auch Monster unter den Boten
Menschen ziehen durch die Welt
Sie können sich nicht verstehen
Nur weil man sich für besser hält
Wird’s einem nicht besser gehen
Täglich erleben Menschen auf der ganzen Welt Rassismus: Von Alltagsdiskriminierung über Hetze im Netz bis hin zu rassistischen Gewalttaten.
Vieles fängt schon unbewusst im Alltag an. Wenn jemand nach einem hautfarbenen Buntstift gefragt wird. Was wird ihm gegeben? Richtig, ein heller, beiger Stift. Oder ein Mensch mit asiatischem Hintergrund läuft auf der Straße und wird von einer Person gefragt, ob er wegen seiner Schlitzaugen aus China komme. Zum einen besteht Asien aus vielen Ländern, zum anderen kommt nicht jeder Mensch mit markanten Augen aus China. Und dies sind nur zwei der „Fehler“, die wir Menschen vielleicht auch nur unbewusst im Alltag begehen. Es muss auch nicht immer böse gemeint sein, aber der betroffenen Person tut es in diesem Moment weh. Es wird nicht möglich sein, die ganze Welt von Rassismus zu befreien, aber es ist möglich, ihn zu mindern. Es muss aber schon im Kindergarten und in der Erziehung anfangen, dass die Kinder bei der Frage nach einem hautfarbenen Buntstift nicht direkt den beigen Stift erhalten, sondern erst einmal gefragt werden, welche Hautfarbe sie möchten.
Den Kindern und allen Erwachsenen, die es noch nicht richtig verstanden haben, sollte beigebracht werden, dass Menschen unterschiedlich aussehen können, aber trotzdem alle das gleiche rote Blut haben.
Die Welt ist BUNT und das ist auch gut so und wunderschön.
Vor kurzer Zeit wurde der Afroamerikaner George Floyd brutal bei einem Polizeiübergriff in den USA getötet. Damit wurde eine globale Welle losgetreten, in der viele Menschen gegen Rassismus auf die Straße gingen.
Rassismus gibt es schon seit langer Zeit und trotzdem ist er noch nicht unter Kontrolle, wie an diesem Beispiel zu erkennen ist. Unter Rassismus versteht man, dass Menschen aufgrund einer anderen Hautfarbe oder aufgrund von Wurzeln in anderen Kulturen diskriminiert werden. Aber häufig werden auch Menschen aufgrund ihres Glaubens, ihrer Meinung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts diskriminiert. Doch eigentlich ist es wunderbar, dass jeder von uns einzigartig ist, da es so nie langweilig wird und man immer wieder Neues lernt. Für mich ergibt Rassismus schon deshalb keinen Sinn, da man so nur andere für Dinge verletzt, für die sie gar nichts können. Ein Zitat von Ellen Page lautet: „Diese Welt würde ein ganzes Stück besser sein, wenn wir uns bemühen würden, etwas weniger schrecklich zueinander zu sein. Wenn wir uns nur fünf Minuten Zeit nähmen, um die Schönheit des anderen zu erkennen, anstatt uns gegenseitig wegen unserer Unterschiede anzugreifen. Das ist nicht schwer. Es ist wirklich eine einfachere und bessere Art zu leben. Und letztendlich rettet es Leben.“ Schlussendlich liegt es also an den Menschen, also an uns, ob wir uns weiterhin ohne Sinn das Leben schwer machen wollen oder ob die Gemeinschaft in unserer Gesellschaft eine Hauptrolle spielt.
Schwarz und Weiß zwei Gegensätze?
Schwarz und Weiß verschieden?
Schwarz und Weiß was heißt das?
Schwarz und Weiß was zeigt das?
Schwarz und Weiß eigentlich nur Tatsachen.
Schwarz und Weiß eigentlich nur Wörter.
Schwarz und Weiß eigentlich nur mehrere Buchstaben.
Schwarz und Weiß eigentlich keine Maßgaben.
Schwarz und Weiß ergänzen sich!
Schwarz und Weiß beides gleich!
Schwarz und Weiß eigentlich egal!
Schwarz und Weiß alle zusammen!
Teilen in Rassen,
Menschen, die hassen,
was ist das für eine Welt
eigentlich eine in der alles zerfällt.
Schwarz und Weiß gleichwertig?
Schwarz und Weiß wieso?
Schwarz und Weiß beides gleich?
Schwarz und Weiß in Frieden?
Schwarz und Weiß sind unterschiedlich aber dennoch gleich.
Schwarz und Weiß macht keinen Sinn.
Schwarz und Weiß gehören zusammen.
Schwarz und Weiß so geboren.
Schwarz und Weiß gleich!
Schwarz und Weiß bedeutungslos!
Schwarz und Weiß verbinden sich!
Schwarz und Weiß alle zusammen!
Es gibt keinen Unterschied
Wir sind alle gleich
Also fangen wir an das zu zeigen
Damit die Bösen schweigen.
Wir leben in einer Zeit in der wir verstehen sollten,
dass wir alle gleich sind,
dass alle zusammenhalten müssen,
dass alle in Frieden leben können – für eine bessere Welt.
Rassismus bringt uns nicht weiter. Wir sollten Flüchtlinge so behandeln sollten wir auch selber behandelt werden wollen. Keiner ist besser oder schlechter, wir sind schließlich alle nur Menschen. Zwischendurch hilft es vielleicht auch, sich in die Situation anderer zu versetzen und sich zu fragen: „Wie würde ich mich jetzt fühlen?“
Artikelnachweis: 10b und Frau Vollrath-Neu
Die 10b setzte sich im Untericht mit dem Thema Rassismus auseinander.
Lesen Sie die Ergebnisse hier:
Alltagsrassismus – Wie tief der Rassismus in unserer Gesellschaft verankert ist
Bei dem Wort „Rassismus“ denken die meisten Menschen an bestimmte Ereignisse, wie zum Beispiel an den Tod von George Floyd in den USA durch einen Polizeieingriff. Aber Vorfälle wie diese stellen nur einen kleinen Bereich dar, weil der Rassismus tief auch in unserer Bevölkerung verankert ist. Auch im ganz normalen Alltag werden Menschen allein aufgrund ihres physischen Erscheinungsbildes oder ihrer ethnischen Merkmale benachteiligt. In unserem Alltag stecken viele indirekte Auswirkungen von Rassismus, die wir uns bewusstmachen müssen, damit wir das Problem lösen können.
Schon seit längerer Zeit fordern Menschen, die von Rassismus betroffen sind, eindringlich, dass sich etwas ändert. Die bisherigen Maßnahmen zeigen aber bisher zu wenig Wirkung, weil nur einzelne Probleme gelöst werden, jedoch das grundsätzliche Problem unangetastet bleibt. In Deutschland findet man in nahezu allen Bereichen dieselbe Problematik: Menschen haben wegen ihrer Herkunft einen Nachteil bei der Polizei, beim Zugang zum Arbeitsmarkt oder in der Wissenschaft. Die Dimensionen werden schon bei einer Begrüßung deutlich, wenn man z.B. eine Person, die optisch nicht aussieht, wie sich einige eine „deutsche“ Person vorstellen, fragt, woher sie kommt. In diesem Moment erwartet man als Antwort ein anderes Land als Deutschland. Heißt die Antwort aber doch „Deutschland“, besteht die Gefahr, dass mit jeder weiteren Bemerkung (z.B. „Aber du sprichst gut Deutsch“) der Rassismus noch zunimmt. Diese Situation gehört zum Alltag, stellt aber das Hauptproblem dar. Ein anderes Beispiel ist das Bild, das sich Menschen von anderen machen, die nicht „deutsch“ aussehen. Diese haben u.U. nur aufgrund ihres Aussehens weniger Chancen auf einen hochqualifizierten Beruf, selbst wenn sie fachlich sehr fähig sind. Manche Menschen müssen immer wieder mit Vorurteilen leben.
Es gibt noch viele Baustellen im Umgang mit Rassismus in unserer Gesellschaft, aber wir müssen an den Grundpfeilern genau jetzt arbeiten. Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und alle sollten den gleichen Zugang zu gesellschaftlichen Gütern und Ressourcen wie Bildung, Arbeit, Rechte oder Gesundheit haben.
Niemand wird als Rassist geboren. Man wächst so auf, wie es einem dargestellt wird. Deshalb müssen wir alle im Alltag aufpassen, damit wir diese Ungerechtigkeiten auflösen, und zwar schnell.
Die schwarze Faust ist ein Zeichen gegen den Rassismus,
sie wird in den momentanen Protesten aufgezeigt.
Entstehung:
„Black Power“ ist der Name einer Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner in den USA. Der Name ist an einen Buchtitel des Autors Richard Wright angelehnt.
Olympiasieger Tommie Smith sorgte 1968 zusammen mit John Carlos durch einen spektakulären Protest für Aufsehen:
Die Athleten hoben bei Smiths Olympiasieg 1968 auf der Tribüne zu der amerikanischen Nationalhymne die Faust, um auf die Unterdrückung der dunkelhäutigen Menschen aufmerksam zu machen. Dadurch wurde die „Black Power“- Bewegung international bekannt.
Die Menschen trugen schwarze Socken als Zeichen der Armut, und Carlos und Smith teilten sich ein Paar schwarze Lederhandschuhe.
Beide Athleten haben eine dunkle Hautfarbe und hatten in ihrem Leben schon Erfahrungen mit dem Rassismus machen müssen.
Konsequenzen:
Nach dem Protest wurden sie unter Druck des IOC vom US-Verband ausgeschlossen, mussten das olympische Dorf verlassen und wurden gesperrt, weil sie gegen den „apolitischen Ethos“ (geforderte unpolitische Gesinnung) verstoßen hätten.
Heute:
Der heute 75 Jahre alte Tommie Smith kämpft immer noch gegen den Rassismus.
Er begrüßt die Solidaritätsbekundungen der Bundesliga-Spieler sehr. Die Menschen haben seinen Aussagen nach endlich verstanden, dass George Floyd auch sie repräsentiert. „Er repräsentiert ein System, das Hilfe benötigt.“.
„Ein globales System der Liebe und der Solidarität, das auch von politischen Führern bedroht wird. Es braucht viele Menschen, um dieses System zu schützen und zu stärken. Und um jene zu stürzen, die es vergiften wollen.“ (Tommie Smith, 2020)
Die Bürgerrechtsbewegung ist eine antirassistische soziale Bewegung in den USA mit einer Hochphase zwischen den späten 1950er Jahren und dem Ende der 1960er Jahre. Das hauptsächliche Ziel war die Durchsetzung der Bürgerrechte für Afroamerikaner und die Abschaffung der gesetzlich festgeschriebenen Diskriminierung (“Rassentrennung”) der schwarzen Bevölkerung, und zwar durch Gleichberechtigung und Gleichstellung. Ihr populärster Vertreter war Martin Luther King, der dafür 1964 den Friedensnobelpreis erhielt. Bereits 1865 war die Sklaverei abgeschafft, trotzdem blieben die Afroamerikaner unterdrückt. Lange herrschte das Prinzip “getrennt, aber gleich”, das hieß, Zugang für Afroamerikaner zu gleichwertigen Einrichtungen, aber getrennt zur weißen Bevölkerung. Als Geburtsstunde der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung gilt der sogenannte “Bus-Boykott von Montgomery” (1955/56). Hier erregte der Umstand, dass eine Schwarze einem Weißen ihren Sitzplatz im Bus verweigerte, große nationale Aufmerksamkeit. Anführer dieses Boykotts war Martin Luther King. 1962 wurde das bestehende Gerichtsurteil, das die Rassentrennung auf zwischenstaatlichen Busfahrten verbot, durchgesetzt. Die Integration Schwarzer in die weiße Gesellschaft Amerikas schien möglich mit der Wahl des Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1960. In diese Zeit fällt auch die berühmte Rede von Martin Luther King “I have a dream”. 1964 wurde das Bürgerrechtsgesetz unterzeichnet, das die schwarze Bevölkerung in ihrem Bestreben nach Gleichberechtigung unterstützte. Das Wahlrecht bekam die schwarze Bevölkerung im Jahr 1965. Angesichts immer heftig werdender Proteste und zunehmender Gewalt gegen die gewaltfreie Bürgerrechtsbewegung kam es in den 60er Jahren zum Zerfall der Bürgerrechtsbewegung. Martin Luther King kam 1968 durch ein Attentat ums Leben. Auch wenn es immer wieder neue Bürgerrechtsbewegungen gab, stellten sich nur zögerlich Verbesserungen für die schwarze Bevölkerung ein.
Zusammenfassend muss man aber sagen, dass sich die Ungleichheiten auch heute noch nicht grundlegend verbessert haben. So haben die USA auch heute noch Probleme mit unberechtigter Polizeigewalt gegen Schwarze.
Haben Sie selbst schon einmal Erfahrungen mit Rassismus machen müssen?
Einmal? Nein, leider sehr oft. Das gehört zu meinem Alltag. Ich lebe damit. Und wie ich immer zu meinen Mitmenschen sage: Ich lebe damit und kann auch damit umgehen.
Was sagen Sie zur momentanen Situation? Ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen?
Ich finde den Aufruf richtig. Demonstrationen haben in der Vergangenheit in der Politik und in der Gesellschaft zu vielen Veränderungen bzw. Erfolgen geführt. Es muss ein Ende geben. Genug ist genug. Nirgendwo in einer Verfassung in diesem Jahrhundert steht geschrieben, dass die Schwarzen weniger wert sind als die Weißen, aber im alltäglichen Leben ist es eindeutig und schmerzhaft zu erfahren, dass in vielen Köpfen diese Gedanken tief verankert sind. Viele merken das selber nicht, aber es ist so. Das ist wie ein ungeschriebenes Gesetz. Im Übrigen leugnen die meisten Täter, dass sie rassistisch handeln. Sie leugnen es nicht nur gegenüber ihrer Umwelt, sondern auch gegenüber sich selbst.
Welche Aussage zu diesem Thema würden Sie der Welt gerne einmal sagen?
Alle Menschen sind gleich, da auch die Blutfarbe aller Menschen gleich ist. Und der Tod kennt ebenfalls keine Hautfarbe. Das sieht man deutlich bei dem Corona-Virus: Schwarze, Weiße, Rote, Gelbe: alle Hautfarben leiden darunter.
Wie würden Sie reagieren, wenn sich herausstellt, dass jemand, den Sie kennen, mit Rassismus zu tun hat?
Das würde für mich kein Schock sein, denn ich weiß, dass einige Menschen ihre Ansichten sehr gut verstecken können. Zu meinem eigenen Schutz würde ich von der Person etwas Abstand nehmen, denn man weiß nicht, wozu sie fähig ist und wo ihre Grenzen liegen. Ich würde mich schützen und Abstand nehmen. Eine Alternative wäre zu versuchen, die Person zu verstehen, warum sie denkt, dass sie besser sei als die Schwarzen. Falls ich eine Chance für einen Sinneswandel erkennen würde, könnte ich in diesem Fall versuchen, mit Überzeugung und Liebe die Ansichten der Person zu ändern. Das würde ich aber nur bei Personen machen, die mir nahestehen. Denn es gibt viele Leute, bei denen ich nichts ausrichten würde.
Denken Sie, dass sich die Situation bezüglich des Rassismus verbessern wird?
Ich habe eine schwache Hoffnung. Es muss schon von klein auf jeder rassistische Gedanke aktiv bekämpft werden. Die Schulen sind hier nicht das Problem. Es sind vielmehr die Familien. Wenn in der Familie Rassismus aktiv oder auch nur unterschwellig und verdeckt gelebt wird, überträgt sich das Ganze von Generation zu Generation. Diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist sehr schwer. Wie das nachhaltig gelingen soll, weiß ich leider nicht. Auf jeden Fall müssen die Schulen hier ihren Teil leisten.
Wie finden Sie es, dass sich die verschiedenen Länder mit Demonstrationen gegen den Rassismus wehren?
Das zeigt, dass Rassismus eine weltweite Krankheit ist. Sie ist eine gefährliche Krankheit und ist genauso tödlich wie das Corona-Virus. Und diese Krankheit schadet letztendlich beiden Seiten: Der Rassist leidet unter seinem Hass, was er jedoch in den meisten Fällen niemals zugeben würde; der Betroffene leidet mit Körper und Seele und füllt sich ausgegrenzt.
Finden Sie es gut, dass unsere Schule sich gegen Rassismus einsetzt?
Ich empfinde dies als eine gute Idee, dass unsere Schule solche Initiativen zur Sensibilisierung aufgreift.
Menschen
Menschen ziehen durch die Straßen
Denn ein Mensch wurd‘ umgebracht
Sie wollen ihre Wut freilassen
Wer hätte sich sowas erdacht?
Menschen ziehen durch die Städte
Friedlich, voll Trauer um den Toten
Doch als ob man’s nicht geahnt hätte
Es sind auch Monster unter den Boten
Menschen ziehen durch die Welt
Sie können sich nicht verstehen
Nur weil man sich für besser hält
Wird’s einem nicht besser gehen
Täglich erleben Menschen auf der ganzen Welt Rassismus: Von Alltagsdiskriminierung über Hetze im Netz bis hin zu rassistischen Gewalttaten.
Vieles fängt schon unbewusst im Alltag an. Wenn jemand nach einem hautfarbenen Buntstift gefragt wird. Was wird ihm gegeben? Richtig, ein heller, beiger Stift. Oder ein Mensch mit asiatischem Hintergrund läuft auf der Straße und wird von einer Person gefragt, ob er wegen seiner Schlitzaugen aus China komme. Zum einen besteht Asien aus vielen Ländern, zum anderen kommt nicht jeder Mensch mit markanten Augen aus China. Und dies sind nur zwei der „Fehler“, die wir Menschen vielleicht auch nur unbewusst im Alltag begehen. Es muss auch nicht immer böse gemeint sein, aber der betroffenen Person tut es in diesem Moment weh. Es wird nicht möglich sein, die ganze Welt von Rassismus zu befreien, aber es ist möglich, ihn zu mindern. Es muss aber schon im Kindergarten und in der Erziehung anfangen, dass die Kinder bei der Frage nach einem hautfarbenen Buntstift nicht direkt den beigen Stift erhalten, sondern erst einmal gefragt werden, welche Hautfarbe sie möchten.
Den Kindern und allen Erwachsenen, die es noch nicht richtig verstanden haben, sollte beigebracht werden, dass Menschen unterschiedlich aussehen können, aber trotzdem alle das gleiche rote Blut haben.
Die Welt ist BUNT und das ist auch gut so und wunderschön.
Vor kurzer Zeit wurde der Afroamerikaner George Floyd brutal bei einem Polizeiübergriff in den USA getötet. Damit wurde eine globale Welle losgetreten, in der viele Menschen gegen Rassismus auf die Straße gingen.
Rassismus gibt es schon seit langer Zeit und trotzdem ist er noch nicht unter Kontrolle, wie an diesem Beispiel zu erkennen ist. Unter Rassismus versteht man, dass Menschen aufgrund einer anderen Hautfarbe oder aufgrund von Wurzeln in anderen Kulturen diskriminiert werden. Aber häufig werden auch Menschen aufgrund ihres Glaubens, ihrer Meinung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts diskriminiert. Doch eigentlich ist es wunderbar, dass jeder von uns einzigartig ist, da es so nie langweilig wird und man immer wieder Neues lernt. Für mich ergibt Rassismus schon deshalb keinen Sinn, da man so nur andere für Dinge verletzt, für die sie gar nichts können. Ein Zitat von Ellen Page lautet: „Diese Welt würde ein ganzes Stück besser sein, wenn wir uns bemühen würden, etwas weniger schrecklich zueinander zu sein. Wenn wir uns nur fünf Minuten Zeit nähmen, um die Schönheit des anderen zu erkennen, anstatt uns gegenseitig wegen unserer Unterschiede anzugreifen. Das ist nicht schwer. Es ist wirklich eine einfachere und bessere Art zu leben. Und letztendlich rettet es Leben.“ Schlussendlich liegt es also an den Menschen, also an uns, ob wir uns weiterhin ohne Sinn das Leben schwer machen wollen oder ob die Gemeinschaft in unserer Gesellschaft eine Hauptrolle spielt.
Schwarz und Weiß zwei Gegensätze?
Schwarz und Weiß verschieden?
Schwarz und Weiß was heißt das?
Schwarz und Weiß was zeigt das?
Schwarz und Weiß eigentlich nur Tatsachen.
Schwarz und Weiß eigentlich nur Wörter.
Schwarz und Weiß eigentlich nur mehrere Buchstaben.
Schwarz und Weiß eigentlich keine Maßgaben.
Schwarz und Weiß ergänzen sich!
Schwarz und Weiß beides gleich!
Schwarz und Weiß eigentlich egal!
Schwarz und Weiß alle zusammen!
Teilen in Rassen,
Menschen, die hassen,
was ist das für eine Welt
eigentlich eine in der alles zerfällt.
Schwarz und Weiß gleichwertig?
Schwarz und Weiß wieso?
Schwarz und Weiß beides gleich?
Schwarz und Weiß in Frieden?
Schwarz und Weiß sind unterschiedlich aber dennoch gleich.
Schwarz und Weiß macht keinen Sinn.
Schwarz und Weiß gehören zusammen.
Schwarz und Weiß so geboren.
Schwarz und Weiß gleich!
Schwarz und Weiß bedeutungslos!
Schwarz und Weiß verbinden sich!
Schwarz und Weiß alle zusammen!
Es gibt keinen Unterschied
Wir sind alle gleich
Also fangen wir an das zu zeigen
Damit die Bösen schweigen.
Wir leben in einer Zeit in der wir verstehen sollten,
dass wir alle gleich sind,
dass alle zusammenhalten müssen,
dass alle in Frieden leben können – für eine bessere Welt.
Rassismus bringt uns nicht weiter. Wir sollten Flüchtlinge so behandeln sollten wir auch selber behandelt werden wollen. Keiner ist besser oder schlechter, wir sind schließlich alle nur Menschen. Zwischendurch hilft es vielleicht auch, sich in die Situation anderer zu versetzen und sich zu fragen: „Wie würde ich mich jetzt fühlen?“
Artikelnachweis: 10b und Frau Vollrath-Neu